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2010 | Buch

Fahrstabilisierungssysteme und Fahrerassistenzsysteme

herausgegeben von: Konrad Reif

Verlag: Vieweg+Teubner

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Über dieses Buch

Anwendungsbezogene Darstellungen sind das Kennzeichen der Buchreihe "Bosch Fachinformation Automobil". Ganz auf den Bedarf an praxisnahem Hintergrundwissen zugeschnitten, findet der Auto-Fachmann ausführliche Erklärungen zur elektronischen Fahrerassistenz durch Regelung des Antriebsschlupfs, der Bremsen, der Fahrdynamik oder des Abstands zum vorausfahrenden Fahrzeug. Weitere wichtige Inhalte sind Fahrerunterstützungen durch Navigation, Nachtsichtgeräte und andere kamerabasierte Systeme in modernen Fahrzeugen. Der Band bietet das Bosch-Fachwissen aus erster Hand und eignet sich damit hervorragend für den Alltag des Entwicklungsingenieurs, für die berufliche Weiterbildung, für Lehrgänge, zum Selbststudium oder zum Nachschlagen in der Werkstatt.

Die eModule der Bosch Fachinformation Automobil: Schnelle Bereitstellung passgenauer Informationen zu thematisch abgegrenzten Wissensgebieten sind das Kennzeichen des Online-Angebots, das als pdf-Download zur sofortigen Nutzung bereitsteht. Die individuelle Auswahl ermöglicht die Zusammenstellung nach eigenem Bedarf. Im Reiter Internetressourcen / E-Mails finden Sie den Link zum Downloadbereich der eModule.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Fahrsicherheit im Kraftfahrzeug
Zusammenfassung
Neben den Komponenten des Antriebsstrangs (Motor, Getriebe), die für den Vortrieb des Kraftfahrzeugs sorgen, übernehmen auch die Fahrzeugsysteme, die den Vortrieb begrenzen und das Fahrzeug abbremsen, eine wichtige Rolle. Erst sie machen das sichere Bewegen des Fahrzeugs im Straßenverkehr möglich. Aber auch Systeme, die die Insassen bei Unfällen schützen, werden immer wichtiger.
Konrad Reif
Grundlagen der Fahrphysik
Zusammenfassung
Bewegungsänderungen eines Körpers lassen sich nur durch Kräfte erreichen. Auf ein Fahrzeug wirken im Fahrbetrieb viele Kräfte ein. Eine wichtige Funktion übernehmen dabei die Reifen: jede Bewegungsänderung des Fahrzeugs führt über am Reifen wirkende Kräfte.
Friedrich Kost
Antiblockiersystem ABS
Zusammenfassung
Bei kritischen Fahrverhältnissen kann es während des Bremsvorgangs zum Blockieren der Räder kommen. Ursachen dafür können z.B. nasse oder glatte Fahrbahnen sowie eine schreckhafte Reaktion des Fahrers (unvorhergesehenes Hindernis) sein. Das Fahrzeug kann dadurch lenkunfähig werden, es kann ins Schleudern geraten und/oder von der Fahrbahn abkommen. Das Antiblockiersystem (ABS) erkennt beim Bremsen frühzeitig die Blockierneigung eines oder mehrerer Räder und sorgt dann sofort dafür, dass der Bremsdruck konstant gehalten oder verringert wird. So blockieren die Räder nicht und das Fahrzeug folgt der Lenkung. Damit lässt sich ein Auto sicher und schnell abbremsen bzw. zum Stillstand bringen.
Heinz-Jürgen Koch-Dücker
Antriebsschlupfregelung ASR
Zusammenfassung
Kritische Fahrsituationen können nicht nur beim Bremsen, sondern allgemein in allen Fällen auftreten, in denen große Längskräfte an der Kontaktfläche zwischen Reifen und Untergrund abgesetzt werden sollen. Der Grund dafür ist, dass hierdurch die absetzbaren Seitenkräfte reduziert werden. Dies trifft also auch auf das Anfahren und Beschleunigen, insbesondere auf glatter Fahrbahn, am Berg und bei Kurvenfahrt zu. Solche Situationen können den Autofahrer überfordern und zu Fehlreaktionen sowie instabilem Fahrzeugverhalten führen. Diese Probleme löst die Antriebsschlupfregelung (ASR), sofern die physikalischen Grenzen nicht überschritten werden.
Konrad Reif
Elektronisches Stabilitäts-Programm ESP
Zusammenfassung
Ein hoher Anteil von Unfällen im Straßenverkehr ist auf personenbezogenes Fehlverhalten zurückzuführen. Durch äußere Umstände – wie z. B. ein plötzlich auftauchendes Hindernis – oder aber aufgrund von überhöhter Geschwindigkeit kann das Fahrzeug in den Grenzbereich gelangen, in dem es sich nicht mehr sicher beherrschen lässt. Die auf das Fahrzeug wirkenden Querbeschleunigungskräfte erreichen Werte, die den Fahrer überfordern. Elektronische Systeme können hier einen großen Beitrag zur Fahrsicherheit leisten.
