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2012 | OriginalPaper | Buchkapitel

6. Feldstudie

verfasst von : Christoph Endenich

Erschienen in: Comparative Management Accounting

Verlag: Gabler Verlag

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Zusammenfassung

Der folgende zweite empirische Teil dieser Arbeit basiert auf der inhaltsanalytischen Auswertung von semistrukturierten Experteninterviews, welche im Rahmen einer länder- und branchenübergreifenden qualitativen Feldstudie in Deutschland und Spanien geführt wurden. In den nachstehenden Kapiteln werden zunächst die methodologischen Grundlagen des Forschungsansatzes erläutert, im weiteren Verlauf folgen Ausführungen zu den Themenkomplexen Datenerhebung und Datenauswertung. Schließlich werden die Erkenntnisse der durchgeführten Feldstudie dokumentiert sowie ein Zwischenfazit gezogen.

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Fußnoten
1
Dieser Kontext bezieht sich nicht nur auf unternehmensinterne Spezifika, sondern auch auf externe Einflussfaktoren. In der vorliegenden Arbeit kann folglich beispielsweise nicht nur die Einbindung des Controlling in das Unternehmensgefüge und in unternehmerische Prozesse, sondern auch der Einfluss der umgebenden Umwelt, welcher maßgeblich durch die zur Zeit der Feldstudie herrschende wirtschaftliche Krisensituation geprägt ist, betrachtet werden.
 
2
Zum Aspekt länderübergreifend sei auf die Ausführungen in Kapitel 2 verwiesen.
 
3
Weitere Ausführungen zur Kritik an quantitativen Forschungsmethoden bieten beispielsweise Bohnsack (2008, S. 17 ff.) und Lamnek (2010, S. 6 ff.). Darüber hinaus wird allerdings auch qualitativen Untersuchungen, trotz ihrer mittlerweile weithin unbestrittenen Erkenntnisbeiträge, innerhalb der Forschungsgemeinschaft und insbesondere in den Wirtschaftswissenschaften bis heute mit Vorbehalten begegnet (vgl. hierzu z. B. Gummesson 2000, S. 1 ff.; Flick/Kardorff/Steinke 2008, S. 13). Auf diese bisweilen stark emotional und ideologisch geführten Debatten sei an dieser Stelle nicht weiter eingegangen. Vielmehr werden die Vorteile der Methodologie für das konkrete Forschungvorhaben fokussiert. Darüber hinaus wird durch die Kombination einer quantitativ geprägten Publikationsanalyse und einer qualitativen Feldstudie auf die Möglichkeit einer symbiotischen Koexistenz beider Methodologien verwiesen. Zur zunehmend diskutierten Möglichkeit der Kombination qualitativer und quantitativer Forschung siehe auch Mason (1994, S. 89), Modell (2005, S. 232), Brüsemeister (2008, S. 35 ff.) sowie Kelle/Erzberger (2008, S. 299 ff.).
 
4
Stellvertretend für diese Beobachtung sei Lamneks mittlerweile in der 5. Auflage vorliegendes Lehrbuch Qualitative Sozialforschung genannt, welches im Jahre 1988 in seiner Erstauflage erscheint.
 
5
Vgl. hierzu auch die Ausführungen in Kapitel 1.3.
 
6
Im Kontext des International Vergleichenden Controlling wird die bestehende Literatur bereits seit den frühen 1990er Jahren dahingehend kritisiert, dass eine solche bloße Abfrage, nicht aber eine detaillierte Analyse der Techniken vorgenommen wird (vgl. Shields et al. 1991, S. 61). Diesem Missstand scheint die Forschung bisher allerdings nur in einem unzureichenden Maße entgegengewirkt zu haben (vgl. hierzu auch die Ausführungen in Kapitel 2).
 
7
In diesem Kontext wird beispielsweise auch kritisiert, dass insbesondere in der internationalen Managementforschung weichen Faktoren, wie Vertrauen und Opportunismus mit harten quantitativen Methoden begegnet wird, die nicht imstande sind diese Faktoren adäquat zu fassen (vgl. Parkhe 1993, S. 227; Wright 2004, S. 57). Hier sei auch auf die Ausführungen zur Gegenstandsorientierung qualitativer Forschung in Kapitel 6.1.3.3 verwiesen.
 
8
In der angloamerikanischen Literatur wird dieser Aspekt unter den Schlagworten richness of data (vgl. hierzu z. B. Miles/Huberman 1994, S. 10; Yeung 1995, S. 314; Ahrens/Dent 1998, S. 3; Maxwell 2005, S. 110 f.; Ahrens/Chapman 2006; Smith 2011, S. 138) und thick description (vgl. Warren 2001, S. 87; Lukka/Modell 2010, S. 464) diskutiert.
 
9
So zeigen Andersen/Skaates (2004), dass in den Jahren 1991–2001 lediglich etwa zehn Prozent der in sechs führenden Zeitschriften im Bereich des internationalen Managements veröffentlichten Artikel auf qualitativen Forschungsmethoden basieren (vgl. Andersen/Skaates 2004, S. 467). Ähnliche Werte weisen Daniels/Cannice (2004) für interviewbasierte Studien zum Internationalen Management in den Jahrgängen 1991, 1996 und 2001 der Zeitschriften Management International Review und Journal of International Business Studies nach (vgl. Daniels/Cannice 2004, S. 190). Auch Mendenhall/Beaty/Oddou (1993) zeigen auf, dass zwischen 1984 und 1990 lediglich 14 Prozent der von ihnen evaluierten Studien zum internationalen Management auf qualitativen Forschungsmethoden basieren (vgl. Mendenhall/Beaty/Oddou 1993, S. 150). In den USA ist die weite Verbreitung quantitativer Forschung auch im Zusammenhang mit den Bemühungen um eine Verwissenschaftlichung der Business Schools ab den 1950er Jahren zu sehen. Durch die Berufung von Mathematikern, Statistikern und Volkswirtschaftlern an US-amerikanische Business Schools und eine von diesen geprägte Ausbildung wurden positivistische Forschungsansätze in der Managementforschung zum wissenschaftlichen Standard (vgl. Zell 2001, S. 324; Goodrick 2002, S. 665; Kieser/ Leiner 2010, S. 90).
 
