Exportfinanzierung ist für viele deutsche Exporteure kein Fremdwort mehr. Das Instrumentarium ist bekannt, man handelt danach. Häufig wird aber auch Unzufriedenheit laut. Sehr schnell bemerkt man Grenzen, an denen mit den bekannten Mechanismen keine Finanzierung mehr „machbar“ ist. Aber viele Exporteure kennen nur das „kleine Einmaleins“ der Finanzierung und geben auf, wenn die Aufgaben damit nicht mehr zu lösen sind.
Unter „nationaler Finanzierung“ sollen einzelne nationale Finanzmärkte vorgestellt werden, um später auf die Problematik der „multinationalen Finanzierung“ einzugehen.
Beginnen wir mit einigen Definitionen: Während Mischfinanzierung (oder Kofinanzierung) die nationalen Finanzierungsquellen eines Landes (zum Beispiel traditionelle Exportfinanzierung und bilaterale Entwicklungshilfefinanzierung aus dem Land C) umfaßt, verstehen wir unter multinationaler Finanzierung die Gesamtheit der nationalen Finanzierungsquellen aus mehreren Ländern.
Der Begriff „alternative Finanzierungsformen“ ist kein eingeführter Fachterminus. Er deutet lediglich darauf hin, daß jenseits der nationalen, multinationalen und internationalen Finanzierung noch weitere Finanzierungsarten existieren. Letztendlich lassen sich diese in diverse nationale (multinationale) und internationale Finanzmärkte zurückführen. Sie sollen dennoch separat behandelt werden, da sie in ganz spezifischen Situationen zur Anwendung kommen.
Zum Schluß möchte ich mich zu den Niederungen der täglichen Praxis äußern. Wie schnell greifen Ernüchterung und Desillusion um sich. Viele Finanzierungsmöglichkeiten sind denkbar, variantenreiche Modelle lassen sich aufstellen und diskutieren. Aber sind sie auch „machbar“?