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27.01.2023 | Fahrerassistenz | Infografik | Online-Artikel

Markt für Fahrassistenzsysteme und autonomes Fahren wächst

verfasst von: Christiane Köllner

2:30 Min. Lesedauer

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Assistiertes und autonomes Fahren kann zum Wachstumsmotor für die Autoindustrie werden. Laut einer aktuellen Studie soll 2035 ein Umsatz von bis zu 400 Milliarden US-Dollar möglich sein. 

Assistiertes und autonomes Fahren verspricht nach einer Studie des Beratungsunternehmens McKinsey ein starkes Umsatzwachstum. Mit einer jährlichen Steigerung von 15 bis 20 % soll der Markt für Fahrassistenzsysteme und autonomes Fahren für Privatfahrzeuge von heute rund 50 Milliarden US-Dollar auf 300 bis 400 Milliarden US-Dollar im Jahr 2035 wachsen, so die Analyse "Autonomous driving’s future: Convenient and connected". Der größte Teil des Umsatzes soll dann auf Level 4-Funktionen entfallen.

Kosten für Level-3-System noch bei 5.000 US-Dollar pro Fahrzeug

In der Studie wurden drei Szenarien für die weitere Entwicklung berechnet. Im Basisszenario – mit den bislang von Autoherstellern kommunizierten Entwicklungszeiten sowie einem mittleren Kundeninteresse – würden 2030 12 % aller neuen Fahrzeuge mindestens mit Level 3+-Fahrassistenzsystemen ausgestattet sein, 2035 sogar 37 %, so die Analysten. "Wir erwarten, dass die fortgeschrittenen Fahrassistenzsysteme zunächst im Premiumsegment Einzug erhalten", sagt Kersten Heineke, Partner von McKinsey und Co-Autor der Studie. In der Markthochlaufphase seien die Kosten mit mehr als 5.000 US-Dollar pro Fahrzeug für Level-3 und Level-4-Systeme noch sehr hoch. Fallende Kosten für Sensoren und Hochleistungschips sollen diese Systeme aber günstiger machen. 

Derweil ist das Kundeninteresse für Fahrassistenzsysteme relativ groß: Ein Viertel von mehr also 25.000 befragten Kunden habe angegeben, so McKinsey, dass sie bei ihrem nächsten Fahrzeugkauf sehr wahrscheinlich auf ein fortgeschrittenes Fahrassistenzsystem Wert legen würden. Zwei Drittel dieser Kunden sei beispielsweise bereit, für einen Level-4-Autobahnpiloten einmalig 10.000 US-Dollar zu bezahlen, so die Studie. Bei komplett fahrerlosen Fahrzeugen (Level 5) sei das Kundeninteresse jedoch erstmals zurückgegangen: Waren 2020 noch 35 % der Befragten bereit, auf ein vollautonomes Auto umzusteigen, sank dieser Wert aktuell auf 26 %. Wesentlicher Grund sei das gesunkene Vertrauen in die Technologie: 64 % der Kunden gaben an, dass die Sicherheit noch größer werden müsse.

Markt für Komponenten wächst auf bis zu 80 Mrd. US-Dollar

Für die Automobilindustrie bedeute die Weiterentwicklung der Fahrassistenzsysteme eine Veränderung ihres Geschäftsmodells, so die Studie. "Die Autoindustrie sollte ein noch größeres Augenmerk auf die Software legen und vor allem über Monetarisierungsoptionen über den gesamten Lebenszyklus eines Fahrzeuges nachdenken", so Heineke. "Der Verkauf der Fahrzeuge ist ein wesentliches Standbein; aber die nachträgliche Freischaltung von Features kann eine weitere wichtige Erlösquelle für die Autoindustrie werden." 

Auch in der Automobilzulieferindustrie könne das assistierte und autonome Fahren für zusätzliche Wachstumsmöglichkeiten sorgen, so die Studie. Der Markt für Komponenten wie Steuereinheiten, Kameras, Sensoren sowie Lidar- und Radarsysteme soll von heute 8 bis 12 Mrd. auf bis zu 80 Mrd. US-Dollar wachsen.

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