Bosch stellt sechs neue radarbasierte Assistenzsysteme für Motorräder vor. Die Fahrassistenzfunktionen mit Front-Radar kommen erstmals bei KTM zum Einsatz.
Bosch bringt sechs neue radarbasierte Assistenzsysteme, mit denen sich die Sicherheit von Motorradfahrern erhöhen soll. Die Weiterentwicklung des ACC kann das Motorrad bis zum Stillstand kontrollierbar stoppen. Bei einem Motorrad mit automatisierten Getriebe muss der Fahrer mit dem neuen ACC Stop&Go nicht kuppeln und kann mit nur einem Knopfdruck oder einer kurzen Betätigung des Gashebels starten, sobald der Vordermann wieder anfährt. Für Gruppenfahrten eignet sich der GRA, eine Erweiterung des ACC. Der "Group Ride Assist" erkennt über einen Algorithmus versetztes Fahren in der Gruppe und regelt die Geschwindigkeit und den Abstand zu den vorausfahrenden Motorrädern automatisch. Der Riding Distance Assist (RDA) unterstützt den Fahrer bei der Einhaltung eines zuvor eingestellten Abstands zum Vordermann. Dabei reduziert das System automatisch die Beschleunigung des Fahrzeuges oder bremst.
Der Emergency Brake Assist EBA wird bei Erkennen einer Kollisionsgefahr und zu geringem Bremseingriff des Fahrers ausgelöst. Die Funktion den Radbremsdruck wird aktiv weiter erhöht, um die Geschwindigkeit des Zweirads schnellstmöglich zu verringern. Fahrer können zukünftig zudem mit der Rear Distance Warning (RDW) den rückwärtigen Verkehr überwachen lassen, dabei hilft ein kleines Display. Rear Collision Warning RCW warnt Fahrzeuge hinter dem Motorrad, beispielsweise über das Aktivieren der Warnblinkanlage, wenn eine Auffahrkollision droht. Vier der sechs neuen Funktionen mit Front-Radar sollen im November 2024 in einem neuen Modell von KTM vorgestellt werden und ab 2025 in Serie gehen.