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03.03.2016 | Fahrzeugtechnik | Kommentar | Online-Artikel

Die SUV-Offensive

verfasst von: Christiane Brünglinghaus

3 Min. Lesedauer

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Der SUV-Boom hält an. Selten gab es auf dem Genfer Autosalon derart viele SUVs zu bestaunen wie in diesem Jahr - vor allem Kompakt-SUVs. Ohne die Geländewagen-Optik geht nichts mehr. Ein Kommentar.

Sport Utility Vehicles (SUV) und Geländewagen stehen bei Autofahrern hoch im Kurs. SUVs waren die großen Gewinner 2015. Denn für viele Kunden sind SUVs eine "All-in-One-Lösung", wie eine Ford-Umfrage aus dem vergangenen Jahr belegt. Sie sind gleichzeitig kraftstoffeffizientes Fahrzeug für den täglichen Arbeitsweg, geräumiges Transportmittel, vielseitiges Gefährt für den Familienausflug und Begleiter auf Abenteuer-Touren.

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Die Beliebtheit der SUVS lässt sich auch in Zahlen ausdrücken. Erstmals ist die Gattung SUV das meistverkaufte Fahrzeugsegment Europas. Ihr Marktanteil stieg von 19,8 Prozent im Jahr 2014 auf 22,5 Prozent im Jahr 2015, wie der Anbieter von Automobildaten und -informationen, Jato Dynamics, angibt. Insbesondere die Zuwachsraten der kleinen und kompakten SUV haben zum SUV-Boom beigetragen. Auch auf dem deutschen Markt sind die Modelle sehr gefragt. Das Kraftfahrt-Bundesamt registrierte im vergangenen Jahr 340.097 Neuzulassungen im Segment SUV in Deutschland, bei den Geländewagen waren es 259.325 Einheiten.

Umstritten, aber bestens verkauft

Doch trotz ihrer Beliebtheit ist das Image der SUV nicht das beste. Als bullig, protzig, hochmotorisiert und eine Kampfansage an die ökologische Mobilität bezeichnen viele die Riesenautos. Vor diesem Hintergrund ist es jedoch wenig verwunderlich, dass gerade die kleinen und kompakten SUVs boomen. Denn viele Autokäufer wollen zwar großspurig daherkommen, aber ihr Umweltbewusstsein nicht allzu stark belasten. Die Lösung: kleinere SUVs - sozusagen Großspurigkeit im Kleinformat.

Ein weiterer Vorteil der kleinen SUVs: Sie profitieren wie die PS-starken großen SUV aktuell vom niedrigen Ölpreis, wie auch Ferdinand Dudenhöffer im Artikel Niedrige Treibstoffpreise lassen Neuwagenkäufer in alte Verhaltensmuster zurückfallen aus der Zeitschrift Wirtschaftsdienst 8-2015 erläutert. Und zieht der Ölpreis in den kommenden Jahren wieder deutlich an, stehen Kunden und Hersteller mit den kleinen SUV besser da als mit den großen durstigen Verwandten.

Heißestes Segment in Genf: Kompakt-SUVs

Der Trend zum kompakten SUV macht auch vor dem Genfer Automobilsalon nicht halt. Zahlreiche Hersteller stellen in diesem Jahr Fahrzeuge mit Geländewagen-Optik in Genf zur Schau. So will Volkswagen mit seiner SUV-Cabriolet-Studie T-Cross Breeze frischen Wind in die Klasse der Kompaktwagen bringen. "Mit dem T-Cross geben wir einen ersten Ausblick auf kommende Volkswagen-Modelle. Wir werden insbesondere unser Angebot an SUVs kräftig ausbauen und künftig in jedem Kernsegment einen SUV anbieten", erklärte Dr. Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender der Marke Volkswagen. Die Marke Seat schickt den Kompakt-SUV Ateca ins Rennen, bei Audi steht der Kompakt-SUV Q2 im Rampenlicht. Mit dem Vision S zeigt Skoda, wie ein SUV oberhalb des Kompakt-SUVs Yeti aussehen könnte. Als Basis für den Vision S dient der VW Tiguan. Daneben zeigt Peugeot den 2008, Opel hat seinen Geländewagen Mokka überabeitet und Ford sein SUV Kuga aufgefrischt.

Aus Asien drängen auch Fahrzeuge auf den SUV-Markt, die auch noch stärker das Umweltgewissen beruhigen. Der Kia Niro und der Toyota C-HR mit Hybridantrieb. Kein SUV, aber ebenfalls elektrifiziert ist der Hyundai Ioniq, der in drei Versionen erhältlich sein wird: vollelektrisch, als Hybrid und als Plug-in-Hybrid. Mit der Kompaktlimousine gehört Hyundai zu den wenigen Herstellern in Genf, die elektrisch betriebene Fahrzeuge in den Mittelpunkt ihres Auftritts stellen.

Denn die große Show in Genf gehört immer noch den Luxusmarken und Supersportwagen. In diesem Jahr vor allem dem Bugatti Chiron mit 1103 kW und einer abgeregelten Höchstgeschwindigkeit von 420 km/h. Und Maserati. Die italienische Edelmarke hat mit dem Levante nun erstmals ein SUV im Portfolio - und will auch am SUV-Boom teilhaben.

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