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27.05.2016 | Fertigungsanlagen und -maschinen | Schwerpunkt | Online-Artikel

Ausfahren und Lackieren mit der Teleskopkabine

verfasst von: Kathrin Uzunoff

2 Min. Lesedauer

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Das neue Konzept einer Teleskopkabine ist seit über einem Jahr beim Maschinenbauer SMS group im Einsatz und ermöglicht einen reibungslosen Lackauftrag, geringe Emissionen und eine optimale Energiebilanz.

Der Name SMS group steht für maßgeschneiderte Konzepte für metallurgische Maschinen, Anlagen und Services. Am Standort in Mönchengladbach werden Maschinenbauteile in unterschiedlichen Größen für Rohranlagen, Profilwalzwerken und Maschinen für die Press- und Schmiedetechnik gefertigt und teilweise zu Baugruppen vormontiert. Im Zuge der kompletten Hallensanierung wurde auch die Lackiererei modernisiert. Dürr hat Hallenfreifläche komplett umgebaut und in der neuen Lackiererei einen abgetrennten Bereich erstellt, der speziell auf die Lackierung von Großteilen ausgelegt wurde. Kleinere Teile werden nach wie vor auf einer Freifläche lackiert.

Bei der Konzeption war dem Unternehmen wichtig, dass sich die neue Lackierzone in die existierende Hallenbelegung einpassen lässt. Da auch große Maschinenteile lackiert werden, standen die Anlagenplaner bei Dürr vor der Aufgabe, den vorhandenen Platz optimal auszunutzen. Die großen Werkstücke werden beispielsweise per Kran abgeladen, was in der Planung berücksichtigt werden musste. Zudem benötigt eine übliche Lackierkabinenbestückung mehr Rangierraum als bei der Hallenbelegung zur Verfügung stand.

Großraumlackieranlage für übergroße Gegenstände

Diese Herausforderungen hat Dürr durch eine Teleskopkabine gelöst. Die zu lackierenden Großteile werden mit dem Kran vor der zusammengefahrenen Teleskopkabine platziert. Danach fährt ein Mitarbeiter die aus drei Teilen bestehende Kabine aus und umschließt so die zu lackierenden Teile komplett. Im ausgefahrenen Zustand misst die Kabine 18 mal 8,5 mal 5 Meter.

Die Teleskopkabine zählt zu den Großraumlackieranlagen. Diese fungieren als Lackieranlagen für den Bau von Zügen und Nutzfahrzeugen sowie von anderen übergroßen Gegenständen. Bei der SMS group sind dies Maschinenbauteile in unterschiedlichen Formen und Größen. Die Kabine wird am Dürr-Standort Karlstein gefertigt und kann für verschiedene Betriebsarten genutzt werden: Lackieren, Reinigen, Standby, Trocknen.

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Die Beheizung der Teleskopkabine erfolgt direkt ohne Rauchgasleitung. So entsteht kein Wärmeverlust, da die gesamte Energie in Temperatur umgesetzt wird. Die zusätzlich eingebaute Wärmerückgewinnung über einen Rotor führt zu einer Rückwärmezahl von circa 66 Prozent. Der komplette Umbau erfolgte innerhalb von vier Monaten parallel zum laufenden Betrieb und erforderte eine hohe Flexibilität aller Beteiligten. Mittlerweile ist die Anlage seit über einem Jahr in Betrieb und hat ihren Praxistest bestanden.

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