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21.01.2014 | Corporate Finance | Interview | Online-Artikel

Eine Geschäftsidee erfolgreich umsetzen

verfasst von: Sylvia Meier

3 Min. Lesedauer

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Springer-Autor Christopher Hahn erläutert im Interview, welchen Stellenwert kaufmännisches Wissen für Unternehmensgründer hat.

Herr Dr. Hahn, eine gute Idee ist häufig der erste Schritt in die Selbstständigkeit. Doch dann werden die Jung-Unternehmer mit formellen und rechtlichen Fragen überhäuft. Wie wichtig ist kaufmännisches Wissen für den Unternehmer von morgen?

Die Idee bzw. die dahinter stehende unternehmerische Vision ist der Ausgangspunkt jeder Unternehmensgründung und Basis eines erfolgreichen Geschäftsmodells. Soweit besteht Einigkeit. Noch wichtiger als die Idee ist jedoch deren Umsetzung. Und dazu gehören parallel zum eigentlichen Business Development und sich entwickelnden operativen Geschäft formelle und rechtliche Fragen, die bei Nichtbeachtung dem jungen Unternehmen Zeit, Kraft und vor allem in der Anfangsphase finanzielle Mittel rauben können. Noch mehr gilt dies natürlich in Bezug auf kaufmännisches Grundlagenwissen. Der besten Idee wird der Erfolg versagt, wenn ihr falsche bzw. unrealistische wirtschaftliche Prognosen zu Grunde gelegt werden. Auch die Akquisition der richtigen Finanzierungsmittel realisiert sich besser und schneller, wenn der Gründer entsprechendes Wissen hat.

Wie sollten Gründer sich demnach verhalten?

Es liegt auf der Hand, dass der Gründer maßgebend von seiner unternehmerischen Vision getrieben ist und seine persönliche Erfüllung gerade nicht in der Bearbeitung und Lösung rechtlicher oder administrativer Fragestellungen im Start-up sieht. Wenn er also selbst nicht über das notwendige Wissen verfügt und sich auch nicht zeitnah aneignen kann, muss er dennoch– als ureigene unternehmerische Aufgabe – sicherstellen, dass das Know-How im Unternehmen vorhanden ist. Entweder durch Dritte (Co-Gründer, Mitarbeiter) oder aber durch externe Berater.

Später werden sich im unternehmerischen Alltag viele Fragestellungen von selbst ergeben. Mit der Zeit wird der Unternehmer dann so oder so ein entsprechendes Know-how ansammeln. Nachhaltig ist das jedoch nur dann, wenn frühzeitig über ein begleitendes fachliches Coaching die entsprechenden Grundlagen für einen kaufmännischen, rechtlichen und administrativen Wissenspool im Unternehmen gelegt worden sind.

Für viele Gründer sind Fragen wie "Bin ich freiberuflich oder gewerblich tätig? Welche Rechtsform kommt für das Unternehmen infrage? Mit welchen Steuerarten muss ich mich auseinander setzen?" nicht einfach zu beantworten. Wie können sich Gründer darüber informieren? 

Zu den angesprochenen Themen gibt es –das ist kein Geheimnis – im Internet massenhaft Informationsquellen. Ungeachtet dieser Quantität gibt es dort allerdings regelmäßig nicht die Qualitätskontrollen, die etwa bei Printmedien oder einer qualifizierten face-to-face Beratung üblich sind. Viele Gründer nehmen allzu schnell das für bare Münze, was sie im Internet lesen.

Ein Risiko?

Diese abstrakten Informationen bergen die Gefahr, dass sich das junge Unternehmen in einer vermeintlichen Sicherheit wiegt, obgleich die gelesene Information möglicherweise einen komplett anderen Sachverhalt betrifft. Dagegen verschafft nur eine individuelle auf das konkrete Start-up und sein Geschäftsmodell bezogene Beratung dem Gründer/den Gründern einen langfristig messbaren Mehrwert.

Ähnlich wie man tunlichst gesundheitliche Beschwerden bei einem Arzt abklären lassen und eine Eigendiagnose über das Internet vermeiden sollte, sollten v.a. rechtliche und steuerliche Fragestellungen mit einem qualifizierten Berater des Vertrauens besprochen werden. Um nochmals beim vorgenannten Beispiel zu bleiben: Die medizinische Eigenrecherche kann zwar das nötigste Grundlagenwissen schaffen, um den Weg zum richtigen Arzt zu finden, jedoch auch schnell verwirren und beunruhigen. Im schlimmsten Fall kann es unheilbaren Schaden anrichten – nämlich dann, wenn man den Gang zum Arzt zu spät antritt. Entsprechendes gilt für die wirtschaftliche Verfassung eines jungen Unternehmens.

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