Konrad Reif
Automatische Bremsfunktionen
Zusammenfassung
Die Möglichkeiten elektronischer Bremssysteme gehen heute weit über ihre ursprünglichen Aufgaben hinaus. Anfangs hatte das Antiblockiersystem (ABS) nur die Aufgabe, das Blockieren der Räder zu verhindern und damit die Lenkbarkeit des Fahrzeugs auch bei einer Vollbremsung zu gewährleisten. Heute übernimmt es auch die Funktion der Bremskraftverteilung. Das Elektronische Stabilitäts-Programm (ESP) bietet mit seiner Fähigkeit, unabhängig von der Bremspedalstellung Bremsdruck aufzubauen, eine Vielzahl von Möglichkeiten zum aktiven Bremseingriff. Ziel ist es,mit automatischen Bremseingriffen den Fahrer zu entlasten und damit mehr Komfort zu bieten. Einige Funktionen tragen aber auch zu mehr Sicherheit bei, da automatische Bremseingriffe im Notfall zu verkürzten Bremswegen führen.
Jochen Wagner
Sensoren
Zusammenfassung
Sensoren erfassen Betriebszustände (z.B. Motordrehzahl) und Sollwerte (z.B. Fahrpedalstellung). Sie wandeln physikalische Größen (z.B. Druck) oder chemische Größen (z.B. Abgaskonzentration) in elektrische Signale um.
Konrad Reif
Hydroaggregat
Zusammenfassung
Das Hydroaggregat/Modulator bildet die hydraulische Verbindung zwischen dem Hauptzylinder und den Radzylindern und ist damit zentrales Bauelement elektronischer Bremssysteme. Es setzt die Stellbefehle des Steuergeräts um und regelt mittels Magnetventilen die Drücke in den Radbremsen.
Frank Heinen, Peter Eberspächer
Fahrerassistenzsysteme
Zusammenfassung
Die Mobilität der Gesellschaft wächst weltweit, Verkehrsdichte und Transportleistung nehmen stetig zu – nicht allein in den Industrieländern, sondern in noch stärkerem Maße in den Schwellenländern (NIC, Newly Industrialized Countries). Gesellschaft, Politik und Verbraucher fordern eine Verringerung von Unfallhäufigkeit und Unfallschwere. Die EU-Kommission hat mit dem Road Safety Action Plan der e-Safety-Initiative das anspruchsvolle Ziel einer Halbierung der Anzahl von Verkehrstoten bis zum Jahr 2010 gegenüber dem Stand von 2001 definiert.
Peter Knoll
Mensch-Maschine-Interaktion bei Fahrerassistenzsystemen
Zusammenfassung
Der Autofahrer muss eine ständig wachsende Flut von Informationen verarbeiten, die vom eigenen und von fremden Fahrzeugen, von der Straße und über Tele kommunikationseinrichtungen auf ihn einwirken. Diese Informationen müssen ihm mit geeigneten Anzeigemedien und unter Beachtung ergonomischer Erfor dernisse übermittelt werden.
Konrad Reif
Sensorik für Fahrzeugrundumsicht
Zusammenfassung
Mit einer elektronischen Rundumsicht lassen sich zahlreiche Fahrerassistenzsysteme realisieren. Das „sehende“ Auto nimmt mithilfe von Sensoren das Fahrzeugumfeld wahr, interpretiert es, erkennt frühzeitig gefährliche Situationen, unterstützt den Fahrer und greift zukünftig immer heftiger selbsttätig in Fahrmanöver ein. Je nach Aufgabe und Anforderungen kommen verschiedene Sensoren zum Einsatz (Bild 1).
Peter Knoll
Systeme zur Fahrzeugstabilisierung
Zusammenfassung
Kritische Fahrsituationen im Straßenverkehr entstehen z. B. bei Vollbremsungen und Ausweichmanövern. Elektronische Systeme greifen situationsbedingt selbsttätig in das Brems system des Fahrzeugs ein, um es zu stabilisieren: Das Anti blockiersystem (ABS) verhindert das Blockieren der Räder und stabilisiert das Fahrzeug in Längsrichtung, das Elekt ronische Stabilitätsprogramm (ESP) sorgt mit individuellen Bremseingriffen an den einzelnen Rädern für Stabilität in Querrichtung. Zusätz liche in diesen Systemen integrierte Bremsfunktionen leisten einem Beitrag zu Sicherheit und Komfort.
Konrad Reif
Einparksysteme
Zusammenfassung