10
Vgl. hierzu auch Fußnote 190. Einen Überblick über Feldstudien im Bereich des Management Accounting bieten beispielsweise Ferreira/Merchant (1992) und Ahrens/Chapman (2006). Angemerkt sei hier, dass der Anteil qualitativer und Feldstudien-basierter Forschung in unterschiedlichen Zeitschriften sehr stark variiert. So sind vor allem in traditionsreichen US-amerikanischen Accounting-Zeitschriften wie The Accounting Review, Journal of Accounting Research und Journal of Accounting and Economics qualitative Publikationen bis heute selten zu finden. Einen höheren Anteil an Feldstudien publizieren unter anderem die Zeitschriften Accounting, Organizations and Society, Management Accounting Research, Accounting, Auditing and Accountability Journal, Qualitative Research in Accounting and Management sowie das Journal of Accounting and Organizational Change (vgl. Ferreira/Merchant 1992, S. 7 ff.; Inanga/Schneider 2005, S. 240; Merchant/Van der Stede 2006, S. 121; Moll/Major/Hoque 2006, S. 393). Die Gründe für die mäßige Verbreitung von Feldforschung in renommierten Accounting-Zeitschriften werden nicht nur in einer ablehnenden Haltung der entsprechenden Herausgeber und Gutachter, sondern insbesondere in der im Bereich der Accounting-Forschung im Vergleich zu anderen Fachrichtungen geringen Kenntnis um die Ausführung „guter“ Feldforschung gesehen (vgl. Foster/Young 1997, S. 76; Shields 1997, S. 10; Smith 2011, S. 132). Insofern gilt es, die entsprechenden Gutachter und Herausgeber nicht nur von der Relevanz der behandelten Thematik, sondern vielmehr von der Glaubwürdigkeit der Ergebnisse zu überzeugen (vgl. Lillis 1999, S. 80).
 
11
In diesem Kontext sei auf den Unterschied zwischen qualitativer Feldforschung und quantitativen Felduntersuchungen verwiesen. Im Rahmen von Felduntersuchungen ist das Feld nicht das Thema, sondern lediglich der Ort der Untersuchung (vgl. Bortz/Döring 2006, S. 337). Bortz/Döring (2006) verdeutlichen die Abgrenzung zur quantitativen Felduntersuchung durch folgendes Beispiel: „Die von demoskopischen Instituten engagierten Interviewer gehen mit ihren standardisierten Fragebögen zwar »ins Feld« (d. h., sie suchen die Befragten in deren Wohnungen auf), allerdings betreiben sie dort keine »Feldforschung«, d. h., sie interessieren sich nicht dafür, wie z. B. nachbarschaftliches Leben abläuft oder wie sich die Kinder nachmittags beschäftigen“ (Bortz/Döring 2006, S. 337).
 
12
Über Unternehmensvertreter hinaus werden in wirtschaftswissenschaftlichen Feldstudien auch Forscher, Studierende, Kunden und andere Personengruppen betrachtet.
 
13
Teilnehmende Beobachtungen finden insbesondere in der Soziologie Anwendung und fokussieren dort häufig Untersuchungsgruppen, die durch gängige Forschungsmethoden regelmäßig nicht erreicht werden können: So untersucht beispielsweise Girtler (1980) die Lebensumstände Wiener Obdachloser durch Partizipation an ihrem Leben (vgl. Jorgenson 1989, S. 13; Mayring 2002, S. 55). Als Beispiel für beobachtende Feldstudien innerhalb der Accounting-Forschung kann beispielsweise die Arbeit von Ahrens (1996), der Unterschiede im Verhalten deutscher und britischer Controller vor ihrem sozio-kulturellen Hintergrund ergründet, sowie die Untersuchungen von Colignon/Covaleski (1988) und Simons (1987) genannt werden. Interviews mit Accounting-Bezug im Rahmen von Feldstudien führen beispielsweise Jones et al. (1993), O’Connor (1995), Ahrens (1997a, 1997b), Collins et al. (1997), Carr/Tomkins (1998), Chow/Shields/Wu (1999) und Bartolomeo et al. (2000) durch. Häufig wird im Rahmen von Feldstudien auch eine Kombination von verschiedenen Methoden der Datenerhebung – beispielsweise Beobachtungen, Interviews und Dokumentenanalysen – vorgenommen (vgl. Flick 2000, S. 157; D’Iribarne 1996, S. 282; Mayring 2002, S. 67 ff.). Weitere Ausführungen zu den verschiedenen Erhebungsmethoden finden sich beispielsweise bei Wolcott (1992).
 
14
Detaillierte Ausführungen zum Bereich der Fallstudien bieten das Standardwerk von Yin (2009) sowie die Überlegungen von Scapens (1990), Otley/Berry (1994), Gummesson (2000) und Gerring (2006).
 
15
Diese Untersuchungen werden auch als Mehrfach-Fallstudien (multiple case studies) bezeichnet (vgl. Pauwels/Matthyssens 2004, S. 125; Hussain 2005, S. 566; Yin 2009, S. 60 f.)
 
16
Vgl. hierzu auch Fußnote 251.
 
17
Zu Abbildung 20 sei angemerkt, dass vor allem die Dimension der theoretischen Fundierung als Tendenzaussage zu bewerten ist. So mag es fragebogengestützte Untersuchungen ohne adäquate theoretische Fundierung sowie tief in eine Theorie eingebettete Fallstudien geben.
 
