Etwas mehr als ein Jahr nach seinem Start hat das Frankfurter Techquartier einen Masterplan für die Region Frankfurt Rhein-Main entwickelt, um Gründer anzulocken. Der 15 bis 20 Millionen Euro teure Plan, den das hessische Wirtschaftsministerium und das Hub am 15. Februar vorstellten, ist ambitioniert: Derzeit beheimaten laut Startup Genome Report 2017 die Stadt und der Speckgürtel 200 bis 300 Jungunternehmen, davon 80 Fintechs. 2022 sollen es branchenübergreifend 1.000 Start-ups sein, davon nicht zwangsläufig alle Neugründungen. Und das, obwohl das Techquartier schon Ende 2017 aus allen Nähten platzte, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtete.
Gleichwohl werben die Verantwortlichen und Partner um Neuzugänge. "Alle sind zur Mitwirkung eingeladen, das ist kein closed Job hier", erklärte der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. Und Markus Pertlwieser, Chief Digital Officer der Deutschen Bank, meint, dass es dem ein oder anderen Unternehmen gut tun würde, am Techquartier teilzunehmen, wovon umgekehrt auch der Hub profitiere. Er sieht ihn als "Keimzelle für den Ausbau des Digital-Know-hows", ohne das es in der Finanzbranche nicht mehr geht: "Führend in Banking sein bedeutet, führend in Digitalisierung zu sein."
Masterplan besteht aus vier Säulen
20 Maßnahmen enthält der Masterplan, den, wie aus Branchenkreisen zu hören ist, die Beratungsgesellschaft EY, eine der Techquartier-Partnerinnen, erarbeitet hat. Das Vorhaben konzentriert sich auf vier Bereiche:
- Talentaktivierung,
- Förderung von Kooperationen,
- Zugang zu Kapital und
- Standortmarketing.
Fünf der Maßnahmen gehen laut Ministerium und Hub bereits in die Umsetzungsphase. So schließe das Techquartier mit dem Start-up-Accelerator aus dem Silicon Valley, Plug and Play, gerade eine mehrjährige Kooperation ab.