Auch bei den Genossenschaftsbanken rollt noch immer die Konsolidierungswelle: Nun wollen die Sparda-Banken Berlin und Hannover zusammengehen. Das neue Institut würde zu den größten der Bankengruppe zählen.
Über die gemeinsame Zukunft der Sparda-Banken Berlin und Hannover laufen derzeit Gespräche, heißt es in einer aktuellen Mitteilung. Klappt es mit einem Zusammenschluss, dann hätte das neue Institut rund 700.000 Anteilseigner, eine Bilanzsumme von rund zwölf Milliarden Euro und mehr als 1.100 Mitarbeiter. Damit würde das fusionierte Geldhaus zu den zehn größten Genossenschaftsbanken Deutschlands zählen.
Mit Fusion gegen Niedrigzinsen und Regularien
Vorstände und Aufsichtsräte beider Geldhäuser glauben, dass sich die Fusion positiv auf die Zukunftsfähigkeit der künftigen Bank auswirken wird. Mit diesem Schritt wollen die Institute der Negativzinspolitik der Europäischen Zentralbank, zunehmenden regulatorischen Anforderungen und dem verändertem Kundenverhalten entgegentreten.
Rückblickend haben sich die Genossen beim Schulterschluss mit anderen Instituten aus ihrer Säule deutlich leichter getan als anderen Banken. Das letzte Großereignis war die Fusion von DZ Bank und WGZ Bank Mitte 2016. Ende 2019 war der Zusammenschluss beider Häuser schließlich vollzogen.