2006 | OriginalPaper | Buchkapitel
Experimentelle Simulation
Erschienen in: Passive Sicherheit von Kraftfahrzeugen
Verlag: Vieweg
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Die Zielsetzung der experimentellen Simulation im Rahmen der passiven Sicherheit ist darin zu sehen, Sicherheitsmaßnahmen unter möglichst realistischen Bedingungen nachzubilden und deren Verhalten zu ermitteln. Die Realität ist dabei die Gesamtheit des Verkehrsunfallgeschehens, weil die unter Laborbedingungen ermittelten Versuchsergebnisse eine Aussage über die Wirksamkeit von Sicherheitsmaßnahmen im Unfall ermöglichen sollen. Dazu werden auftretende Deformationen an der Fahrzeugkarosserie und Beschädigungen an den Insassenschutzsystemen untersucht; die auf verwendete Testpuppen einwirkenden Kräfte, Beschleunigungen und andere Belastungsgrößen dienen als Kriterium für die Schwere der zu erwartenden Verletzungen. Da jedoch aufgrund der Vielzahl möglicher Unfallkonstellationen nicht jeder einzelne Unfall nachgefahren werden kann, werden Unfallsituationen in der Regel nach international festgelegten Vereinbarungen nachgebildet, die eine bestimmte Unfallgruppe repräsentieren und sich hinsichtlich der Unfall- und Verletzungsmechanik ähnlich verhalten, so z. B. bei Frontal-, bei Seiten- und bei Heckkollisionen. Je nach Fragestellung und Anforderung lassen sich jedoch auch Teilsysteme ableiten, deren Überprüfung ausreicht, um die Funktionalität und Wirksamkeit von Sicherheitskomponenten zu untersuchen und nachzuweisen; hierbei spielen zudem Verfügbarkeit und Kosten, insbesondere in der Entwicklungsphase von Kraftfahrzeugen, eine entscheidende Rolle.