18
Vgl. hierzu die Ausführungen zum Aspekt der Offenheit des gewählten Forschungsdesigns in Kapitel 6.1.3.2.
 
19
Im Bereich der Sozialwissenschaften spricht Kvale (1996) von einem inflationären Gebrauch von Interviews. Hier ist zu unterstreichen, dass dem Interview – wie jeder anderen Forschungsmethode – keine universelle Eignung zukommt (vgl. Kvale 1996, S. 104). Vielmehr sollte die Forschungsmethode stets vom Erkenntnisinteresse des Forschers und der Beschaffenheit des Forschungsgegenstandes abhängen (vgl. z. B. Silvermann 2006, S. 34).
 
20
So zeigte sich im Interviewprozess der vorliegenden Feldstudie beispielsweise, dass die Interviewpartner auch bei sensiblen Fragen, wie etwa zum Verhältnis zu Vorgesetzten und dem Management, bereitwillig antworteten und darüber hinaus in verschiedenen Bereichen kritische Selbstreflexionen zutage legten.
 
21
Semistrukturierte Interviews werden in der Literatur auch unter den Bezeichnungen des halbstrukturierten, problemzentrierten oder fokussierten Interviews diskutiert, was die in der qualitativen Forschung vorherrschende Begriffsvielfalt widerspiegelt (vgl. Witzel 1982, S. 66 ff.; Mayring 2002, S. 67). In der internationalen wirtschaftswissenschaftlichen Literatur hat sich allerdings der Begriff des semistrukturierten Interviews etabliert (vgl. Lillis 1999, S. 84; Ahrens/Chapman 2000, S. 480; Malina/Selto 2001, S. 60; Efferin/Hopper 2007, S. 234; León/Gil/Aldecoa 2008, S. 446), weshalb auch in dieser Untersuchung auf diesen Terminus zurückgegriffen wird.
 
22
In zwei Unternehmen wurde jeweils ein Interview mit zwei Mitarbeitern aus dem Controlling geführt (vgl. Tabelle 23). Darüber hinaus wurde ein Pretest durchgeführt (vgl. Kapitel 6.4).
 
23
In diesem Kontext wird das Experteninterview den rekonstruierenden Untersuchungsformen zugeordnet (vgl. Gläser/Laudel 2010, S. 13).
 
24
Seit einiger Zeit wird auch die Verwendung von Email- oder Chat-Interviews für wissenschaftliche Untersuchungen diskutiert. Auf diese Erhebungsformen treffen die genannten Nachteile des telefonischen Interviews in noch stärkerem Maße zu, weshalb nicht weiter auf diese Alternativen eingegangen wird (vgl. Gläser/Laudel 2010, S. 153 f. sowie z. B. Mann/Stewart 2000; Mann/Stewart 2001; Fontana 2001; Meho 2006).
Eine ausführliche Hilfestellung für die Entscheidung zwischen persönlichen und telefonischen Interviews bietet Shuy (2001); auch Christmann (2009) setzt sich umfangreich mit telefonischen Interviews auseinander. Sie bemängelt insbesondere eine fehlende „kritische Reflexion über die Eignung der Interviewform“ (Christmann 2009, S. 204) innerhalb der entsprechenden Literatur.
 
25
Im Gegensatz dazu führen beispielsweise Hoffjan/Lührs/Kolburg (2011) in einer Studie zum Open Book Accounting und Swenson (1995) in einer Studie zum Activity-Based Cost Management Telefoninterviews durch. Bei der Verwendung von Telefoninterviews wird insbesondere auf Kosten- und Zeitvorteile als zentrale Entscheidungsparameter hingewiesen (vgl. hierzu z. B. Walton 1997, S. 224 ff.; Sturges/Hanrahan 2004, S. 109 ff.; Bortz/Döring 2006, S. 239; Gläser/Laudel 2010, S. 153; Lamnek 2010, S. 315). Diese Auswahlkriterien stehen allerdings der in Kapitel 6.1.3.3 erläuterten Gegenstandsorientierung qualitativer Forschungsmethoden diametral entgegen und sollten insofern kritisch betrachtet werden.
 
26
Das Experteninterview ist streng genommen nicht als besonderes Erhebungsverfahren zu sehen. Der Terminus zielt vielmehr auf Kenntnis und Erfahrungen des Befragten ab. Insofern finden sich weitere Erläuterungen zu den Besonderheiten des Experteninterviews nicht in diesem Kapitel, sondern in den Ausführungen in Kapitel 6.3.2, welche sich den Charakteristika der Interviewpartner widmen (vgl. Trinczek 2009, S. 225).
 
27
Hier sei nicht verschwiegen, dass das semistrukturierte Interview von einigen Anhängern der qualitativen Forschung kritisch bewertet wird, da es „,im Niemandsland‘ zwischen qualitativem und quantitativem Paradigma“ (Trinczek 2009, S. 225) zu verorten sei (vgl. zur Kritik an semistrukturierten und qualitativen Interviews auch Hopf (1978, S. 98 ff.) und Girtler (1988, S. 154 f.)). Da eine Vielzahl von Untersuchungen den Wert der Erhebungsmethode nachweist (vgl. hierzu im Controllingkontext z. B. Berry et al. 1985, S. 8; Lillis 1999, S. 84; Ahrens/Chapman 2000, S. 480; Malina/Selto 2001, S. 60; Efferin/Hopper 2007, S. 234), kann auf eine nähere Auseinandersetzung mit dieser pauschalen Kritik in der vorliegenden Arbeit allerdings verzichtet werden.
 
