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2014 | Buch

Events und Messen

Stand und Perspektiven der Eventforschung

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Über dieses Buch

Auf der fünften Wissenschaftlichen Konferenz zur Eventforschung, die am 25. Oktober 2013 an der TU Chemnitz stattfand, wurden aktuelle Forschungsergebnisse zum Thema Events und Messen diskutiert. Die Autorinnen und Autoren liefern aus Sicht des Marketing, der Kommunikationstheorie, der Medienwissenschaften sowie der Informatik sich ergänzende Ansätze über den komplementären Einsatz von Messen und Events in der Markenkommunikation, über die Wirkung von Messeerlebnissen für die Marke sowie über die Messeatmosphäre. Der Leser erhält einen umfassenden Überblick über aktuelle wissenschaftliche Ergebnisse zum Erlebnis-Verständnis im Rahmen von Events, zu Crowd Dynamics und -Management, zum interaktiven Event-Medialen-Erlebnisraum und zur Stimmungsgestaltung im Eventkontext.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Messewissenschaft: Messen haben Zukunft!
(Nachträgliche Zusammenfassung des Vortrages, gehalten am 25. Oktober 2013 an der TU Chemnitz)
Zusammenfassung
Ich möchte mich mit diesen einleitenden Worten an die Freunde der Messe-, Eventund Veranstaltungswirtschaft insgesamt wenden, die sich anlässlich der Konferenz Events und Messen auf Einladung der TU Chemnitz, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften am 25. Oktober 2013 in Chemnitz versammelt haben. Erstmals engagiert sich auch der AUMA Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft tatkräftig bei dieser Veranstaltung mit Tradition, weil wir es ausdrücklich begrüßen, dass bei der klassischen Eventkonferenz eine ausdrückliche Öffnung zum Thema Messen erfolgt ist.
Peter Neven
Messen und Events als Mittel integrierter Unternehmenskommunikation
Zusammenfassung
Messen und Events verstehen sich als Instrumente der Live Kommunikation. Im Mittelpunkt steht die direkte, zweiseitige Kommunikation zwischen dem Unternehmen und seinen Kunden. Bei beiden Kommunikationsinstrumenten handelt es sich um von Unternehmen, i. d. R. mit Unterstützung von Dienstleistern (Event- bzw. Messebauagenturen), durchgeführte Veranstaltungen, die an einem festgelegten Standort in zeitlich begrenztem Rahmen durchgeführt werden.
Cornelia Zanger
Unternehmen im medialen Wettbewerb versus Messe- und Eventplattformen – Zwei Welten leben aneinander vorbei!
(Der Konferenzbeitrag und dessen anregende Gedanken, die ausgehend von zahlreichen Beispielen basierend auf umfangreichen Bild- und Videomaterial entwickelt wurden, werden hier zusammengefasst wieder gegeben.)
Zusammenfassung
Die Kraft und Wirkung von Social Media Tools wie Twitter, Facebook, WhatsApp, waze, Xing, tinder usw. sind unumstritten. Sie revolutionieren die Kommunikationswelt und stellen völlig neue Herausforderungen an alle Live-Kommunikationstools.
Rudolf Sommer
Brand Experience Messestand: Zur Bedeutung eines markenadäquaten visuellen Standdesigns für die Markenkommunikation
Zusammenfassung
Kommunikationsinstrument moderner Prägung (vgl. Heckmann 2003, S. 221; Rodekamp 2003, S. 12; Robbe 2000, S. 3) und „perfekte Plattform zur Inszenierung von Marken“ (Esch 2010, S. 333) – das sind Messen. Als zeitlich begrenzte, wiederkehrende Marktveranstaltungen ermöglichen sie Ausstellern und Besuchern den direkten Wettbewerbsvergleich und schaffen damit Markttransparenz. Sie sind eines der wichtigsten und budgetstärksten Instrumente im Live Communication-Portfolio von Unternehmen (vgl. AUMA 2012, S. 16ff.; Kirchgeorg/Springer 2010, S. 548; Belz/Simao 2008, S. 416). Charakteristisch für Messen ist eine Kommunikationsdichte und Informationsqualität, wie sie nur wenig andere Instrumente in vergleichbarer Weise bieten können (vgl. Kirchgeorg/Springer/Brühe 2009, S. 115).
