Frauen sind in der Investmentbranche noch in der Minderheit. Flexiblere Arbeitszeitmodelle und eine gestärkte Bedeutung gemischter Teams könnten das ändern.
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Weltweit sind knapp 18 Prozent Frauen ausgebildete Chartered Financial Analysts (CFA). In Deutschland sind es nur 12,4 Prozent. In den USA liegt der Anteil bei 16,4 Prozent. Europäische Nachbarländer von Deutschland, etwa Großbritannien, kommen hingegen auf 20,2 Prozent, Frankreich auf 21,6 Prozent. Das zeigt eine Befragung unter 5.000 Mitgliedern des Berufsverbands CFA Institute.
Gemischte Teams finden wenig Interesse
Nur jeder dritte Privatanleger und institutionelle Investor glaubt überdies, dass gemischte Investment-Management-Teams aus Männern und Frauen zu besseren Renditen beziehungsweise einer besseren Investment-Performance führen, wie eine weitere Umfrage des CFA Institute unter jeweils mehr als 3.300 Privatanlegern und 500 institutionellen Investoren ergibt. Gerade in den Chefetagen der Finanzindustrie sei das Bewusstsein für Geschlechter-Vielfalt noch wenig ausgeprägt, schreiben die Studienautoren. Frauen stellen der Auswertung zufolge nur 9,8 Prozent aller Chief Eexecutive Officer in der Finanzbranche, 10,2 Prozent der Chief Investment Officer und elf Prozent der Chief Financial Officer.
Zwei Drittel der befragten Frauen berichten laut Studie, "hauptverantwortlich für die Kindererziehung und den Haushalt" zu sein. Paul Smith, CFA, Präsident und Chief Executive Officer des CFA Institute, fordert daher, "mit flexibleren Arbeitszeitangeboten Chancen für Frauen zu schaffen, die im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen überproportional stark in die Betreuung ihrer Kinder eingebunden sind“. Zudem müssten die positiven Auswirkungen der Gender Diversity auf die Anlageperformance genauer untersucht und herausgestellt werden. 24 Prozent der Privatanleger und 26 Prozent der Profianleger würden eher in Unternehmen investieren, wenn diese auch Diversitätsstrategien in ihrer Unternehmenskultur verankert haben.