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01.04.2014 | Fahrzeugtechnik | Schwerpunkt | Online-Artikel

Wachstum bei Kunststoffen für Exterieur und Motorraum

verfasst von: Christiane Brünglinghaus

2 Min. Lesedauer

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Der Markt für Kunststoffe im Automobilbau wächst. Jedoch sind die Anwendungen im Interieur gesättigt. Potenziale gibt es vor allem noch im Außenbereich und im Motorraum, wie eine aktuelle Studie erläutert.

Hochleistungskunststoffe erwirtschafteten im europäischen Automobilmarkt im Jahr 2013 einen Umsatz von 4,22 Milliarden US-Dollar und werden voraussichtlich bis zum Jahr 2019 auf über 7 Milliarden US-Dollar anwachsen. Das geht aus der Studie "Light-weighting Role of Performance Plastics in the European Automotive Market" von Frost & Sullivan hervor.

Während die jüngste Konjunkturabschwächung in vielen Ländern, aber insbesondere in Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Portugal und Griechenland, zu einem geringeren Autokaufinteresse geführt habe, halte das Interesse an automobilen Kunststoffen im Markt an, da sparsamere, kleinere Klein- und Mittelklassefahrzeuge immer mehr Zuspruch erfahren. Die Studie berücksichtigt innovative Verbindungen und Polymerblends.

Kunststoffe bieten Kostenvorteile

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"Gesetzliche Vorschriften, die die Reduzierung der Kohlendioxidemissionen von Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen bis 2020 vorschreiben, zwingen Automobilzulieferer und OEMs Fahrzeugteile aus Metall zu ersetzen", sagt Frost & Sullivan Chemicals, Materials & Food Research Analystin, Soundarya Shankar. "Die verbesserte Hitze- und Chemikalienbeständigkeit sowie Stoßfestigkeit, gesteigerte Ästhetik sowie der optimale Preis-Leistungs-Index bei Hochleistungspolymeren (zum Beispiel Polypropylen (PP), Acrylnitril-Butadien-Styrol, Polycarbonate und Polyurethane (PU)) haben zusammen mit neuen Compoundiertechniken den Kunststoff zum bevorzugten Material in automobilen Anwendungen gemacht."

Obwohl der Stückkostenpreis für Metalle niedriger ist als für Kunststoffmaterialien, stellen letztere aufgrund ihrer niedrigeren Verarbeitungs-, Montage- und Endfertigungskosten eine praktikablere Alternative dar, sagen die Analysten des Beratungsunternehmens. Die Kosten von Kunststoffen sollen weiter fallen, wenn Standardisierung und Massenproduktion zu greifen beginnen.

Interieur gilt als gesättigt

Die zunehmende Verwendung von verstärkten Verbundwerkstoffen in automobilen Anwendungen stelle jedoch eine Bedrohung für neue Kunststoffverbindungen dar. Die Ausgereiftheit bestimmter Polymere für spezielle Anwendungen - wie etwa der Einsatz von PU-Polymeren für Sitze und PP-Polymere im Innenbereich - schränke weitere Wachstumsmöglichkeiten ein.

"Marktteilnehmer sollten sich mehr auf die Anwendung im Außen- und UTH (eng. Under-the-hood)-Bereich konzentrieren anstatt auf den Innenbereich, wo der Markt relativ gesättigt ist", rät Shankar. "Sie müssen zudem enge Beziehungen zu ihren Kunden, fundiertes technisches Fachwissen und rückwärtsintegrierte Harzherstellungskapazitäten aufbauen, um sich im europäischen Automobilmarkt abheben zu können."

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Kunststoffe

Quelle:
Werkstoffkunde

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