Nico Baader, Vorstandsvorsitzender der Baader Bank, über die Zukunft von Handelsplätzen, die Bedeutung von Plattformen und seine persönlichen Herausforderungen als Familienunternehmer.
Bankmagazin: Herr Baader, Sie haben gemeinsam mit Transaction Factory die Reg App entwickelt, eine Anwendung für das Risikomanagement. Was hat Sie dazu motiviert?
Niko Baader: Die Reg App war ein Versuchsballon und ein Einstieg in das Segment der Regulierungslösungen. Für die Baader Bank hat Transaction Factory ein bestehendes Reporting, das früher einmal täglich als PDF verschickt wurde, in eine App überführt, da drei unserer vier Vorstände viel unterwegs sind. Über die App sind wir nun immer über den aktuellen Stand unserer Risiken informiert und haben einen schnellen und sicheren Zugriff auf unsere Systeme.
Wie wird die App weiterentwickelt?
Bisher ist die App auf Kennziffern und Reporting fokussiert. Künftig soll sie außerdem mit internen Steuerungs- und Risikokennzahlen angereichert werden.
Wie lief die Zusammenarbeit mit Transaction Factory?
Wir sind im Umgang mit Fintechs geübt, denn wir sind die deutsche Plattform für Robo Adviser. Wir sind eine unübliche Bank, 70 unserer insgesamt 450 Mitarbeiter sind in der IT oder IT-nah eingesetzt.
Wollen Sie ein Hub für Start-ups werden?
Das sind wir heute schon. Bei uns schlägt alles auf, was einen Bezug zu Wertpapieren und Handel hat, beispielsweise Scalable Capital aus München, Werthstein, Investify oder Solidvest by DJE. Wir arbeiten auch mit Elinvar zusammen, einer Plattform für Vermögensverwalter, die wiederum mit der Warburg Bank kooperiert, deren depotführende Plattform wir sind. Wir sind auf die Massenführung von Depots und den optimierten Handel spezialisiert. Und bei Robo Advisern geht es gerade darum, die Prozesse zu optimieren und die Kosten in der Vermögensverwaltung möglichst gering zu halten, um die Einstiegsgrenze niedrig setzen zu können. Warburg bietet mittlerweile eine einigermaßen individuelle Betreuung ab 25.000 Euro an. Bei den automatisierten Alternativen wie Scalable reichen 10.000 Euro aus.
Das komplette Interview lesen Sie in der Bankmagazin-Ausgabe 1 | 2018.