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15.06.2022 | Fachkräftemangel | Infografik | Online-Artikel

Unbesetzte Stellen sind ein teurer Spaß

verfasst von: Andrea Amerland

2 Min. Lesedauer

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Insbesondere die Besetzung von IT-Stellen dauert in Unternehmen bis zu einem Jahr. Dadurch entstehen nicht unerhebliche  "Cost of Vacancy", also Kosten für eine unbesetzte Stelle, hat eine Stepstone-Analyse ergeben.

Für Unternehmen wird die Suche nach geeigneten Fachkräften immer schwieriger. Denn Bewerber auf offene Stellen sind je nach Position und Branche besonders rar. Die Personallücken, die dadurch klaffen, verzögern Unternehmensprozesse von der Produktion bis in die Personalabteilungen, verringern die Produktivität und führen letztendlich zu Umsatzeinbußen. 

Wie sehr eine offen gebliebene Vakanz Unternehmen auch finanziell schädigt, hat nur die Jobbörse Stepstone ermittelt. Demnach kostet eine unbesetzte Stelle Arbeitgeber im Schnitt 29.000 Euro. In großen Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden kann sich der Schaden sogar auf mehr als 73.000 Euro belaufen.

Fachkräftemangel kostet Geld

Wie der Blick auf einzelne Branchen zeigt, ist insbesondere der Gesundheitsbereich mit rund 37.000 Euro von hohen "Cost of Vacancy" betroffen. Aber auch der IT-Sektor leidet mit durchschnittlich 37.300 Euro unter den offenen Positionen, während der Vertrieb durchschnittlich 36.600 Euro, das Handwerk 32.600 Euro und die Produktion 30.800 Euro in Kauf nehmen muss.

"Das Problem der Zukunft heißt nicht Arbeitslosigkeit, sondern Arbeiterlosigkeit. Die Fähigkeit, schnell die richtigen Mitarbeiter zu finden, wird für Unternehmen absolut spielentscheidend", sagt Stepstone-Arbeitsmarktexperte Tobias Zimmermann.

Personalbedarf steigt auf Rekord

Wie groß der Bedarf an Fachkräften ist, belegt die Zahl der Stellenangebote auf dem Jobportal, die im März 2022 einen neuen Höchstwert erreicht hat. So stieg die Zahl der Jobausschreibungen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 55 Prozent. Besonders im Bereich Personal beläuft sich das Plus an Angeboten auf 85 Prozent, in der Logistik gibt es einen Zuwachs in Höhe von 82 Prozent, in der Pflege von 70 Prozent und im Handwerk von 67 Prozent.

"Unternehmen suchen händeringend neue Mitarbeitern in allen Bereichen - trotz aktueller Unsicherheiten aufgrund des Ukraine-Krieges und der Pandemie", so Zimmermann weiter. Seine Prognose für die Zukunft fällt entsprechend warnend aus. So geht der Arbeitsmarktexperte davon aus, dass die Zahl der offenen Jobs weiter steigt. Da gleichzeitig die Zahl der Erwerbsfähigen weiter schrumpfen werde, haben Arbeitnehmende zunehmend die Wahl, nicht aber Unternehmen. Diese müssten daher noch mehr in das Recruiting investieren als bislang. 

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