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29.08.2018 | Fintechs | Nachricht | Online-Artikel

Die Zukunft liegt auf der Plattform

verfasst von: Christian Kemper

2:30 Min. Lesedauer

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Bei Deutschlands Bankchefs steht die Digitalisierung und die strategische Einbindung innovativer Technologien bei Finanzservices an erster Stelle. Auf dem Bankengipfel 2018 des "Handelsblatts" erläutern sie, was sie für ihre Häuser und deren Kunden planen. 

Laut Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, wird die wichtigste Rolle von Banken als Risikomanager immer wichtiger. Deshalb werde etwa das Investmentbanking und der globale Anspruch des Geldhauses unter seiner Führung nicht zur Debatte stehen. Um den Kontakt zu den Kunden in Deutschland nicht zu verlieren, setzt sein Haus ebenso wie viele andere Finanzinstitute auf die Plattformtechnologie mit Application Programming Interfaces (APIs). Diese Schnittstellen werden die künftige Art des wirtschaftlichen Denkens und Handelns bestimmen. "Banken haben dafür gute Voraussetzungen, ihre Kunden. Und wir wissen, was sie brauchen", meint der Vorstandschef. 

Christian Sewing will die Deutsche Bank mithilfe des Schnittstellenprogramms "DB API" zu einer zentralen Anlaufstelle entwickeln. Finanzsupermarkt nennt er die digitale Plattform, auf der Verbraucher künftig die besten Angebote für ihre Geldgeschäfte finden sollen.

Bankservices für die Zukunft entwickeln

"Banken müssen alles, was möglich ist, automatisieren", fordert Martin Zielke, Vorstandsvorsitzender der Commerzbank. Das sei nicht nur eine Herausforderung für die Institute, sondern werde auch die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle ermöglichen. "Die Digitalisierung macht mir keine Angst, sie spornt mich eher an", betont Zielke und zählt vier Zukunftstechnologien für die Finanzbranche auf:

  1. Blockchain,
  2. Cloud,
  3. Big Data und
  4. künstliche Intelligenz.

"Die zunehmende Vernetzung in der Wirtschaft ist jedoch Segen und Fluch zugleich", warnt der Commerzbank-Chef. "Intelligente Datenanalyse kann Betrugsversuche entdecken und verhindern." Die Erfolgsquote bei der Abwendung von Cyberrisken liegt laut Zielke bei 99 Prozent. "Das ist ein ganz klar quantifizierbarer Nutzen für unsere Kunden", betont er. Zukunft habe nur ein Geschäftsmodell, das digital und persönlich sei.  

Helmut Schleweis, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV), wünscht den weltweit tätigen deutschen Privatbanken auf deren nicht einfachem Weg "aus voller Überzeugung Erfolg". Der zahlenmäßig größte Teil der Verbraucher in der Bundesrepublik brauche allerdings vor allem leistungsfähige dezentrale kreditwirtschaftliche Verbünde, die vor Ort Verantwortung übernehmen. 

Persönliche Beratung kommt Kundenwünschen nach

Entscheidender als die Ertragschancen von Banken und Sparkassen ist laut Schleweis ein möglichst hohes Leistungsniveau und niedrige Preise. "Unsere Kunden wollen mithilfe digitaler Angebote ihr eigenes Leben erleichtern", meint er. "Zugleich wollen sie aber ihre Daten und im Zweifel sich selbst nicht anderen ausliefern, sondern Kontrolle und Selbstbestimmung behalten." Für Vorsorge, Vermögensplanung und andere komplexe Belange wünschten sich die Verbraucher in der Bundesrepublik einen persönlich bekannten Ansprechpartner vor Ort. "Jeder Kunde hat ein Recht auf eine solche Wertpapierberatung", resümiert der DSGV-Präsident. "Unsere Verantwortung ist es deshalb, flächendeckend in Deutschland eine gute Anlageberatung zu bieten."

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