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14.11.2022 | Fahrwerk | Nachricht | Online-Artikel

Bauraumoptimierte Hinterachse für BEV-Kleinwagen entwickelt

verfasst von: Patrick Schäfer

1:30 Min. Lesedauer

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Am Lehrstuhl für Fahrzeugleichtbau der Universität Siegen wurde eine neue Hinterachse für Elektro-Kleinwagen entwickelt. Diese schafft mehr Platz für den Einbau einer größeren Batterie.

Im Rahmen des Forschungsprojektes "E-MLTA" (Entwicklung und Erprobung einer bauraumsparenden Mehrlenker-Torsionsachse) haben Wissenschaftler der Universität Siegen zusammen mit Ford, VW und weiteren Projektpartnern eine kompakte Hinterachse für Elektro-Kleinwagen entwickelt. Die neue Hinterachse ist bauraumoptimiert, sodass größere Traktionsbatterien eingebaut werden können. Dadurch soll sich die Reichweite eines batterieelektrischen Kleinwagens um 35 % oder rund 115 km steigern lassen können.

"Wir haben die Hinterachse 'umgedreht' und den Querträger der Achse so nach hinten, in Richtung Kofferraum verlagert", sagt Professor Dr.-Ing. Xiangfan Fang vom Lehrstuhl für Fahrzeugleichtbau der Universität Siegen. Mehrere Lenker und Gelenke sorgen dafür, dass sich das Auto beim Bremsen normal verhält und nicht mit dem Heck nach oben geht. Nach der Simulation wurde ein Prototyp der Stahlachse in einem Ford Fiesta mit Ottomotor eingebaut. Um das Gewicht der Batterie zu simulieren, wurden unter dem Boden schwere Metallplatten angebracht. Anschließend wurde das Auto mit Messtechnik ausgestattet und im Prüfstand sowie auf einer Teststrecke der Firma Ford in Belgien von Experten ausführlich getestet.

Hinterachskonzept für Kleinwagen-BEV

Das neue Hinterachskonzept schnitt nur im Bereich Fahrdynamik in einigen Punkten leicht schlechter ab als Autos mit herkömmlicher Hinterachse. "Die Differenz ist aber so gering, dass wir sie durch weitere Abstimmungen sicherlich kompensieren können", sagt Professor Fang. Das Konzept soll noch weiter verbessert werden, es laufen bereits Gespräche mit mehreren Autoherstellern in puncto Serienfertigung. Das Projekt wurde aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) NRW mit insgesamt 1,6 Mio. Euro gefördert.

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