Bei nahezu allen Fahrzeugen ist die Sicht beim Rangieren stark eingeschränkt. Dies liegt vor allem an den modernen Fahrzeugkarosserien, mit denen möglichst niedrige Luftwiderstandsbeiwerte erreicht werden, um den Kraftstoffverbrauch zu reduzieren. In der Regel entsteht dadurch eine leichte Keilform. Vorhandene Hindernisse sind somit häufig nur schlecht oder überhaupt nicht erkennbar. So sieht der Durchschnittsfahrer beim Blick durch die Heckscheibe die Straßenoberfläche erst in einem Abstand von 8…10 m. Auch direkt vor dem Fahrzeug befindliche Hindernisse entziehen sich dem Blick des Fahrers, da sie durch den Fahrzeugvorbau verdeckt werden.
Peter Knoll
Adaptive Cruise Control (ACC)
Zusammenfassung
Die adaptive Fahrgeschwindigkeitsregelung (ACC, Adaptive Cruise Control) ist eine Weiterentwicklung der konventionellen Fahrgeschwindigkeitsregelung, die eine konstante Fahrgeschwindigkeit einstellt. ACC überwacht mittels eines Radarsensors den Bereich vor dem Fahrzeug und passt die Geschwindigkeit den Gegebenheiten an. ACC reagiert auf langsamer vorausfahrende oder einscherende Fahrzeuge mit einer Reduzierung der Geschwindigkeit, sodass der vorgeschriebene Mindestabstand zum vorausfahrenden Fahrzeug nicht unterschritten wird. Hierzu greift ACC in Antrieb und Bremse ein. Sobald das vorausfahrende Fahrzeug beschleunigt oder die Spur verlässt, regelt ACC die Geschwindigkeit wieder auf die vorgegebene Sollgeschwindigkeit ein (Bild 1). ACC steht somit für eine Geschwindigkeitsregelung, die sich dem vorausfahrenden Verkehr anpasst.
Konrad Reif
Sicherheitssysteme
Zusammenfassung
Fahrerassistenzsysteme helfen, Unfälle zu vermeiden. Das Ziel ist das unfallfreie Fahren. Mit immer effizienteren elektronischen Systemen und verbesserter Sensorik versucht, diesem Ziel nahezukommen. Für die Fälle, in denen ein Unfall nicht verhindert werden kann, müssen die Unfallfolgen gemildert werden. Das erste passive Sicherheitssystem für Pkw wurde mit dem Sicherheitsgurt eingeführt. In Deutschland ist er für die Vordersitze seit 1970, für die Rücksitze seit 1979 vorgeschrieben. Die Gurtanlegepflicht wurde 1976 eingeführt. Die Elektronik ermöglichte seit den 1980 er- Jahren weitere Systeme, die die Sicherheit der Insassen im Falle eines Unfalls erhöhen.
Konrad Reif
Fahrzeugnavigation
Zusammenfassung
Navigationssysteme haben in den letzten Jahren eine weite Verbreitung gefunden. Neben den zum Festeinbau in Fahrzeugen vorgesehenen Systemen kommen zunehmend Systeme auf den Markt, die portabel sind und außer der Stromversorgung keine Verbindung zum Fahrzeug benötigen. Allen Systemen gemeinsam sind die Grundfunktionen Ortung, Zielauswahl, Routenberechnung und Zielführung.
Ernst-Peter Neukirchner
Videobasierte Systeme
Zusammenfassung
Videosensoren spielen für Fahrerassistenz systeme eine zentrale Rolle, da sie die Interpretation visueller Informationen (Objektklassifikation) gezielt unterstützen. Im Heckbereich kann die Video sensorik in der einfachsten Variante die ultraschallbasierte Einparkhilfe bei Einpark- und Rangiervorgängen unterstützen. Beim Nachtsichtsystem NightVision wird das mit Infrarotlicht angestrahlte Umfeld vor dem Fahrzeug mit einer Frontkamera aufgenommen und im Fahrzeugcockpit auf einem Display dem Fahrer angezeigt (s. Nachtsichtsysteme). Andere Fahrerassistenzsysteme verarbeiten die Videosignale und generieren daraus gezielt Informationen, die für eigenständige Funktionen (z. B. Spurverlassenswarner) oder aber als Zusatzinformation für andere Funktionen ausgewertet werden (Sensordatenfusion).
Peter Knoll
Nachtsichtsysteme
Zusammenfassung
Systeme zur Verbesserung der Nachtsicht können einen wesentlichen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten, da sich mehr als 40 % aller Unfälle mit Todesfolge bei Nacht ereignen, obwohl nur 20 % aller Fahrten bei Nacht stattfinden. Gründe hierfür sind u.a. schlechte Wetterverhältnisse und eingeschränkte Sicht durch Blendung des Gegenverkehrs.
Peter Knoll
Backmatter
Metadaten
Titel
Fahrstabilisierungssysteme und Fahrerassistenzsysteme
herausgegeben von
Konrad Reif
Copyright-Jahr
2010
Verlag
Vieweg+Teubner
Electronic ISBN
978-3-8348-9717-6
Print ISBN
978-3-8348-1314-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8348-9717-6

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