Rund 1000 Verkehrstote könnten vermieden werden

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Das VDI-Expertengremium hat das Unfallgeschehen für jedes einzelne Verkehrsmittel analysiert, entsprechenden Handlungsbedarf abgeleitet sowie Einsparpotenziale beziffert. Demnach sind 2020 in Deutschland zwischen 830 und 1180 Unfalltote im Jahr vermeidbar. Die beiden größten Hebel zur Vermeidung von Verkehrstoten sind die Erneuerung des Pkw-Bestands und die damit einhergehende Verbesserung der Sicherheitstechnik sowie eine Verminderung der Ablenkung der Verkehrsteilnehmer mit einem Potenzial von jeweils 200 bis 300 Opfern. Eine Halbierung der Nichtanschnall-Quote könnte 200, die Erneuerung und Ausstattung des Lkw-Bestands mit Assistenzsystemen zwischen 40 und 80 Verkehrstote weniger bedeuten. Bis zu 80 Verkehrsopfer weniger sind zu erzielen durch Fahrertrainings für Motorradfahrer, ältere Fahrer und Fahranfänger. Jeweils rund 50 Opfer könnten vermieden werden durch verbesserte Sichtbarkeit der Fußgänger und Radfahrer, durch bessere Sicherheitskleidung der Motorradfahrer sowie durch vermehrtes Tragen von Fahrradhelmen in Verbindung mit Helmpflicht für Pedelecs.

"Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir mit Einzelmaßnahmen und rein fahrzeugseitig nicht mehr viel bewegen können. Wenn wir die Zahl der Verkehrstoten signifikant weiter senken wollen, müssen wir die Infrastruktur und die Verhaltensmaßnahmen der Verkehrsteilnehmer einbeziehen", erklärt Professor Rodolfo Schöneburg, Vorsitzender der VDI-FVT und Centerleiter Sicherheit bei Daimler.

Das VDI-Expertengremium wurde konstituiert aus dem Umfeld der Teilnehmer an der "Berliner Erklärung zur Fahrzeugsicherheit" 2011.

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