28
Witzel (1982) verwendet den Terminus des problemzentrierten Interviews auch zur begrifflichen Abgrenzung von anderen Interviewformen, wie etwa dem Tiefen- oder Intensivinterview (vgl. Witzel 1982, S. 67). In dieser Arbeit wird hingegen zur Benennung der Interviewform der heute – insbesondere im internationalen Kontext – sehr viel geläufigere Terminus des semistrukturierten Interviews verwendet (vgl. hierzu Fußnote 202). Die Problemzentrierung des semistrukturierten Interviews wird hier allerdings aufgrund ihrer Relevanz in inhaltlich-methodologischer Hinsicht thematisiert.
 
29
Vgl. zu weiteren möglichen Antwortverfälschungen in der interviewbasierten Forschung z. B. Bortz/Döring (2006, S. 250). Hier ist insbesondere darauf zu achten, sogenannte Suggestivfragen, die die erwartete Anwort mehr oder weniger offensichtlich implizieren, auszuschließen (vgl. Richardson/ Dohrenwend/Klein 1993, S. 217; Gläser/Laudel 2010, S. 135).
 
30
Im Gegensatz zu dieser Interpretation bezieht Mayring (2002) den Aspekt der Offenheit auf die Freiheitsgrade des Befragten. Die Freiheitsgrade des Interviewers charakterisiert er hingegen als strukturiert und unstrukturiert bzw. standardisiert und unstandardisiert (vgl. Mayring 2002, S. 66).
 
31
Diese Möglichkeiten sind allerdings mit einer Reihe von Anforderungen an den Interviewer verbunden. So muss dieser insbesondere mit der Thematik und Zielstellung des Forschungsvorhabens vertraut sein. Darüber hinaus muss der Interviewer einschätzen können, wann ein Abweichen vom Interviewleitfaden sinnvoll ist, wann es zweckmäßig ist Nachfragen zu stellen und an welchen Stellen eine besonders offene oder aber stärker lenkende Formulierung angebracht ist (vgl. Hopf 2008, S. 358). Ausführungen zu den methodisch-personellen Anforderungen zur erfolgreichen Gestaltung des Interviewprozesses bietet beispielsweise Hermanns (2008, S. 360 ff.).
 
32
Eine intensive Auseinandersetzung mit dem narrativen Interview findet beispielsweise bei Küsters (2009) statt.
 
33
Aufgrund der begrenzten Zeit, die Experten für gewöhnlich für ihre Partizipation an Forschungs-projekten zur Verfügung stellen, wird das semistrukturierte Interview für die Befragung von diesen besonders empfohlen (vgl. Flick 2009, S. 215). Narrative Interviews, die meist deutlich länger dauern, finden hier deutlich seltener Verwendung (vgl. zum narrativen Interview beispielsweise Bortz/ Döring 2006, S. 316 ff.; Brüsemeister 2008, S. 99 ff.; Flick 2009, S. 228 ff.).
 
34
Übereinstimmend empfehlen auch Merchant/Simons (1986) für sechs verschiedene thematische Bereiche innerhalb des Feldes der Management Control Systems jeweils eine gegenstandsangemessene Forschungsmethode (vgl. Merchant/Simons 1986, S. 195).
 
35
Vgl. Abbildung 19.
 
36
Darüber hinaus weist Trinczek (1995) darauf hin, dass dieser Aspekt während des gesamten Interviewprozesses zu beachten ist: „je mehr man im Verlauf des Interviews in der Lage ist, immer wieder kompetente Einschätzungen, Gründe und Gegenargumente einfließen zu lassen, umso eher sind Manager bereit, nun ihreseits ihr Wissen und ihre Positionen auf den Tisch zu legen – und ihre subjektiven Relevanzstrukturen und Orientierungmuster in nicht-strategischer Absicht offenzulegen“ (Trinczek 1995, S. 65). Pfadenhauer (2005) beschreibt das Experteninterview in diesem Zusammenhang als „Austausch eines Experten mit einem Quasi-Experten“ (Pfadenhauer 2005, S. 120, Kurisvdruck im Original).
 
37
Vgl. zur Ausgestaltung des Fragebogens auch Brandau (2010, S. 185 ff.).
 
38
Weitere Ausführungen zur Triangulation sowie zu den Aspekten Validität und Reliabilität finden sich in Kapitel 6.5.3 dieser Arbeit.
 
39
Weiter Ausführungen zu dem durchgeführten Pretest finden sich in Kapitel 6.4.
 
40
Vgl. hierzu auch Kapitel 6.1.2.
 
41
Eine Übersicht über die interviewten Controllingexperten und deren Unternehmen bietet Tabelle 23.
 
42
Dieser Wert stimmt mit dem bis heute geringen Frauenanteil in Managementpositionen überein (vgl. hierzu z. B. Rohmann/Rowold 2009, S. 545).
 
43
Im Kontext des hohen zeitlichen Aufwandes für die Erstellung von Fallstudien bemerkt Humphrey (2001), dass dieser Aufwand mitverantwortlich für die geringe Publikationshäufigkeit entsprechender Untersuchungen sei (vgl. Humphrey 2001, S. 101).
 
44
Ein einfacherer Zugang für Feldforscher als bei Untersuchungen in Unternehmen (geschlossener Schauplatz) lässt sich bei Untersuchungen an offenen (z. B. Straße oder Bahnhof) oder halboffenen (z. B. Universitäten, Geschäfte) Schauplätzen realisieren (vgl. Bortz/Döring 2006, S. 338).
 
45
Hier zeigt sich ein weiterer Vorteil von Feldstudien: Diese erreichen meist sehr viel höhere Rücklaufquoten als fragebogenbasierte Untersuchungen, weshalb non-response biases geringer ausfallen (vgl. Swenson 1995, S. 168).
 
46
Weiterführende Überlegungen zur Problematik des Feldzugangs finden sich beispielsweise in den Ausführungen von Ahrens (2004) und Brandl/Klinger (2006), zum durchgeführten Pretest in Kapitel 6.4 dieser Arbeit.
 
