Erziehung und Hilfe sind zwei zentrale Begriffe des Diskurses und der Praxis Sozialer Arbeit. Gleichzeitig bestehen Vorbehalte, vor allem gegenüber Erziehung, sowie zum Teil eine theoretische Unterbestimmung etwa im Fall von Hilfe in Diskursen der (Aufsuchenden) Sozialen Arbeit. Daher gilt es beide diskursgeschichtlich und begrifflich einzuholen und auf die Praxis Sozialer Arbeit zu beziehen. In der Folge werden davon ausgehend Fragen von Bildung und Bildungsmöglichkeiten und – prozessen in der Aufsuchenden Sozialen Arbeit kritisch-reflexiv thematisiert und problematisiert. Dabei zeigt sich einerseits, dass die Soziale Arbeit ihre Bildungsversprechen zum Teil nicht einlösen kann, andererseits aufsuchende Praktiken wie in der offenen Jugendarbeit sehrwohl Potenziale für emanzipatorische Bildungsprozesse zur Verfügung stellen können. Weiters kann gezeigt werden, dass Erziehung, Hilfe und Bildung sowohl diskursiv als auch praktisch (zum Teil unreflektiert) aufeinander bezogen sind. Daher braucht es sowohl eine theoretische Reflexion als auch praktische Vergewisserung, was jeweils gemeint ist, wenn davon die Rede ist, dass Aufsuchende Soziale Arbeit erziehe, helfe oder bilde.
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