In Dänemark entsteht eine der größten europäischen Anlagen zur Produktion von Wasserstoff aus Windkraft. Die Projektpartner und die Gemeinsame Technologieinitiative für Wasserstoff und Brennstoffzellen der EU haben einen Vertrag über die Errichtung unterzeichnet.
Der durch Elektrolyse produzierte Wasserstoff ermöglicht die Speicherung von überschüssigem Windstrom um Schwankungen der Netzspannung auszugleichen. Der gespeicherte Strom wird für Anwendungen in Verkehr und Industrie eingesetzt. Ein Projektpartner betreibt in Dänemark bereits fünf Wasserstofftankstellen für Fahrzeuge.
Schlüsseltechnologien demonstrieren
Das Projekt mit dem Namen HyBalance soll den Zusammenhang zwischen Wasserstoff als Energiespeicher und der Nutzung von Wasserstoff in Mobilitätslösungen aufzeigen. Das Projekt setzt auf fortschrittliche Schlüsseltechnologien. Es dient zur Validierung der PEM-Technologie und innovativer Verfahren zur Bereitstellung von Wasserstoff. Außerdem wird die Technologie in einer industriellen Umgebung und unter Verwendung eines modernen Hochdruck-Elektrolyseurs demonstriert.
Das HyBalance-Projekt bietet die Möglichkeit, die verschiedenen Anwendungen für Power-to-Hydrogen-Technologien im industriellen Maßstab auszuprobieren. Dazu zählen auch die Anwendungsmöglichkeiten von Wasserstoff in mehreren Marktsegmenten. Das Projekt unterstützt zudem die Prüfung von Geschäftsmodellen.
Dänemark wird Forschungsstandort
Dänemark verfügt über ein gut ausgebautes Erdgasnetz. Wasserstoff kann hier in großem Umfang für zusätzliche Kapazität zur Energiespeicherung sorgen. Im Norden Dänemarks, bei Hobro, befinden sich Salzkavernen, die zur Lagerung von Wasserstoff genutzt werden können. Daher wurde Hobro in Dänemark als Standort für die Anlage zur Demonstration des Power-to-Hydrogen-Konzepts ausgewählt. Die Wasserstoffanlage soll Ende 2017 in Betrieb gehen.
Die Zeitschrift-Autoren Mitja Mori et al. gehen im Artikel „Life-cycle assessment of a hydrogen-based uninterruptible power supply system using renewable energy“, erschienen in der Fachzeitschrift „The International Journal of Life Cycle Assessment“, auf die Wasserstofftechnologie ein. Sie sprechen ihr bei weiterer europäischer Forschungsunterstützungen eine wichtige Rolle im künftigen Energiesystem zu.