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1998 | OriginalPaper | Buchkapitel

Exkurs II: Die „Neue Rechte“ in Frankreich

verfasst von : Armin Pfahl-Traughber

Erschienen in: Konservative Revolution und Neue Rechte

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Nach 1945 waren Ideologie und Protagonisten der Konservativen Revolution aufgrund von deren geistiger Nähe zum Nationalsozialismus im öffentlichen wie wissenschaftlichen Meinungsbild diskreditiert. Allgemein bestand — offenbar selbst im Konservativismus der Bundesrepublik Deutschland — lange Zeit auch kein sonderliches Interesse an den einzelnen Protagonisten. Die Publikationen von Edgar Julius Jung und Arthur Moeller van den Bruck waren etwa jahrzehntelang nicht im Buchhandel erhältlich, von Oswald Spengler wurden nur die geschichts- („Der Untergang des Abendlandes“) und technikphilosophischen („Der Mensch und die Technik“) Werke nachgedruckt. Carl Schmitt verfügte über keine universitären Wirkungsmöglichkeiten mehr, konnte aber als zurückgezogener Privatier über persönliche Kontakte und eine umfangreiche Korrespondenz zahlreiche jüngere Journalisten und Wissenschaftler beeinflussen.1 Darüber hinaus waren die wichtigsten Veröffentlichungen Schmitts — mit Ausnahme der Arbeiten aus der Zeit zwischen 1933 und 1936 — ständig am Buchmarkt präsent. Der Staatsrechtler galt zwar als eine umstrittene, aber intellektuell faszinierende Person und wurde weiterhin affirmativ wie kritisch breit rezipiert. Innerhalb der Jurisprudenz schien Schmitt darüber hinaus — trotz seiner politischen Veröffentlichungen — auch wenig von seinem bisherigen Ruf als bedeutender Jurist verloren zu haben.2

Metadaten
Titel
Exkurs II: Die „Neue Rechte“ in Frankreich
verfasst von
Armin Pfahl-Traughber
Copyright-Jahr
1998
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-97390-0_5