Beatrice Ermer, Manfred Kirchgeorg
Live-Kommunikation im Kontext des Behavioral Branding – Markenstärkende Interaktionserlebnisse zwischen Mitarbeitern und Kunden am Beispiel Messe
Zusammenfassung
Im Kontext der internen Markenführung erfährt das Behavioral Branding von Mitarbeitern eine zunehmende Bedeutung. Unternehmen erkennen mehr und mehr, dass sie sich in gesättigten Märkten auch über das markenkonforme Verhalten ihrer Mitarbeiter differenzieren können. Im Rahmen des Behavioral Branding kann gezielt mit Instrumenten gearbeitet werden, die das Markenwissen, -Commitment und -verhalten der Mitarbeiter positiv beeinflussen und sie damit zu aktiven Markenbotschaftern des Unternehmens machen. Aufgrund der persönlichen, interaktiven und direkten Vermittlung von Inhalten und Botschaften eignen sich die Instrumente der Live-Kommunikation in besonderem Maße, diesen Branding-Prozess zu gestalten.
Ulrike Jackson, Antje Wolf
Wohlfühlatmosphäre: Attraktivitätsfaktor für Publikumsmessen
Zusammenfassung
Mit zunehmendem Wettbewerb der Einkaufskanäle und dem Vordringen neuer Einkaufsmöglichkeiten geraten neben dem stationären Einzelhandel (Müller 2012, S. 32f.) auch verschiedene Formen der Live Communication unter Druck (vgl. Kirchgeorg/ Springer/Ermer 2012, S. 297f.; Kirchgeorg/Springer/Brühe 2009, S. 16f.). In Konkurrenz zu einer wachsenden Zahl an Alternativen stehen insbesondere die auch als Verbraucher- (Kromer von Baerle/Müller 2003, S. 781) oder B2C-Messen bezeichneten Publikumsmessen. Mittlerweilen sind sie keine reinen Informationsveranstaltungen mehr, sondern bringen Produkte und Käufer vor allem auf emotionaler Ebene zusammen.
Beatrice Ermer, Martin Wiedmann, Manfred Kirchgeorg
Events als Quelle inszenierter außergewöhnlicher und wertstiftender Konsumerlebnisse – Versuch einer Definition des Eventbegriffes
Zusammenfassung
Obwohl der Begriff des Events sowohl in der Unternehmenspraxis als auch in verschiedenen Wissenschaftsbereichen (z. B. Wirtschaftswissenschaften, Soziologie, Kommunikationswissenschaften) mittlerweile fest etabliert zu sein scheint, mangelt es bisher an einem einheitlichen Verständnis für diesen Terminus. Abgesehen von einigen Ausnahmen, die auch Naturereignisse und -katastrophen unter diesen Begriff subsumieren (vgl. Schreiber 2012, S. 8; Freyer 2011, S. 638f.; Bobel 2009, S. 60f.), liegt der kleinste gemeinsame Nenner offensichtlich darin, ihn zur Bezeichnung von Veranstaltungen jedweder Art zu nutzen. So finden in der Unternehmenspraxis zur Beschreibung des Geschäftstourismus Akronyme, wie MICE (Meetings, Incentives, Conventions, Events) oder MEEC (Meetings, Expositions, Events, Conventions), Anwendung (vgl. Rogers 2013, S. 21f.; Fenich 2012, S. xi; Freyer 2011, S. 96).
Jan Drengner
Hohe Personendichten auf Veranstaltungen und ihre negativen Effekte – Lösungsansätze für das Veranstaltungsmanagement
Zusammenfassung
Veranstaltungen, wie Volksfeste, Sportereignisse oder Festivals, ziehen regelmäßig viele Zuschauer in ihren Bann. Beispielsweise besuchen jährlich rund 3,5 Millionen Menschen das Cannstatter Volksfest in Stuttgart (vgl. in.stuttgart 2012) oder verzeichnet jedes Spiel der ersten deutschen Fußball-Bundesliga durchschnittlich 45.000 Zuschauer vor Ort. Festivals, wie das Wacken Open Air oder Rock am Ring, wurden im Jahr 2013 von 75.000 (vgl. Niasseri 2013) bzw. 80.000 Musikfans (vgl. Züll 2013) nachgefragt. Einerseits haben solche hohen Besucherzahlen positive Wirkungen für alle Beteiligten. Für die Konsumenten kann die Anwesenheit mehrerer Menschen an einem Ort mit verschiedenen als angenehm empfundenen Effekten einhergehen, wie bspw.
