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2023 | OriginalPaper | Buchkapitel

4. Ethnografische Beobachtungen von Schulsozialarbeiter*innen im Stil der Grounded Theory

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Zusammenfassung

Aufbauend auf der Kontextualisierung des Forschungsgebiets Schulsozialarbeit sowie der interaktionistisch-wissenssoziologischen Theorieperspektive der Forschungsarbeit widmet sich das folgende Kapitel der Ausrichtung des Forschungsdesigns zur Beantwortung der Forschungsfragen. Die rekonstruktive Ausrichtung des Forschungsprojekts konkretisiert sich im Forschungsstil der Grounded Theory und einer ethnografischen Forschungsstrategie. Die ethnografische Feldforschung erfolgte mittels teilnehmender Beobachtung sowie ergänzender ethnografischer Interviews.

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Fußnoten
1
Die Samplingstrategie und Wahl des Bundeslands Bayern hängen eng mit der Fokussierung auf die Jugendsozialarbeit an Schulen zusammen. Auch hier sei auf Abschnitt 4.2 verwiesen.
 
2
Wie beispielsweise die Dokumentarische Methode oder Objektive Hermeneutik, welche hauptsächlich mit Versprachlichungen wie Interviews oder Gruppendiskussionen operiert (Bohnsack 2021).
 
3
Hinsichtlich dieses Aspekts der Einbeziehung bzw. des Umgangs mit Vorwissen besteht zwischen Barney Glaser und Anselm Strauss jedoch Uneinigkeit: Während Glaser die Position vertritt, dass Literatur zunächst ignoriert werden soll, hat Strauss später „den Stellenwert von Vorwissen explizit positiv bewertet und sich dabei nicht auf bloß wissenschaftlich-theoretisches Vorwissen beschränkt, sondern ebenso Alltagswissen mit einbezogen“ (Strübing 2008, S. 58–59; Strauss 1994, S. 36).
 
4
Im Handlungsfeld Schulsozialarbeit sind bislang nur wenige ethnografische Forschungsprojekte umgesetzt worden (Reinecke-Terner 2018, S. 88), wenngleich sich in jüngerer Vergangenheit eine Zunahme dieses Forschungsvorgehens verzeichnen lässt (Aghamiri 2016).
 
5
Dieses „schweigende Wissen“ wird auch als ,implizites‘, ,praktisches‘ oder ,unbewusstes‘ Wissen, „tacit knowledge“ (Polanyi 1985) oder als „knowing how“ (Ryle 1945) bezeichnet (Budde et al. 2017, S. 11) und spielt in vielen Feldern der Erziehungs- und Sozialwissenschaften eine zentrale Rolle.
 
6
Beobachtungsintensivierungen können realisiert werden durch Wiederholung von Beobachtungen, Mobilisierung der Beobachtenden, Fokussierungen (thematisch, zeitlich, personell) und Perspektivwechsel (Breidenstein et al. 2015, S. 79–80).
 
7
Die Samplingstrategie wurde sorgfältig geplant und dokumentiert. Aus datenschutzrechtlichen Gründen wurde das Dokument unter Beachtung der Leitlinien für die Aufbewahrung von Forschungsdaten bei der Autorin archiviert (Deutsche Forschungsgemeinschaft 2015).
 
8
Diese waren von den Arbeitstagen und Stundenumfängen der Jugendsozialarbeiter*innen abhängig, sodass beispielsweise vier Montage an einer Schule stattfanden.
 
9
Alle Beobachtungsprotokolle und andere verwendete Dokumente wurden unter Beachtung der Leitlinien für die Aufbewahrung von Forschungsdaten bei der Autorin archiviert (Deutsche Forschungsgemeinschaft 2015).
 
10
Aufbrechen und Konzeptualisieren meint „das Herausgreifen einer Beobachtung, eines Satzes, eines Abschnitts und das Vergeben von Namen für jeden einzelnen darin enthaltenen Vorfall, jede Idee oder jedes Ereignis – für etwas, das für ein Phänomen steht oder es repräsentiert“ (Strauss und Corbin 1996, S. 45.)
 
11
Eine Interpretationsgruppe im Rahmen der Grounded Theory wurde über das Forum Qualitative Sozialforschung (https://​www.​qualitative-research.​net) im Oktober 2019 neu gegründet und bestand einige Monate aus lediglich einer weiteren Person und der Forscherin, bevor eine weitere Person sich anschloss. Die Treffen fanden ca. monatlich bis zum Abschluss des Forschungsprojektes statt. Um noch mehr Perspektiven auf die Daten zu erlangen, schloss sich die Forscherin ab Dezember 2021 einer weiteren GT-Interpretationsgruppe an, welche sich im Rahmen des Verbundkollegs gegründet hatte und neben der Forscherin aus drei weiteren Teilnehmer*innen bestand. Die Treffen mit dieser Gruppe fanden zusätzlich zur ersten Interpretationsgruppe ebenfalls ca. einmal im Monat statt.
 
12
Strauss und Corbin trennen zwischen diesen beiden Begriffen nicht immer klar, was oftmals zu Missverständnissen führt. Konzepte können allgemein als Phänomene niedrigeren Abstraktionsniveaus als Kategorien verstanden werden: „Konzepte, die sich als dem gleichen Phänomen zugehörig erweisen, werden so gruppiert, dass sie Kategorien bilden. Nicht alle Konzepte werden Kategorien. Letztere sind hochrangigere, abstraktere Konzepte als die, die sie repräsentieren“ (Strübing 2010, S. 23; Corbin und Strauss 1990, S. 420).
 
13
Die Forschungsteilnehmer*innen verteilten sich auf drei Kreise bzw. kreisfreie Städte in unterschiedlichen Regionen Bayerns.
 
14
Der Forschungsethikkodex der DGSA wurde im Juli 2020 pandemiebedingt per Online-Wahl von den Mitgliedern verabschiedet.
 
Metadaten
Titel
Ethnografische Beobachtungen von Schulsozialarbeiter*innen im Stil der Grounded Theory
verfasst von
Veronika Knoche
Copyright-Jahr
2023
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-40445-1_4