2017 | OriginalPaper | Buchkapitel
Erschwinglichkeit der Stromversorgung und Förderung erneuerbarer Energien – eine empirische Analyse für Deutschland
verfasst von : Prof. Dr. Erik Gawel, Helena Geißler, MSc, Dr. Paul Lehmann
Erschienen in: Energie und soziale Ungleichheit
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
In den letzten Jahren regte sich in der deutschen Öffentlichkeit zunehmend Kritik an steigenden Strompreisen für die privaten Haushalte (Spiegel Online 2012; Pennekamp 2013; Haas 2016). Dabei wird häufig argumentiert, dass insbesondere die Umlage zur Finanzierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) zu Strompreissteigerungen beigetragen habe und so bei einkommensschwachen Haushalten Zahlungsprobleme bezüglich ihrer Stromrechnungen verschärfe oder gar Stromsperren wahrscheinlicher mache (Bardt et al. 2012; Buchholz et al. 2012; Lehr und Drosdowski 2012; Grösche und Schröder 2014; Heindl et al. 2014). Als Ergebnis steht dann mitunter die Befürchtung einer sozialpolitischen Schieflage (Bardt et al. 2012; Beirat BMWi 2011: 2) oder einer durch das EEG induzierten oder verschärften „Energiearmut“ in Deutschland; Frondel und Sommer (2014) sprechen gar von einer „sozialpolitischen Zeitbombe“.