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2022 | OriginalPaper | Buchkapitel

Fachkräftemangel in der Sozialwirtschaft: Empirische Befunde zu Ursachen und Handlungsbedarfen

verfasst von : Katrin Schneiders, Anna-Lena Schönauer

Erschienen in: Zwischen gesellschaftlichem Auftrag und Wettbewerb

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Der in immer mehr Regionen erkennbare Fachkräftemangel im Bereich der Sozialen Berufe ist ein Phänomen sowohl der Sozialwirtschaft in Deutschland als auch in Österreich und der Schweiz. In allen Ländern wird der erhöhte Fachkräftebedarf zuallererst auf zusätzliche Bedarfe aufgrund demographischer und gesellschaftlicher Veränderungen zurückgeführt. Zusätzlich zu dieser erhöhten Nachfrage nach Fachkräften wird aus der Praxis von einer erheblichen Fluktuation in den Sozialen Berufen berichtet. Selbst bei einer guten Arbeitsmarktlage wird die Personalrekrutierung und Personalbindung zunehmend anspruchsvoller. Gründe dafür sind das relativ niedrige Gehaltsniveau im Vergleich zu anderen Branchen sowie die psychischen und physischen Belastungen in den Sozialen Berufen. Im Beitrag werden zunächst Daten zum Umfang und zur Struktur des Fachkräftemangels sowie zur Ausbildungssituation dargestellt. Anschließend wird auf der Basis von Befragungsdaten, die von den Autorinnen im Rahmen einer standardisierten Online Befragung in Deutschland zwischen Dezember 2018 und März 2019 erhoben wurden, gezeigt, dass der Ausstieg aus Sozialen Berufen bzw. die zunehmende Belastungswahrnehmung auf zunehmenden Diskrepanzen zwischen ursprünglichen Arbeitsorientierungen und erlebten Arbeitsrealitäten beruht.

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Fußnoten
1
Sozialgesetzbuch (SGB XI), Elftes Buch. Soziale Pflegeversicherung.
 
2
Gesetz zur Förderung von Kindern unter drei Jahren in Tageseinrichtungen und in Kindertagespflege, Kinderförderungsgesetz, vom 10. Dezember 2008 (BGBl. I S. 2403).
 
3
Sozialgesetzbuch (SGB), Achtes Buch. Kinder- und Jugendhilfe.
 
4
Rückläufige Zahlen im Bereich der „Sozialpädagogik“ sind v. a. darauf zurückzuführen, dass Studiengänge der Sozialpädagogik nun auch unter dem Begriff der „Sozialen Arbeit“ als übergreifender Bezeichnung firmieren.
 
5
Hierunter fallen u. a. Heilerziehungspfleger*in, Pädagoge*in, Integrationsassistent*in bzw. Inklusionshelfer*in.
 
6
Die Durchführung einer explorativen Faktorenanalyse zeigt, dass die Items auf fünf Faktoren laden. Die Zusammenfassung der Items entspricht dabei den konzeptionellen Vorüberlegungen. Die Faktorenanalyse wurde mittels einer Hauptkomponentenanalyse durchgeführt. Anschließend erfolgte zur besseren Interpretation der Ergebnisse eine Varimaxrotation der Faktorladungen.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Fachkräftemangel in der Sozialwirtschaft: Empirische Befunde zu Ursachen und Handlungsbedarfen
verfasst von
Katrin Schneiders
Anna-Lena Schönauer
Copyright-Jahr
2022
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-35381-0_21