Anja Haid, Jan Drengner
Die Verknüpfung von Live und Virtual Communication durch mediale Aufbereitung von Marketing-Events: Auswirkungen auf den Imagetransfer – Eine empirische Analyse
Zusammenfassung
Mit Instrumenten der Live Communication versuchen Unternehmen, eine Emotionalisierung von Marken durch direkte Ansprache, Interaktivität, Inszenierung und aktives Erleben der Teilnehmer zu erreichen sowie neue Wege und Beziehungen zu den Konsumenten aufzubauen, um deren Einstellungen und Verhalten positiv zu beeinflussen (vgl. Kirchgeorg/Springer/Brühe 2009, S. 17). Aus der Perspektive der Rezipienten sollte somit ein Marketing-Event persönlich, direkt, aktiv, (vgl. Zanger 2001, S. 833) multisensorisch und interaktiv erfahrbar sein. Live Communication bietet physische, emotionale und kognitive Reize, um von der Zielgruppe positiv wahrgenommen zu werden (vgl. Nufer 2007, S. 21).
Sören Bär, Isabelle Einhorn
Gute Unterhaltung! Medienwissenschaftliche Anmerkungen zu Entertainment, Bedarfen und Stimmungsgestaltung
Zusammenfassung
Mit meinen etwas weit gespannten Überlegungen möchte ich einiges von dem fortsetzen, was ich in früheren Veröffentlichungen und Vorträgen in Chemnitz bereits angesprochen habe. Ich beabsichtige, Theorien und Gedankengut aus den Medienwissenschaften für den Forschungsgegenstand Event zu nutzen und so hoffentlich Impulse für weitere Forschung und Anwendung geben. Dabei werden zwei Theorien angesprochen und zwei Konstrukte, die allesamt einzeln eine ausführlichere Würdigung als hier möglich nötig hätten. Ich hoffe, aus dieser Zusammenschau einander sich ergänzender Konstrukte eine Zentralperspektive auf die Event-Gäste als den entscheidenden Faktor für das Gelingen von Veranstaltungen zu gewinnen.
Ulrich Wünsch
Wahrnehmung von Sponsoring bei Randsportveranstaltungen
Zusammenfassung
Die Motivation für ein Sponsoringengagement im Sport liegt häufig in der hohen Reichweite sowie einem positiven Imagetransfer begründet. Zudem ist die Popularität einer Sportart entscheidendes Kriterium für die Unterstützung durch ein Unternehmen (vgl. Hermanns/Lemân 2010, S. 13f.). Dementsprechend entfällt nur ein sehr geringer Teil der Sponsorengelder auf Randsportarten, welche daher teilweise Finanzierungsschwierigkeiten haben. Denn auch in den obersten Randsportklassen müssen hohe finanzielle Mittel aufgebracht und strenge Finanzpläne eingehalten werden. Der Randsport braucht demzufolge Plattformen, auf denen er sich sowie seine Sponsoren und Partner präsentieren kann. Diese Plattformen können die Medien und dabei vorwiegend das Fernsehen bieten.
Laura Brager
Programmierung im interaktiven multimedialen Erlebnisraum
Zusammenfassung
Die Möglichkeit zur Interaktion mit einem Medium wandert vom virtuellen zunehmend in den hybriden Raum, als Kombination aus realem und virtuellem Raum. Hier fallen Stichworte wie Mediatektur, interaktive Räume, Augmented Reality. Architektonische Räume, sowohl im Innen- und Außenbereich werden mit ansteuerbaren Installationen ausgestaltet. LED-Wände, überdimensionierte Projektionswände usw. beleben den Stadtraum oder große Innenflächen. Es stellt sich die Frage nach den Erfahrungen der Nutzer, nach deren Erleben im wirklichen, architektonischen Raum und dem Datenraum, genannt virtueller Raum. Beide Komponenten, der wirkliche, architektonische Raum und der Datenraum, bilden den medialen Erlebnisraum.
Ursula Drees, Thomas Steinbach
ID-Enter: Multisensorische Messe-Interaktion der Zukunft
Zusammenfassung
Messen sind nach wie vor ein Ort für Innovationen und Kontaktaustausch. Interaktive, multisensorische Systeme können Besucher anlocken, den langfristigen Kontakt unterstützen und Informationen über die Messe hinaus streuen. Diese werden heute aber noch unzureichend umgesetzt. ID-enter ist eine skalierbare Infrastrukturtechnologie, mit der Menschen drahtlos und intuitiv mit ihrer Umgebung interagieren und gleichzeitig mit ihren sozialen Netzwerken kommunizieren können. Diese Arbeit zeigt die Vorteile gegenüber klassischen RFID- und NFC-Systemlösungen auf und berichtet über praktische Erfahrungen mit ID-enter.
Sebastian Wille, Norbert Wehn, Torsten Jensen
Metadaten
Titel
Events und Messen
herausgegeben von
Cornelia Zanger
Copyright-Jahr
2014
Electronic ISBN
978-3-658-06235-4
Print ISBN
978-3-658-06234-7
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-06235-4