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13.05.2020 | Factoring | Nachricht | Online-Artikel

Factoring-Branche rechnet 2020 mit einer Zäsur

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

1:30 Min. Lesedauer

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Die Factoring-Unternehmen in Deutschland sind mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr durchaus zufrieden. Doch die Anbieter rechnen aufgrund der wirtschaftlichen Folgen von Corona mit einem Einbruch für 2020 und schweren Zeiten für die Branche.
 

 

Im ersten Halbjahr 2019 erzielte die deutsche Factoring-Branche ein Umsatzplus von rund zwölf Prozent. Für das Gesamtjahr wiesen die Unternehmen sogar 14 Prozent Wachstum aus. Wie der Deutsche Factoring-Verband (DFV) vermeldet, stieg damit der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr auf insgesamt 275,6 Milliarden Euro. In der Folge könne auch die Factoring-Quote, die das Verhältnis zwischen dem angekauften Forderungsvolumen der deutschen Factoring-Unternehmen und dem gesamten Bruttoinlandsprodukt misst, erstmalig die Acht-Prozent-Marke übersteigen, erläutert DFV-Vorstandsmitglied Helmut Karrer die Zahlen.

Doch kann die große Zahl neu gewonnener Kunden, die Ende 2019 bei 90.300 lag (2018: 43.800), nicht über die aktuell schwierige Lage hinwegtäuschen. Die Branche rechnet laut Verbandsangaben aufgrund der Corona-Pandemie mit einer gesamtwirtschaftlichen Rezession in Deutschland für das laufende Geschäftsjahr und damit auch mit einer Zäsur für die Finanzierungsalternative Factoring. Diese ist gerade den derzeit stark betroffenen mittelständischen Betrieben beliebt.  

Factoring-Branche blickt pessimistisch in die Zukunft

40 Prozent der Mitglieder haben aktuell nur eine "ausreichende" Perspektive für das laufende Geschäftsjahr, so der DFV. 13 Prozent bezeichnen die Aussichten sogar als "mangelhaft" oder "ungenügend". Für 20 Prozent fällt die Prognose zumindest "befriedigend" aus und rund 27 Prozent schätzen die Geschäftsentwicklung als "gut" oder besser ein. Gegenüber einer zu Jahresbeginn unter Verbandsmitgliedern durchgeführten Konjunkturabfrage haben damit die Bewertungen "ausreichend", "mangelhaft" und "ungenügend" um rund 53 Prozent zugenommen. Das sei einmalig in den bisherigen Erhebungen.

Hoffnung mache allenfalls die Erfahrung mit den Entwicklungen nach der Finanzkrise. Krisenjahre seien "grundsätzlich gute Jahre für Factoring". Viele der Kunden, die die Branche 2008 und 2009 gewonnen hat, seien der Finanzierungsalternative auch in den folgenden wirtschaftlich guten Jahren treu geblieben, so der Verband. So hätten "stabile Anbieter" nach Überwindung der Pandemie "in einem auf Kundenseite perspektivisch wieder nachfragegesteigerten Factoring-Markt" gute Chancen, Marktanteile gegenüber klassischen Finanzierungsformen auszubauen.

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