47
Hierzu verweist Wright (2004) auf Ausführungen von Punnett (1994). Sie beobachtet, dass chinesische Studenten in einer englischsprachigen Befragung in Kanada angeben, nicht viel Zeit mit Freunden zu verbringen, in einer identischen Befragung auf Mandarin aber das Gegenteil zu Protokoll geben. Dieses Handlungsmuster wird vor dem Hintergrund interpretiert, dass die Befragten die englischsprachige Frage im Kontext ihres Aufenthaltes in Kanada, die auf Mandarin hingegen in Bezug auf ihren Lebensstil in China beantworten (vgl. Wright 2004, S. 60).
 
48
In diesem Kontext weisen Bortz/Döring (2006) auf die bisweilen empfohlene Möglichkeit hin, „das Aufzeichnungsgerät einfach ganz selbstverständlich auf dem Tisch aufzubauen und dann zu den inhaltlichen Fragen überzugehen“ (Bortz/Döring 2006, S. 310). Diese Option ist in Verbindung damit zu sehen, dass Bedenken gegen eine Tonbandaufnahme beim Gesprächspartner unter Umständen erst dann entstehen, wenn eine explizite Auseinandersetzung mit der Thematik in Form der Frage um Erlaubnis zur Tonbandaufnahme geschieht (vgl. Bortz/Döring 2006, S. 310). Das beschriebene Vorgehen ist allerdings aus forschungsethischer Perspektive kritisch zu betrachten, weshalb in der vorliegenden Untersuchung von ihm abgesehen wird.
 
49
Flick (2009) weist darauf hin, dass durch den Einzug entsprechender Geräte (MP3-Player etc.) in den Alltag der Befragten, diese auch in der Interviewsituation „den Charakter des ungewohnten weitgehend verloren“ (Flick 2009, S. 372) haben.
 
50
So stand einer der Gesprächspartner einer Tonbandaufnahme anfangs sehr kritisch gegenüber. Deshalb wurde zu Beginn des Gespräches vereinbart, die Aufnahme zu unterbrechen, sobald die Themen nach Ansicht des befragten Experten zu sensibel werden. Im Verlauf des Gespräches wurde von dieser Regelung aber kein Gebrauch gemacht, der Gesprächspartner zeigte sich in allen Themenkomplexen sehr auskunftsfreudig.
 
51
Vgl. Fußnote 217.
 
52
Weitere Ausführungen zur Sicherstellung der Validität sowie der Reliabilität der Untersuchung finden sich in Kapitel 6.5.3.
 
53
Die Involvierung derartiger Merkmale wird von Flick (2009) wie folgt kritisiert: „Abgesehen davon, dass sich darüber durch die Hintertür Ideale naturwissenschaftlicher Messgenauigkeit in die interpretative Sozialwissenschaft einschleichen, verleitet die Formulierung von Transkriptionsregeln häufig zu einem Fetischismus, der in keinem begründbaren Verhältnis mehr zu Fragestellung und Ertrag der Forschung steht“ (Flick 2009, S. 379).
 
54
Vgl. hierzu Tabelle 23.
 
55
Der historische Ursprung der Inhaltsanalyse wird in der Literatur sehr unterschiedlich terminiert. Hier seien beispielhaft Untersuchungen von Kirchenliedern im 18. Jahrhundert und Freuds Traumdeutungen um 1900 genannt (vgl. Krippendorff 2004, S. 3; Früh 2007, S. 11).
 
56
Über die Betrachtung von Texten hinaus werden in der wissenschaftlichen Inhaltsanalyse auch andere Kommunikationsinhalte wie beispielsweise Bilder, Filme, Melodien und Noten analysiert. Auf weitere Ausführungen zu diesem Themenkomplex sei hier verzichtet, da in dieser Arbeit Textmate-rial – in Form von Interviewtranskripten – als Basis der Inhaltsanalyse fungiert (vgl. Krippendorf 2004, S. 3; Mayring 2010, S. 12; Lamnek 2010, S. 483).
 
57
In diesem Kontext sei darauf verwiesen, dass eine Inhaltsanalyse stets durch ihre Subjektivität gekennzeichnet ist, also niemals die Forderung nach einem objektiven Vorgehen erfüllen kann. Vielmehr wird angestrebt, dass unterschiedliche „Forscher bzw. Codierer […] bei der Anwendung desselben Instrumentariums auf dasselbe Material zu denselben Ergebnissen kommen“ (Rössler 2005, S. 21; ähnlich Mayer 2008, S. 47). Insofern kann eine intersubjektive Nachvollziehbarkeit als zentrale Maxime der Inhaltsanalyse charakterisiert werden (vgl. Früh 2007, S. 40; Rössler 2005, S. 20 ff.). Dieser wird in Kapitel 6.5.3.3 eine weitergehende Betrachtung gewidmet.
 
58
Bemerkenswert erscheint, dass sich eine breite Auseinandersetzung mit qualitativen Inhaltsanalysen auf den deutschen Sprachraum beschränkt. Im angelsächsischen Raum werden fast ausschließlich quantitative Verfahren der Inhaltsanalyse diskutiert (vgl. Gläser/Laudel 2010, S. 198). Darüber hinaus sei auf eine generell geringe Verzahnung deutscher und angloamerikanischer Literatur im Bereich der qualitativen Forschung verwiesen (vgl. Flick/Kardorff/Steinke 2008, S. 26 f.).
 
59
Weitere Ausführungen zur quantitativen Inhaltsanalyse bieten beispielsweise Silverman (2006, S. 159 ff.), Neuendorf (2002, S. 1 ff.), Rössler (2005, S. 18 ff.), Kothari/Li/Short (2009, S. 1649) und Lamnek (2010, S. 435).
 
60
Mayring (2002) verweist in diesem Zusammenhang auf Studien von Kracauer (1952) und George (1959) (vgl. Mayring 2002, S. 114). Die Kritik wird dabei bisweilen sehr scharf geäußert. Discontent analysis, pseudowissenschaftlich und gescheitert seien hier nur einige beispielhafte Schlagworte (vgl. Mayring 2010, S. 27 f.).
 
