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2020 | OriginalPaper | Buchkapitel

3. Europa als Migrationsnetzwerk

verfasst von : Jan Delhey, Emanuel Deutschmann, Monika Verbalyte, Auke Aplowski

Erschienen in: Netzwerk Europa

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

In Sachen Migration hat sich das Netzwerk Europa seit 1960 stark verdichtet, vor allem nach dem Fall des Eisernen Vorhangs und die EU-Osterweiterungen. Herausgebildet hat sich dabei eine tiefe Spaltung in West (das Zentrum mit Zuzug) und Ost (die Peripherie mit massivem Wegzug), und immer stärker richten sich die intra-europäischen Migrationsströme am Wohlstandsgefälle aus. Die Zuwanderung im Zuge des Ukrainekonflikts und der Flüchtlingskrise hat den langfristigen Trend hin zu einem großen und in sich relativ geschlossenem europäischen Migrationsnetzwerk vorerst gestoppt, ja sogar umgekehrt.

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Fußnoten
1
Allein im Jahr 2019 starben nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 1000 Menschen beim Versuch, Europa über das Mittelmeer zu erreichen, mehr als 18.000 seit 2014 (UNHCR 2019a). Dies ist nicht allein Resultat natürlicher geografischer Gegebenheiten, sondern auch Ergebnis nationaler und europäischer Politik, die sichere Mobilität über das Mittelmeer verhindert und zivile Seenotrettung illegalisiert. Menschenrechtsorganisationen sprechen daher regelmäßig vom „Massengrab Mittelmeer“ (Pro Asyl 2019). Von den etwa 26.000 Migrant*innen, die in den Jahren 2014–2017 weltweit auf der Flucht ihr Leben verloren, starben 10.877, das heißt 41 %, im Mittelmeer – die meisten von ihnen durch Ertrinken (Zahlen der IOM, zitiert in Deutschmann et al. 2019).
 
2
Einen inversen Einfluss der Dauer der EU-Mitgliedschaft – die Menschen aus neuen Mitgliedsländern migrieren in die alten – haben auch DeWaard et al. (2012) und Windzio et al. (2019) festgestellt.
 
3
Die prägende Kraft von Wohlstands- und Einkommensunterschieden für Migrationsbewegung wurde wiederholt nachgewiesen, auch für Europa (Ortega and Peri 2013; Beine et al. 2017; Ariu 2018, S. 52).
 
4
Eine in ähnlicher Weise auf Südamerika und Nordafrika „ausgedehnte“ europäische Komponente finden auch Davis et al. (2013); ein stärker europäisches Europa-Plus finden dagegen Novotný und Hasman (2016), hier auf Basis einer etwas anderen Technik der Ländergruppierung.
 
5
Andere Studien beobachten ebenfalls die Entstehung einer europäischen Komponente seit 1960 (Fagiolo und Mastrorillo 2013), wobei die Take-Off-Phase bisweilen etwas später angenommen wird (Davis et al. 2013; Danchev und Porter 2018).
 
Metadaten
Titel
Europa als Migrationsnetzwerk
verfasst von
Jan Delhey
Emanuel Deutschmann
Monika Verbalyte
Auke Aplowski
Copyright-Jahr
2020
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-30042-5_3