Betrachtet man die medialen Wellen, die das Thema „Ernährung und Klimaschutz“ regelmäßig schlägt, trägt die Ernährung mit 1,7 t überraschend wenig zur durchschnittlichen CO2-Bilanz eines Mitteleuropäers bei. Das sind nur 15 % der gesamten Treibhausgasemissionen einer Person und damit bei Weitem nicht der größte Beitrag. Dennoch ist die Landwirtschaft, global betrachtet, mit knapp 1/3 der Treibhausgasemissionen sehr bedeutend, und in einer global vernetzten Welt haben unsere Entscheidungen oft weitreichende Bedeutung. Das Steak, das wir essen, könnte direkt oder indirekt mit dem Abholzen der „Lunge der Welt“, dem Amazonas-Regenwald, zu tun haben, entweder weil das Steak aus Brasilien stammt und direkt von einer ehemaligen Urwaldfläche kommt oder noch wahrscheinlicher: Sogar wenn das Rind aus meiner Nachbargemeinde stammt, könnte es mit Soja gefüttert worden sein, das auf einem Gebiet angebaut wurde, zu dessen Zweck ein Teil des Amazonas-Regenwaldes niedergebrannt wurde. Im Klimaschutz-Kompass wird gezeigt, dass klimafreundliche Ernährung nicht extrem sein muss, sondern im Gegenteil sehr abwechslungsreich und genussvoll- das Gegenteil von einseitig.
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