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2022 | Buch

Events und Wege aus der Krise

"The New Normal" aus Sicht von Wissenschaft und Praxis

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Über dieses Buch

Die Autorinnen und Autoren des Tagungsbandes diskutieren den Einfluss der Corona-Pandemie auf die Live Communication und zeigen Wege auf, wie aus Sicht von Wissenschaft und Praxis während und nach der Krise neue Event- und Messeformate entwickelt werden können. Der Band fasst die auf der 12. Wissenschaftlichen Konferenz Eventforschung der TU Chemnitz, die am 30.10.2020 erstmals online stattfand, vorgestellten aktuellen Forschungsergebnisse zum Thema Events und Wege aus der Krise zusammen. Ergänzt wird das Schwerpunktthema durch Forschungsbeiträge zur Wirkung von Hintergrundmusik bei Messen und zum Einfluss der Digitalisierung auf neue Geschäftsmodelle in der Event- und Messebranche.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

Events und Wege aus der Krise

Frontmatter
Die Veranstaltungsbranche in Deutschland: bisherige gesamtwirtschaftliche Bedeutung laut R.I.F.E.L.-Studie, Folgen der Corona Pandemie und Gegenmaßnahmen der Eventverbände, Ausblick und Handlungserfordernis für die folgenden Jahre
Zusammenfassung
Der Artikel gibt einen Überblick über die Entwicklungen und Veränderungen in der Veranstaltungsbranche Deutschlands innerhalb der Corona-Zeit. Es werden die durch COVID19 veranlassten politischen Beeinflussungen und Reglementierungen der Branche ebenso wie die Gegenreaktionen der Eventbranche und ihrer Interessenvertretungen/Verbände skizziert und abschließend bewertet. Dabei werden auch die Sektoren, ihre gesamtwirtschaftliche Bedeutung und die Besonderheiten der Veranstaltungsbranche beleuchtet. Am Ende wird auf Basis der Ergebnisse ein Ausblick auf die wahrscheinlichen zukünftigen Entwicklungen und Veränderungen in der Brancheund der Live-Kommunikation sowie die neuen Chancen für und Anforderungen an das Lobbying der Branche gegeben.
Bernd Schabbing
Herausforderungen an die Event- und Messeforschung im Kontext der Corona-Krise
Zusammenfassung
Die Corona-Krise hat die Messe- und Eventbranche in ganz besonderem Maße wirtschaftlich getroffen.
Cornelia Zanger
The Power of Hybrid Events
Zusammenfassung
Digitale und hybride Eventformate spielen schon lange eine Rolle in Marketing und Kommunikation. Durch die COVID-19-Pandemie katalysierten Entwicklungen von Digitalisierung haben Hybrid Events jedoch einen regelrechten Boost erlebt und spielen nun die zentrale Rolle im Live-Marketing. Hier gibt es kein Zurück und hier ergeben sich viele spannende Möglichkeiten, Menschen neben dem physischen Event miteinander ins Gespräch zu bringen. Hybrid Events, also Events, die sowohl eine Teilnahme vor Ort als auch digital ermöglichen, die aber Teilnehmende in Interaktion miteinander bringen, eine Begegnung auf Augenhöhe ermöglichen und allen Teilnehmenden, egal ob vor Ort oder vom Laptop aus, echten Mehrwert bringen, das wird die Zukunft sein. Hybrid Events verbinden das Beste aus beiden Welten – Live und Digital verschmelzen zu einem neuen Ganzen. Eine längst überfällige Weiterentwicklung in Events.
Colja Dams
Wie verändert ein Virus Messeformate? Versuch einer Standortbestimmung am Beispiel der abgesagten Tourismusmesse ITB Berlin
Zusammenfassung
Am frühen Abend des 28. Februar 2020 bahnte sich die vielleicht bisher größte Disruption in der Geschichte des Veranstaltungsgeschäfts der Messe Berlin an.
Deborah Rothe, David Ruetz

