3. Finanzentscheidungen

Das Kapitel beleuchtet die komplexen Zusammenhänge zwischen psychologischen Prozessen und finanziellen Entscheidungen. Seit den 1960er Jahren wird erforscht, wie Emotionen und unbewusste Faktoren diese Prozesse maßgeblich beeinflussen. Studien der Hirnforschung zeigen, dass Angst und Gier zu impulsivem Handeln führen und Verzerrungen in der Risikowahrnehmung das Anlageverhalten erheblich beeinflussen. Soziale Einflüsse, wie der Druck, mit der Masse mitzugehen, können zu Herdenverhalten führen, das die Stabilität der Finanzmärkte gefährden kann. Geld dient als Projektionsfläche für individuelle Bedürfnisse und Wertvorstellungen, die das finanzielle Verhalten prägen. Das Verständnis dieser psychologischen Aspekte ist entscheidend für ein erfolgreiches Finanzcoaching. Der Beitrag untersucht auch die Rolle der Persönlichkeit und die verschiedenen Ebenen, die Entscheidungen beeinflussen. Besonders hervorgehoben wird die Bedeutung von Emotionen und Motivationen bei der Entscheidungsfindung. Neurobiologische Erkenntnisse, wie die von Lisa Feldmann Barrett, werden integriert, um ein umfassendes Bild der Finanzentscheidungsprozesse zu zeichnen. Ein Praxisbeispiel veranschaulicht, wie Finanzcoaching durch die Berücksichtigung emotionaler Reaktionen und individueller Risikopräferenzen maßgeschneiderte Strategien entwickeln kann, die den persönlichen Bedürfnissen und Zielen entsprechen.