Die digitale Transformation zählt für 58 Prozent der Geldhäuser in der Bundesrepublik zu den wichtigsten strategischen Zielen. Daher haben rund 90 Prozent der Banken im vergangenen Jahr 2016 ihr Budget für Digitalisierungs- und Innovationsprozesse gegenüber dem Vorjahr auch aufgestockt. 71 Prozent planen für die kommenden zwölf Monate weitere Erhöhungen des Budgets. Das sind die zentralen Ergebnisse einer Benchmarkstudie von Fintechcube und der Berliner Hochschule für Technik und Wirtschaft.
Digitaler Wandel kommt bei Banken ins Stocken
Doch die Fortschritte bei der Umsetzung schätzen die für die Studie befragten 250 Entscheider in den Geldhäusern sowie die 250 Privatkunden als gering bis mittelmäßig ein. Vielfach würden interne Hürden die digitale Transformation bremsen. Dazu zählen:
- die Verteidigung bestehender Strukturen,
- fehlendes Personal und
- mangelndes Know-how.
Über eine Kooperation mit Fintechs könnten die Kreditinstitute bei der Digitalisierung ihrer Geschäfte schneller vorankommen. Rund 60 Prozent der Institute arbeiten laut der Analyse von Fintechcube bereits mit jungen Finanztechnologie-Unternehmen zusammen. Das bewirke vor allem, dass sich die digitalen Services signifikant verbessern: Bei Kooperationen im Fintech-Bereich waren die Verbesserungen in den jeweiligen Banken dreimal so häufig wie bei solchen, die nicht mit Start-ups zusammenarbeiten.
Auch jeder zweite befragte Privatkunde wünscht sich, dass sich Banken mehr mit Fintechs vernetzen, und zwar vor allem beim E-Commerce, bei Crowdfunding und Crowdinvesting sowie bei P2P-Payments und der Blockchain.