Veoneer, emotion3D und AVL entwickeln ein personalisiertes Rückhaltesystem. Damit sollen sich die Aktionen der passiven Sicherheitssysteme für den Fall eines Crashs auf die Insassen anpassen lassen.
Personalisiertes Rückhaltesystem soll die Insassen-Sicherheit erhöhen.
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Im Projekt "Smart-RCS" arbeiten Veoneer, emotions3D und AVL an einem innovativen Rückhaltesystem im Automobilbereich. Passive Rückhaltesysteme sind aktuell immer auf einen Standard-Typen hin entwickelt. Dieses ist oftmals der "durchschnittliche Mann" mit einer Größe von 175 cm und einem Gewicht von 78 kg. Wer von den Durchschnittswerten abweicht, muss im Falle eines Crashes mit einer verminderten Schutzwirkung rechnen: So ergab eine Studie der Universität von Virginia, dass weibliche Insassen trotz angelegtem Sicherheitsgurt im Vergleich zu männlichen Insassen ein um 73 % erhöhtes Risiko für schwere Verletzungen tragen.
Um dieses Manko auszugleichen, wird im Projekt ein Rückhaltesystem entwickelt, das die Aktionen der passiven Sicherheitssysteme individuell steuern kann. So sollen eine Vielzahl relevanter, persönlicher und situativer Faktoren wie Körperbau, Position und Haltung, Gewicht und Geschlecht mithilfe eines 3-D-Sensors berücksichtigt werden können. "Smart-RCS wird personalisierten und situationsgerechten Schutz für jeden bieten. Das ist ein wichtiger Schritt, um die Sicherheit für jeden im Auto zu erhöhen", sagt Tom Herbert, Product Director bei Veoneer.