Ermittlung von Hochwasserscheiteln und -füllen für große Jährlichkeiten

Der Beitrag untersucht die Ermittlung von Hochwasserscheiteln und -füllen für extreme Jährlichkeiten, die über die üblichen 200 Jahre hinausgehen. Es wird der aktuelle Stand der Technik dargestellt, wobei die Einschränkungen bestehender Verfahren, wie das Kleeberg-Schumann-Verfahren, aufgezeigt werden. Ein neuer Ansatz, der L-Momente und die Generalisierte Extremwertverteilung (GEV) verwendet, wird vorgestellt und mit dem Kleeberg-Schumann-Verfahren verglichen. Die Anwendung dieser Methoden wird am Beispiel des Pegels Aue 1/Schwarzwasser im Erzgebirge detailliert beschrieben. Dabei wird der Einfluss einzelner extremer Hochwasser auf die Schätzung der Hochwasserquantile analysiert. Zudem wird die Bestimmung der Hochwasserfülle unter Berücksichtigung der Hochwassergenese thematisiert. Unterschiedliche Hochwassertypen, wie Starkregen- und Dauerregenhochwasser, werden klassifiziert und ihre spezifischen Eigenschaften untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Berücksichtigung der Hochwassergenese und regionaler Unterschiede entscheidend für eine präzise Schätzung der Hochwasserfülle ist. Der Beitrag bietet somit wertvolle Einblicke in die Anwendung moderner statistischer Methoden zur Verbesserung der Hochwasserprognose und -bewältigung.