Stand und Perspektiven der Eventforschung

Frontmatter
„Live is Life“? – Erlebnisqualität und Wertstiftung virtueller Veranstaltungen
Zusammenfassung
Sowohl Studien, wie etwa das vom German Convention Bureau und dem Europäischen Verband der Veranstaltungs-Centren initiierte Projekt „Future Meeting Space“ oder die XING Events Reports zu technologisch bedingten Veränderungen im Veranstaltungsmanagement, als auch Publikationen zur „Disruption in der Event- und Messebranche“, zu „Veranstaltungen 4.0“ oder „Hybriden Events“ belegen, dass sich Wissenschaftler und Praktiker seit geraumer Zeit intensiv mit den Auswirkungen der Digitalisierung auf die Veranstaltungsbranche auseinandersetzen.
Jan Drengner
At Home AND Together? Virtual Event Twins und Virtual Event Substitutes als Coronabuster
Zusammenfassung
Die Corona-Pandemie hat uns eindrücklich vor Augen geführt, dass wir in einer globalisierten, stark vernetzten Welt leben und somit quasi Weltbürger – Global Citizens – sind.
Sören Bär
Technische Dienstleister:innen der deutschen Live Kommunikationsbranche in der COVID-19 Pandemie – Eine qualitative Studie der Reaktionen auf Herausforderungen und Chancen im Zeitraum Februar bis April 2020
Merle Lehmann, Verena Dörr, Zeki Tosun, Anastasia Zenn, Lothar Winnen, Axel Barwich
Massenmagnet oder Publikumskiller? Eine experimentelle online-Studie zum Einfluss von Hintergrundmusik und Persönlichkeit auf die subjektive Bewertung des präsentierenden Unternehmens eines Messestandes
Zusammenfassung
Die Annahme, dass Musik verschiedene konsumbezogene Variablen wie Stimmung, Kaufverhalten und Zeitwahrnehmung von BesucherInnen beeinflussen kann, wird durch eine Vielzahl von Beispielen in der empirischen Forschung gestützt (z. B. Alpert & Alpert, 1990; Turley & Milliman, 2000). Bereichsspezifische Aspekte einer Messeumgebung, (z. B. Verweildauer am Messestand, Ambiente, Beurteilung des ausstellenden Unternehmens) bleiben in diesen Wirkungsanalysen jedoch bisher unberücksichtigt. Inwiefern die Erkenntnisse zur kommerziellen Nutzung von Musik in den Kontext der Eventbranche übertragen werden können, wurde daher in der vorliegenden Studie untersucht. Zentral war die Frage, in welcher Form sich unterschiedliche Musik-Genres auf diverse subjektive Bewertungsvariablen einer Ausstellungsumgebung auswirken. Zudem sollte exploriert werden, welche Rolle dabei individuelle personenbezogene Faktoren wie Persönlichkeitseigenschaften oder die persönliche Musikpräferenz spielen. Versuchspersonen wurden dazu randomisiert einer von vier Experimentalbedingungen zugeteilt. Den ProbandInnen wurde ein kurzes Video präsentiert, das einen belebten Messestand zeigte. Alle Experimentalgruppen sahen dasselbe Bildmaterial, das je nach Versuchsbedingung mit unterschiedlicher Hintergrundmusik hinterlegt war (Rock vs. Pop vs. Jazz vs. Kontrollgruppe ohne Musik). Im Anschluss wurden die ProbandInnen gebeten, Angaben zu ihrer aktuellen Gefühlslage zu machen und das Ambiente des Ausstellungsstandes zu bewerten. Auch nach einer persönlichen Beurteilung des Unternehmens und dessen Produktes wurde gefragt. Zudem wurden Angaben zu Musikpräferenz und Persönlichkeit erhoben. Ein Effekt der Hintergrundmusikgenres fand sich nur für die Einschätzung der Vertrauenswürdigkeit des Unternehmens. Affekt, Arousal und Valenzempfinden der ProbandInnen zeigten sich beim Vergleich zur Kontrollbedingung nicht von Hintergrundmusik beeinflusst. Insgesamt riefen vor allem Pop- und Jazz-Musik positive Effekte hervor, während Rock- Musik sich eher negativ auswirkten. Persönlichkeitsunterschiede erwiesen sich als bedeutsamer Einflussfaktor auf die erhobenen Bewertungsvariablen. Zudem fanden sich Hinweise auf eine Persönlichkeitsabhängigkeit der Wirkung von Hintergrundmusik. Hierbei traten besonders Unterschiede zwischen hoch und niedrig extravertierten ProbandInnen hervor. Limitationen der vorliegenden Untersuchung, sowie Implikationen für zukünftige Forschung werden diskutiert.
Julia Herr, Richard von Georgi, Katrin Starcke
Aktuelle Trends, Chancen und Herausforderungen im Personalmanagement in der Live-Kommunikationsbranche
Zusammenfassung
Ziel dieser Studie ist es, Trends, Chancen und Herausforderungen im Personalmanagement in der Live-Kommunikationsbranche zu identifizieren, um Unternehmen einen Überblick zu den aktuellen Entwicklungen zu ermöglichen. Darüber hinaus werden die zwischen dem 27.05. und 28.08.2019 erhobenen qualitativen Daten aus Experteninterviews im zweiten Schritt durch eine Fokusgruppendiskussion auf die aktuelle Krisensituation in der Live-Kommunikationsbranche transferiert und in den Kontext der COVID-19-Pandemie eingeordnet. In den Ergebnissen der strukturierten Literaturrecherche und der Experteninterviews hat sich ein Konsens ergeben, der sich inhaltlich über Kategorien (1. Ordnung), Themen (2. Ordnung) und Dimensionen (3. Ordnung) abbilden lässt. Die übergeordneten Themendimensionen beinhalten die Entwicklung der Arbeitsorganisation, die Anforderungs- und Ausgleichsdiskrepanz zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern und Themen aus dem Talent Management.
Sebastian Bratschke, Michaela Kern, Lothar Winnen, Lenny Steinbrück