61
Die erste Auflage des Standardwerkes „Qualitative Inhaltsanalyse“ von Mayring erschien 1983. Neben der qualitativen und quantitativen Inhaltsanalyse werden als Auswertungsmethoden auch die freie Interpretation sowie sequenzanalytische Methoden diskutiert. Einen Überblick bieten Gläser/Laudel (2010, S. 43 ff.).
 
62
Vgl. hierzu Kapitel 1.3.
 
63
Vgl. hierzu insbesondere Kapitel 2 und 3.
 
64
Auf die Verwendung einer Software zur Analyse von qualitativen Daten (z. B. ATLAS.ti oder NVIVO) wurde im Rahmen der vorliegenden Arbeit verzichtet, da sich diese insbesondere auf das für die Methodik der grounded theory typische „Verkoden von Texten“ (Gläser/Laudel 2010, S. 202) konzentriert und das Extrahieren von Informationen nicht unterstützt. Der Verzicht auf die Verwendung einer Software steht im Einklang mit anderen Untersuchungen (vgl. hierzu z. B. Daniels/Cannice 2004, S. 201). Einen Überblick zu verschiedenen Programmen zur qualitativen Datenanalyse bieten beispielsweise Miles/Huberman (1994).
 
65
In der empirischen Forschung stellt neben der Reliabilität und Validität die Objektivität das dritte der klassischen Gütekriterien dar. Wie bereits erläutert, tritt dieses Kriterium im Rahmen der qualitativen Forschung jedoch in den Hintergrund, da qualitative Forschung stets durch ihre Subjektivität gekennzeichnet ist (vgl. Flick 2009, S. 499; sowie Fußnote 238).
 
66
Umso verwunderlicher ist es, dass Aspekte der Validität in qualitativen Studien selbst in führenden Zeitschriften zum internationalen Management häufig gänzlich vernachlässigt werden (vgl. Anderson/Skaates 2004, S. 468). Darüber hinaus beobachtet Yeung (1995), dass der Entwicklungsstand der Methodik der internationalen Managementforschung im Vergleich zu anderen Forschungsbereichen als rückständig zu bezeichnen ist. Dies führt unter anderem dazu, dass auch in den in renommierten Zeitschriften veröffentlichten Artikeln zum internationalen Management methodologische Ausführungen generell sehr knapp gehalten werden und der Leser so häufig über das genaue Zustandekommen der dokumentierten Ergebnisse im Unklaren gelassen wird (vgl. Yeung 1995, S. 313).
 
67
Darüber hinausgehend verweist Lillis (1999) darauf, dass sich in der Accounting-Forschung bisher kein einheitlicher Sprachduktus im Kontext der Güterkriterien für qualitative Forschung gebildet hat (vgl. Lillis 1999, S. 80).
 
68
Gleichzeitig sei auf die Kapitel zu den Charakteristika und der Wahl des Untersuchungsdesigns, der Erstellung des Fragebogens, der Zusammenstellung der Stichprobe und zur Durchführung der Datenerhebung und -analyse verwiesen.
 
69
Ausführungen zur Validität in der quantitativen Forschung bietet zusammenfassend beispielsweise Lamnek (2010, S. 135 f.).
 
70
Im Kontext von Fallstudien wird der Aspekt der Stichprobenvalidität auch unter dem Schlagwort der externen Validität diskutiert. Von Kritikern von Fall- und Feldstudien wird häufig eine fehlende Generalisierbarkeit der mit Hilfe dieser Untersuchungsformen gewonnenen Erkenntnisse aufgeführt (vgl. Lillis/Mundy 2005, S. 120). Hierbei wird allerdings regelmäßig übersehen, dass es in Fallstudien im Gegensatz zu fragebogenbasierten Untersuchungen nicht um eine statistische, sondern um eine analytische Generalisierbarkeit geht (vgl. Yin 2009, S. 43 f.; ähnlich Lillis/Mundy 2005, S. 124). Kvale (1996) definiert analytische Generalisierbarkeit wie folgt: „Analytical generalization involves a reasoned judgement about the extent to which the findings for one study can be used as a guide to what might occur in another situation. It is based on an analysis of the similarities and differences of the two situations“ (Kvale 1996, S. 232 f.; ähnlich Mayer 2008, S. 39).
 
71
Vgl. hierzu Kapitel 6.3.1 und 6.3.2.
 
72
Vgl. Abbildung 20.
 
73
Vgl. hierzu Kapitel 6.1.1 und 6.1.3.3.
 
74
Vgl. hierzu Kapitel 6.2.
 
75
Die Ergebnisse dieser Abfragen werden im Anhang dieser Arbeit wiedergegeben.
 
76
Vgl. hierzu Kapitel 6.1.2.
 
77
Vgl. hierzu Kapitel 6.1.2, 6.1.3.1 sowie 6.1.3.2.
 
78
Rössler (2005) bezeichnet die Reliabilität im Rahmen der Inhaltsanalyse auch als Analysevalidität (vgl. Rössler 2005, S. 194).
 
79
Vgl. hierzu Kapitel 6.2 oder zusammenfassend Abbildung 22.
 
80
Einige Autoren wie Ghoshal (2005) gehen hier einen Schritt weiter und vertreten die Auffassung, dass die Vermittlung von amoralischen Theorien in Business Schools sogar einen negativen Einfluss auf das Verhalten von Managern und so mittelbar auf den Erfolg von Unternehmen genommen habe (vgl. Ghoshal 2005, S. 76).
 
