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07.03.2023 | Finanzbranche | Nachricht | Online-Artikel

Verbands-Chef aus Bayern übernimmt ab 2024 DSGV-Ruder

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

1:30 Min. Lesedauer
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Mit Ulrich Reuter folgt ein ehemaliger CSU-Politiker aus Aschaffenburg ab 2024 auf dem Stuhl von DSGV-Präsident Helmut Schleweis. Der Jurist und langjährige Landrat übernahm bereits vor zwei Jahren die Führung des Bayerischen Sparkassenverbands.

Die kommende Bilanzpressekonferenz am 14. März wird die letzte sein, in der Helmut Schleweis die Jahreszahlen des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) präsentiert. In ihrer jüngsten Sitzung hat sich die Mitgliederversammlung des DSGV einstimmig für Ulrich Reuter als Nachfolger entschieden, heißt es in einer aktuellen Mitteilung. Ab Januar 2024 wird er das Ruder beim größten Finanzverbund in Deutschland für sechs Jahre übernehmen. Schleweis geht Ende 2023 in den Ruhestand. 

"Vor uns liegen anspruchsvolle Jahre voller Veränderungen", so der 60-Jährige, der seit Januar 2021 als Präsident des Bayerischen Sparkassenverbands amtiert. Er wolle die Gruppe weiter nachhaltig, zukunftsfähig und schlagkräftig positionieren. Der Verband gilt als Vertretung von mehr als 350 Sparkassen, sechs Landesbanken, der Deka Bank und der Deutsche Leasing sowie acht Landesbausparkassen (LBS), mehreren Versicherern und weiteren Verbundunternehmen mit insgesamt rund 300.000 Mitarbeitenden als Lobby-Schwergewicht der Finanzbranche.

Der DSGV rühmt Reuter als "ausgewiesenen Fachmann" mit finanzwirtschaftlichem und juristischem Hintergrund, der gut mit den Strukturen der Gruppe vertraut sei. "Mit seiner Offenheit für Neues wird er die Gruppe erfolgreich führen", so der aktuelle DSGV-Chef Schleweis über seinen Nachfolger. 

Regionale Sparkassenverbände mehrheitlich für Reuter

Ende 2022 hatte sich die drei Jahre jüngere Liane Buchholz, Präsidentin des Sparkassenverbands Westfalen-Lippe, ebenfalls als Schleweis-Erbin ins Spiel gebracht. Der gebürtige Aschaffenburger setzte sich aber im Januar laut Medienberichten in einer geheimen Abstimmung bei einem Verbandsvorstehertreffen mit Zweidrittel-Stimmenmehrheit durch und wurde schließlich von den elf regionalen Sparkassenverbände als einziger Kandidat für den Posten des DSGV-Präsidenten vorgeschlagen. 

Nach Stationen in einer internationalen Anwaltskanzlei und in leitender Position in der Finanzwirtschaft, unter anderem bei der Deutschen Bank, war der CSU-Politiker Reuter von 2002 bis 2020 als Landrat des Landkreises Aschaffenburg tätig. In dieser Funktion übernahm er alternierend den Vorsitz beziehungsweise stellvertretenden Vorsitz des Verwaltungsrats der Sparkasse Aschaffenburg-Alzenau. 

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