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21.06.2016 | Fahrerassistenz | Schwerpunkt | Online-Artikel

Assistenzsysteme auf dem Sicherheitsprüfstand

verfasst von: Stefan Schlott

3 Min. Lesedauer

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Der Weg zum automatisierten Fahren ist für die Fahrzeughersteller mit zahlreichen Stolpersteinen gespickt. Automotive Security und neue Bordnetzarchitekturen sind dafür nur zwei Stichworte.

Das automatisierte Fahren wird kommen. Es wird die Straßen sicherer machen und den Kunden Mehrwert in puncto Sicherheit und Komfort bieten. Das ist die Quintessenz des Interviews Das automatisierte Fahren wird die Automobilindustrie revolutionieren mit Elmar Frickenstein, Bereichsleiter für vollautomatisiertes Fahren und Fahrerassistenz bei BMW, aus der ATZelektronik 3-2016. Doch Frickenstein weiß auch um die Herausforderungen in diesem Zusammenhang. "Wir müssen noch intensiver als zuvor mit der IT-Industrie zusammenarbeiten, mit der CE-Industrie und den Chipherstellern", fordert er in dem Interview. Zudem gelte es, neben den weitreichenden technischen und organisatorischen Herausforderungen neue Services und Geschäftsmodelle zu finden, um die Sicherheits- und Komfortbedürfnisse der Kunden auch in Zukunft erfüllen zu können.

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Auch an die Adresse seiner Kollegen hat Frickenstein eine Botschaft: "Wir müssen innerhalb der Automobilindustrie unbedingt zu einer agilen Software- und Funktionsentwicklung kommen." Dies sei einer der wichtigsten Schlüssel zum automatisierten Fahren. "Künstliche Intelligenz und Deep Machine Learning werden die Disziplinen der Zukunft", so Frickenstein weiter, "erst sie versetzen uns in die Lage, die technischen Herausforderungen des autonomen Fahrens adäquat zu beantworten."

Zahlreiche gehackte Fahrzeuge drängen auf Lösungen

Wie sich der aktuelle Stand der Sicherheitsentwicklung darstellt und welche nächsten Schritte erforderlich sind, ist Thema des Artikels Cybersecurity für vernetzte und automatisierte Fahrzeuge aus der ATZelektronik 3-2016. Darin berichtet André Weimerskirch vom Transportation Research Institute der University of Michigan (UMTRI) in Ann Arbor (USA) über zahlreiche gehackte Fahrzeuge. Für Weimerskirch ist es nur eine Frage der Zeit, bis das organisierte Verbrechen Möglichkeiten findet, aus gehackten Fahrzeugen Profit zu schlagen, zum Beispiel durch die Anwendung von sogenannter Ransomware in Personenkraftwagen. Das Szenario stellt sich für den Autor so dar: "Das Fahrzeug wird mit einer Malware infiziert. Sobald diese aktiviert wird, kann der Fahrer das Auto nicht mehr starten, bis er eine gültige Kreditkartennummer eingibt. Ersatzweise kann der Hacker eine große Summe vom Autohersteller erpressen." Um dem abzuhelfen, erarbeite das Institut verschiedene technische Lösungen, darunter sichere Software-Updates Over-the-air, Anomalie-Erkennungssysteme, cloudbasierte Forensik-Mechanismen, Schlüsselmanagement-Systeme, sichere Referenzarchitekturen sowie Kontrollalgorithmen für sichere Fahrzeugkolonnen.

Bordnetze ausfallsicher gestalten

Auch am Fraunhofer-Institut für Eingebettete Systeme und Kommunikationstechnik (ESK) ist die Ausfallsicherheit von Fahrzeugbordnetzen derzeit ein wichtiges Thema. Im Artikel Ausfallsichere E/E-Architektur für hochautomatisierte Fahrfunktionen aus der ATZelektronik 3-2016 beschreiben Gereon Weiß, Philipp Schleiß und Christian Drabek einen ganzheitlichen Ansatz dafür. Mit diesen SafeAdapt-Konzepten, so die Autoren, könne kosteneffizient ein Fail-operational-Verhalten für zukünftige automatisierte Fahrfunktionen realisiert werden. Für diesen Paradigmenwechsel mit erhöhter Ausfallsicherheit seien jedoch Änderungen an den derzeitigen E/E-Architekturen notwendig.

Was das angeht, zeigen sich die Fraunhofer-Forscher skeptisch: "Die Herausforderung einer Änderung der über die Jahre gewachsenen E/E-Architekturen wird bereits sehr lange bei Automobilherstellern diskutiert." Insbesondere stehe dabei oft die Notwendigkeit einer Disruption gegenüber einer Erweiterung bestehender Ansätze im Fokus. Dazu die Autoren: "Auch wenn sich diese Frage aktuell nicht klar beantworten lässt, so sind in jedem Fall zunehmend die Integration performanter zentralisierter Rechenplattformen und Absetzung der Sensoren sowie Aktoren erkennbar."

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