81
Die Angaben der Klammer (S9, Getränkeindustrie, 154) sind wie folgt zu lesen: das S bezieht sich – in Abgrenzung zum D für Deutschland – auf die spanische Vergleichsgruppe, die neun verweist in Anlehnung an Tabelle 23 auf den neunten Interviewteilnehmer in Spanien, es folgen die Branche des befragten Unternehmens sowie die Fundstelle des Zitates innerhalb der Transkripte in Form der konkordierenden ersten Zeilenzahl.
 
82
So erreichen verschiedene spanische Business Schools wie etwa IESE, ICADE und das Instituto de Empresa regelmäßig Spitzenplätze in verschiedenen weltweiten Rankings (vgl. Montesinos 1998, S. 373).
 
83
Diese führen meist einen MBA. Insofern handelt es sich hier um Programme im Bereich des allgemeinen Managements, darüber hinaus auch im Bereich des Finanzmanagements oder des Auditings, nicht jedoch zur Unternehmensrechnung oder zum Controlling (vgl. hierzu auch Tabelle 23).
 
84
Vgl. hierzu auch Kapitel 5.2.2. Darüber hinaus wird diese Beobachtung in Deutschland häufig in den Kontext des Bemühens der Controllingwissenschaft um den Rang einer eigenständigen Forschungsrichtung innerhalb der Betriebswirtschaft und einer damit verbundenen Vernachlässigung des Bemühens um Praxisrelevanz gerückt (vgl. Kieser 2003, S. 12 ff.; Becker/Messner 2005, S. 420). In den letzten Jahren tritt jedoch auch in Deutschland die zunehmende Beurteilung wissenschaftlicher Leistungen anhand von internationalen Publikationen in den Mittelpunkt dieser Diskussion (vgl. Schäffer/Binder 2008, S. 65). In den USA scheint die Debatte um die fehlende Praxisrelevanz betriebswirtschaftlicher Forschung insbesondere vor dem Hintergrund verwunderlich, dass ab den 1950er Jahren in den USA ein intensives Bemühen um eine Verwissenschaftlichung der amerikanischen Business Schools einsetzte (vgl. Zell 2001, S. 324; Kieser/Leiner 2010, S. 90).
 
85
Vgl. hierzu auch Kapitel 4 sowie Kapitel 6.6.5.
 
86
Vgl. hierzu auch Kapitel 6.6.4.2.
 
87
Vgl. hierzu auch Kapitel 6.6.7.1.3.
 
88
Vgl. hierzu auch Kapitel 5.4.3.3.
 
89
Vgl. hierzu die Ausführungen zur Kontextualität qualitativer Forschung in Kapitel 6.1.1.
 
90
Wie bereits erläutert wurden die Interviews in Spanien im Zeitraum Mai bis Juli 2010, die der deutschen Vergleichsgruppe zwischen Oktober 2010 und März 2011 geführt (vgl. hierzu auch Kapitel 6.4).
 
91
Insbesondere die Arbeitslosigkeit der unter 25-jährigen erreicht mit Werten von über 40 Prozent alarmierende Werte (vgl. Eurostat 2011a).
 
92
Zu den wenigen Ausnahmen sind ein älteres Forschungspapier von Olofsson/Svalander (1975) sowie eine Untersuchung von Collins et al. (1997) zu zählen. Im deutschen Sprachraum ist darüber hinaus die Studie von Weber/Zubler (2010) zu erwähnen.
 
93
Ausführlichere Ausführungen zum Aspekt der Veränderungen im Budgetierungprozess finden sich in Kapitel 6.6.7.1.3.
 
94
Dieser Aspekt der Harmonisierung oder Integration des Rechnungswesens, der eine verstärkte Verwendung von Daten aus dem externen Rechnungswesen für die interne Unternehmensrechnung und damit einen weitestgehenden Verzicht auf die Verwendung kalkulatorischer Kostengrößen impliziert, wird in Anlehnung an die angelsächsische Praxis des Einkreissystemes seit Mitte der 1990er Jahre in der deutschen Fachliteratur intensiv diskutiert (vgl. hierzu z. B. Ziegler 1994 als Ausgangspunkt der Diskussion sowie weiterführend Schaier 2008, S. 122; Simons/Weißenberger 2008, S. 137; Trapp 2010, S. 303).
 
95
Vgl. zum negativen Image von Controllern und Accountants z. B. die Ausführungen von Friedman/Lyne (2001), Hoffjan (2003) und Jeacle (2008). Einige Autoren sehen allerdings – beispielsweise im Rahmen der Etablierung einer Activity-Based Costing – Hinweise für ein sich verbesserndes Image von Accountants (z. B. Hopwood 1994, S. 299 ff.; Friedman/Lyne 1995, S. 76).
 
96
Vgl. hierzu auch Kapitel 6.6.3.
 
97
Vgl. hierzu auch Kapitel 4.2.
 
98
Vgl. hierzu auch Kapitel 6.6.2.
 
99
Vergleiche hierzu Kapitel 6.6.2.
 
100
Im Zusammenhang mit der Bedeutung der Budgetierung für die Arbeit des Controllers verweist Horváth (2011) darauf, dass in den USA der Begriff Controllership häufig mit Budgeting gleichgesetzt werde (vgl. Horváth 2011, S. 201).
 
101
Weitere Ausführungen zu geplanten Veränderungen im Budgetierungsprozess der befragten Unternehmen sowie die zugrunde liegenden Ursachen finden sich in Kapitel 6.6.7.1.3 dieser Arbeit.
 
102
Diese Verstetigung der Beschäftigung mit Aspekten der Budgetierung ist auch im Zusammenhang mit der Wirtschaftskrise zu sehen. Vgl. hierzu auch Kapitel 6.6.4.2.
 
103
Weitere Ausführungen zu den Problemen und Herausforderungen in der Controllerarbeit jenseits der Budgetierung finden sich in Kapitel 6.6.9.
 