Weitere Forschungsergebnisse und praxisorientierte Perspektiven

Frontmatter
Perspektiven von Netzwerkbildung in der Meeting Industry im Spannungsfeld zwischen Digitalisierung und Nachhaltigkeit sowie neuen Geschäftsmodellen
Zusammenfassung
In den letzten Jahren haben die drei Themen Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Sicherheit die öffentliche wie auch die wissenschaftliche Diskussion in der Event bzw.
Dirk Hagen
Eventmarketing im stationären Handel unter dem Einfluss von SARS-CoV2 – „First Out Last In“ Praxis-Perspective
Zusammenfassung
Die globalen Auswirkungen der SARS-CoV-2-Pandemie treffen alle Volkswirtschaften hart und bringen Schwächen der vernetzten Welt zum Vorschein. Das gilt, trotz aller Normalisierung des alltäglichen Lebens und dem Hinnehmen eines sogenannten „new normal“, ebenfalls für die deutsche Wirtschaft.
Thomas Stoyke
Events Digital Lehren – Lehren aus Corona
Zusammenfassung
Die Corona-Krise traf die Eventindustrie und die Hochschulen auf unterschiedliche Weise. Während Events fast auf Null heruntergefahren wurden, schalteten die Hochschulen auf einen digitalen Notbetrieb um, der sie an technische und personelle Grenzen und viele Lehrende an eine persönliche Kapazitätsgrenze brachte. sruptiven Veränderungen beschleunigt. Viele Elemente der Lehre, deren Wirkung auf einem Erlebnisfaktor beruht, mussten in kürzester Zeit ersetzt werden. In Schule und Hochschule zeigte sich, dass Unterrichten weit über die Vermittlung des Stoffs hinausgeht. Der Faktor Live-Kommunikation als Element der Lehre ist wichtig und durch digitale Formate nur schwer zu ersetzen. Aus diesen Erfahrungen lässt sich viel für die Erlebnisorientierung lernen.
Annika Beifuss, Ulrich Holzbaur, Evelyn Neifer
Gedanken zur Post-Corona-Hybridität
Zusammenfassung
Abgesagte, verschobene oder gezwungenermaßen virtualisierte Events haben uns ungeplant und über Monate beschäftigt; diese Ereignisse sind vom Standpunkt des Forschers glücklicherweise näher an einer Vivisektion denn an einer Nekropsie.
Stefan Luppold, Felix Urban
Metadaten
Titel
Events und Wege aus der Krise
herausgegeben von
Prof. Dr. Cornelia Zanger
Copyright-Jahr
2022
Electronic ISBN
978-3-658-35165-6
Print ISBN
978-3-658-35164-9
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-35165-6