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07.06.2013 | Fahrzeugtechnik | Schwerpunkt | Online-Artikel

Produktentstehung: integrierte Entwicklungsprozesse

verfasst von: Christiane Brünglinghaus

2 Min. Lesedauer

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Die Produktentstehung ist ein äußerst komplexer Prozess, dessen Gestaltung und Optimierung eine immer größere Rolle spielt. Optimierte Prozesse können die Produktqualität und Wettbewerbsfähigkeit entscheidend beeinflussen.

Die Fahrzeugentwicklung ist mit steigenden Anforderungen konfrontiert: sowohl durch den internationalen Marktwettbewerb als auch durch strenger werdende Auflagen des Gesetzgebers. Hohe Fahrzeugsicherheit und Qualitätsansprüche sowie akzeptable Fahrleistungen stehen möglichst geringen Abgas- und Kraftstoffverbrauchswerten und Kosten gegenüber. Neben der Optimierung der Produkte sind es auch die Prozesse, die zu Zeit- und Kosteneinsparungen sowie zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit beitragen können.

Integration der unterschiedlichen Entwicklungstools

Im heutigen Entwicklungsprozess für Fahrzeug und Antriebsstrang werden bis zu 250 verschiedene Simulationsverfahren eingesetzt, erläutern die Autoren des Buches Virtuelle Produktentstehung für Fahrzeug und Antrieb im Kfz. Künftig werde sich die Interaktion und Integration der unterschiedlichen Entwicklungstools verstärken. Gleichzeitig werden auch die übrigen Bereiche des Produktentstehungsprozesses wie Produktion, Logistik, Kundendienst, Recycling integriert. Eine besondere Bedeutung hat in diesem Zusammenhang der Integrationsgrad von mathematischer Simulation und Prüfstandstest, erläutern die Autoren. Während im heutigen Entwicklungsprozess die Simulation in der Konzept- und Konstruktionsphase ("Frontloading") zu immer besseren Prototypen führe und daher der Test vermehrt eine Validierung der virtuellen Prototypen darstelle, werde zukünftig in einem weiteren Schritt die mathematische Simulation auf dem Prüfstand als Echtzeitsimulation integriert werden. Damit soll es möglich werden, dass Simulationsmodelle, die in der Konzeptphase erstellt wurden und mit zunehmender Komplexität während des Entwicklungsprozesses mitwachsen, letztlich auch auf dem Prüfstand angewendet werden können. Die Autoren prognostizieren, dass die Durchgängigkeit der Simulationsmodelle entlang des Entwicklungsprozesses zu einer weiteren Qualitätssteigerung in der Entwicklung führen wird.

Durchgängige Entwicklungsumgebung für Antriebsstrangentwickler

Mit der Durchgängigkeit von Entwicklungsprozessen, insbesondere bei der Antriebsstrangentwicklung, beschäftigt sich auch AVL. Um die Komplexität von modernen Antriebssträngen besser in den Griff zu bekommen, bietet sich als Lösungsansatz der verstärkte Einsatz von virtuellen Entwicklungsmethoden und deren Verknüpfung mit konventionellen Methoden an, erläutert das Unternehmen. Mit dem Ansatz der Integrated Open Development Plattform, den AVL auf der diesjährigen Testing Expo in Stuttgart präsentiert hat, stellt das Unternehmen Antriebsstrangentwicklern eine durchgängige Entwicklungsumgebung zur Verfügung. In dieser seien die bislang weitgehend getrennten Werkzeugketten der virtuellen Entwicklung mit den Werkzeugketten der Validierung und Integration verbunden. Dadurch soll eine Durchgängigkeit über den gesamten Entwicklungsprozess der Modelle, Testmethoden und Daten garantiert werden. Die integrierte Entwicklungsplattform sei darüber hinaus "offen" für Modellierungswerkzeuge und Testsysteme anderer Hersteller.

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