104
Vgl. hierzu auch die Aussage von Gesprächspartner D2 (Maschinen- und Anlagenbau, 810) auf S. 242.
 
105
Weitere Ausführungen zum Aspekt der stillen Reserven in der Budgetierung im international vergleichenden Kontext bieten Ueno/Wu (1993).
 
106
Dieser Aspekt ist auch im Kontext der Wirtschaftskrise zu betrachten, die eine häufige Anpassung von Budgets notwendig macht. Vgl. hierzu Kapitel 6.6.4.2 und Hopwood (2009, S. 799).
 
107
Weitere Ausführungen zur Softwareunterstützung im Controlling finden sich in Kapitel 6.6.8.
 
108
Auch diese Aussage ist im Kontext der Branche zu betrachten.
 
109
Auch andere Untersuchungen zeigen, dass der Umfang des monatlichen Reporting in der Unternehmenspraxis stark variiert. So berichten Weber/Schäffer (2011) von einem Berichtsumfang zwischen einer und 500 Seiten bei einer durchschnittlichen Länge von 12 Seiten (vgl. Weber/Schäffer 2011, S. 229). Vgl. zum Umfang von Berichten auch Weber/Schaier/Strangfeld (2005).
 
110
Vgl. zur Gefahr des information overlaod im Controlling auch die Ausführungen von Chong (1996), McWhorter (2003) sowie Volnhals (2010).
 
111
Monatsreports werden von den interviewten Controllingexperten auch als Standard- oder Hauptreports bezeichnet. In Unternehmen D5 werden ausgewählte Aspekte des Standardreportings monatlich zusätzlich in einem sogenannten Highlight-Report zusammengefasst.
 
112
In diesem Kontext werden beispielsweise LKW-Wartezeiten, Daten zur Warenverfügbarkeit, Qualitätsinformationen, Großaufträge, Währungseffekte, Produktivitätskennzahlen und dispositive Parameter genannt.
 
113
Vgl. hierzu Kapitel 6.6.7.2.1.
 
114
Vgl. hierzu auch die Ausführungen in Kapitel 6.6.7.
 
115
Vgl. hierzu auch die übereinstimmende Aussage von Gesprächspartner S3 (Bauwesen, 290) auf S. 253.
 
116
ERP-Systeme können definiert werden als „integrated cross-functional systems containing selectable software modules that address a wide range of operational activities in the firm, such as accounting and finance, human resources, manufacturing, sales, and distribution“ (Grabski/Leech/Schmidt 2011, S. 38).
 
117
Bartolomeo et al. (2000) definieren Environmental Management Accounting als „generation, analysis and use of financial and related non-financial information in order to integrate corporate environmental and economic policies, and build sustainable business” (Bartolomeo et al. 2000, S. 37). Gleichzeitig liefern die Autoren weitere Ausführungen zum Environmental Management Accounting im international vergleichenden Kontext.
 
118
Vgl. hierzu auch die Ausführungen zu den Unterschieden von Selbst- und Fremdbild von Controllern in Kapitel 6.6.5.
 
119
Vergleiche hierzu auch die Ausführungen zur historischen Entwicklung des spanischen Controlling in Kapitel 4.1 sowie zu den im Bereich des Budgetierungsprozesses auftretenden Herausforderungen in Kapitel 6.6.7.1.3.
 
120
Einen Überblick zur Kontingenztheorie bieten beispielsweise Otley (1980), Fisher (1995, 1998), Chenhall (2003), Gerdin/Greve (2004, 2008) und Höhne (2009).
 
121
Eine Fokussierung auf Qualitätsaspekte im Rahmen der Unternehmensstrategie lässt sich in den Unternehmen D1 (Maschinen- und Anlagenbau), D3 (Lebensmittelindustrie), D4 (Bauwesen), D5 (Verkehr und Infrastruktur) und D9 (Getränkeindustrie) identifizieren. Im Rahmen der Erhebung sind Mehrfachnennungen möglich.
 
122
Die inhaltsanalytische Auswertung der Interviewtranskripte ergibt eine Konzentration auf Kostenaspekte im Rahmen der Unternehmensstrategie in den Unternehmen S1 (Maschinen- und Anlagenbau), S2 (Lebensmittelindustrie), S4 (Verkehr und Infrastruktur), S5 (Textilwirtschaft) und S9 (Getränkeindustrie).
 
123
Qualitätsaspekte spielen im Rahmen der Unternehmensstrategie in den Unternehmen S2 (Lebensmittelindustrie), S3 (Bauwesen), S5 (Textilwirtschaft), S9 (Getränkeindustrie) und S10 (Immobilien-, Bau- und Ingenieurdienstleistungen) eine zentrale Rolle.
 
124
Vgl. hierzu Kapitel 6.1.3.2, insbesondere Fußnote 210.
 
125
Eine solche Ausrichtung des Controlling auf Qualitätsaspekte wird in der Literatur zum International Vergleichenden Controlling insbesondere in japanischen Unternehmen beobachtet (vgl. Daniel/Reits-perger 1992 sowie Kapitel 2.3.2).
 
126
Vgl. hierzu Kapitel 6.6.7.2.2.
 
127
Vgl. hierzu Kapitel 6.6.7.
 
128
Diese Meinung wird im Rahmen der quality is free-Hypothese beispielsweise von Crosby (1979) und Deming (1982) vertreten. Hier wird also eine Nullfehler-Produktion propagiert. Im Gegensatz dazu gehen beispielsweise Chase/Jacobs/Acquilano (2006) und Lundvall/Juran (1974) davon aus, dass ein Qualitätslevel existiert, bei dem die Kosten zusätzlicher Qualitätsverbesserungen die Fehlerkosten erreichen (vgl. Reitsperger 1991, S. 585 ff.).
 
Metadaten
Titel
Feldstudie
verfasst von
Christoph Endenich
Copyright-Jahr
2012
Verlag
Gabler Verlag
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-4277-7_6