2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Exklusion von Frauen unter dem Genderaspekt
verfasst von : Prof. Gerlinda Smaus
Erschienen in: Exklusion in der Marktgesellschaft
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Exklusion, Emigration, Vertreibung, Flucht, alle diese Begriffe beruhen auf einer Verknüpfung zwischen sozialer Benachteiligung und dem Zwang, die “angestammte‘ Position zu verlassen. In diesem Beitrag wird deshalb der Begriff Exklusion auf Prozesse der Verschleppung, Vertreibung, der Flucht und der “freiwilligen‘ oder erzwungenen Emigration unter dem Genderaspekt erweitert. 1 Die Untersuchung ist dabei auf Frauen fokussiert. Es wird deutlich, dass Exklusionsprozesse für Frauen und Männer unterschiedliche Bedeutungen haben können. In sozialen Notlagen werden Frauen verschleppt und zur Prostitution gezwungen, zu Kriegszeiten werden sie gleichermaßen von Feind und “Freund‘ vergewaltigt. Auf der Flucht setzen Frauen häufig heterosexuelle Dienste als letzte Ressource ein. Indes zersetzt “systemfremde‘ Liebe zwischen Frauen und ihren Bewachern subversiv die hierarchischen Gewaltstrukturen. Ferner erkennen wir, dass sich der fundamentale Diskurs um die Eigenarten von Kulturen der aus ihren Heimaten Exkludierten heimlich um Genderbeziehungen, im Kern gar um die Normen des sexuellen Verhaltens beider Geschlechter dreht. Schließlich eröffnet die Abhandlung von Geschlecht als unabhängige Variable neue Einsichten über die Variable selbst.