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22.06.2020 | Fahrzeugtechnik | Nachricht | Online-Artikel

Die Elektrifizierung bei Ford erfasst die SUV-Modellpalette

verfasst von: Frank Jung

4 Min. Lesedauer

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Ford setzt seine SUV-Modelle unter Strom: Puma, Kuga und Explorer sind mit Mild-, Voll- und Plug-in-Hybridantrieben erhältlich. Und bald kommt mit dem Mach-E ein rein elektrischer Crossover auf den Markt.

Es ist wohl nur eine Frage der Gewöhnung. Da fährt dieser Trumm von einem SUV vorbei und statt des erwarteten gutturalen Grummerblubbern aus dem 3,0-l-V6 surrt der fünf Meter lange 2,5-Tonner mit einem Geräusch über die Straße, das jede Straßenbahn zu einem verächtlichen Kichern veranlassen würde. Ford investiert weltweit fast 10 Milliarden Euro in die Elektrifizierung der Produktpalette; 18 elektrifizierte Modelle kommen bis Ende 2021 auf den europäischen Markt. 

Eines davon ist der Explorer, das Flaggschiff der Marke, den es jetzt – in Deutschland ausschließlich – als Plug-In-Hybrid gibt. Der Explorer PHEV kombiniert einen 3,0 Liter großen V6-Benziner und einen Elektromotor mit 13,6 Kilowattstunden und 36 Amperestunden. Die Systemleistung beträgt 336 Kilowatt (457 PS), 75 Kilowatt davon steuert die E-Maschine bei. Das daraus resultierende maximale Drehmoment von 825 Newtonmeter verleiht dem Schwergewicht die nötige Antrittsstärke. Die Kraft wird über ein serienmäßiges 10-Gang-Automatikgetriebe und einen intelligenten Allradantrieb auf die Straße übertragen.

Ford Explorer mit Parallel-Hybridtechnik

Der Explorer setzt auf eine parallel geschaltete Hybrid-Architektur – die Leistung des Benzin- und des Elektromotors kann also gleichzeitig abgerufen werden und addiert sich somit zu einem souveränen Auftritt auf der Straße und abseits davon im Gelände. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 230 km/h, die Beschleunigung aus dem Stand auf 100 km/h ist bei Bedarf in 6,0 Sekunden absolviert. Im rein elektrischen Betrieb kann der Explorer nach Angaben von Ford 40 Kilometer zurücklegen. Da das Handling eines solchen Schlachtschiffs gerade in europäischen Städten keine einfache Sache ist, gibt Ford ihm ein reichhaltig gefülltes Paket serienmäßiger Assistenzsysteme mit auf den Weg, darunter einen Park-Assistenten mit Ein- und Ausparkfunktion und teilautomatisierter Fahrzeugführung.

Ganz frisch auf dem Markt ist auch die dritte Generation des Ford Kuga, der in drei elektrifizierten Versionen verfügbar sein wird: als mild-Hybrid, als Plug-in-Hybrid sowie als Voll-Hybrid. Beim Ford Kuga EcoBlue Hybrid handelt es sich um eine 48 Volt-Mild-Hybrid-Technologie und damit um den Einstieg in die Welt der Elektromobilität. Bei geringeren Drehzahlen wird der 110 Kilowatt (150 PS) starke Dieselmotor, der ein maximales Drehmoment von 370 Newtonmeter entwickelt, von einem Elektromotor unterstützt, und zwar von einem per Keilrippenriemen angetriebenen Starter-Generator mit einer Leistung von 11,5 Kilowatt (16 PS). Der Hybrid mit Frontantrieb und 6-Gang-Schaltgetriebe verbraucht laut Ford im kombinierten Normdurchschnitt 4,4-4,3 Liter/100 km und emittiert 115-111 Gramm CO2 pro Kilometer.

Ford Kuga in drei Hybridversionen erhältlich

Beim Kuga Plug-in Hybrid (PHEV) setzt sich das System zusammen aus einem 2,5 Liter großen Vierzylinder-Benziner, einem Elektromotor sowie einer Lithium-Ionen-Hochvolt-Batterie mit einer Kapazität von 14,4 Kilowattstunden. Gemeinsam entwickelt dieses Antriebssystem eine Leistung von 165 Kilowatt (225 PS), die über ein stufenloses CVT-Automatikgetriebe auf die Straße gebracht wird. Der Benziner leistet dabei 112 Kilowatt (152 PS) und der E-Antrieb 81 Kilowatt (110 PS). Der Benzinmotor des Kuga PHEV entwickelt ein Drehmoment von 200 Newtonmeter bei 4.500-5.000 U/min, der Elektromotor ein Drehmoment von 235 Newtonmeter. Rein elektrisch kann der Kuga Plug-in-Hybrid bis zu 56 Kilometer gemäß WLTP zurücklegen. Der Kuga Voll-Hybrid (HEV) wartet bereits in der Pipeline, seine Bestellbücher öffnen sich voraussichtlich im vierten Quartal 2020.

Schon jetzt zu haben ist dagegen der komplett neu entwickelte Ford Puma, ein 4,19 Meter langes, 1,55 Meter hohes und 1,93 Meter breites Crossover-Fahrzeug. Er wird mit folgenden Motorisierungen angeboten: einem 1,0-Liter- Benziner mit 92 Kilowatt (125 PS), einem 1,0-Liter-Benziner mit 48-Volt-Hybrid-Technologie und gleicher Leistung sowie einem 1,0-Liter-Benziner-Hybrid) und 114 Kilowatt (155 PS).

Ford Mustang Mach-E mit bis zu 600 Kilometer Reichweite

Während die beschriebenen Modelle also auf die Kombination von Verbrennungs- und Elektromotor setzen, öffnet Ford mit dem Mustang Mach-E, einem 5-türigen Crossover, ein neues Kapitel. Hinter der Bezeichnung mit sportlichem Erbe verbirgt sich ein rein elektrisch angetriebenes Fahrzeug, für das der Hersteller eine großzügig bemessene WLTP-Reichweite von bis zu 600 Kilometern verspricht. Das bereits bestellbare Modell gibt es wahlweise mit Heck- oder mit Allradantrieb (Dual-Elektromotor) sowie mit Standard Range- oder mit Extended-Range-Batterie-Pack. Zu einem späteren Zeitpunkt ist dann noch die besonders sportliche Topversion Mustang Mach-E GT mit einer Leistung von voraussichtlich 342 Kilowatt (465 PS) geplant. In Kombination mit Heckantrieb kann man zwischen den beiden Leistungsstufen 190 Kilowatt (258 PS) mit Standard Range-Batterie und einer Reichweite von 450 Kilometer sowie 210 Kilowatt (285 PS) mit Extended Range-Batterie und 600 Kilometer Reichweite. wählen.

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