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2017 | Buch

Frauen in Führungspositionen der deutschen Privatwirtschaft

Eine institutionensoziologische Analyse organisationaler Gleichstellungspolitik

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Über dieses Buch

In ihrer qualitativen Einzelfallstudie widmet sich Jeannette Trenkmann der Frage, warum gleichstellungspolitische Maßnahmen in Unternehmen der deutschen Privatwirtschaft wirkungslos bleiben. Zur Beantwortung dieser sowohl aus praktischer als auch theoretischer Sicht hochrelevanten Problematik identifiziert die Autorin, wer zur Institutionalisierung betrieblicher Gleichstellungspolitik – und somit zu mehr Frauen in Führungspositionen – wie und warum beiträgt und stellt dabei organisationale Akteurinnen und Akteure und deren geleistete Institutionenarbeit in den Vordergrund. Die Ergebnisse tragen dazu bei, Chancen- und Geschlechtergerechtigkeit in Unternehmen tatsächlich erfolgreich und nachhaltig herzustellen.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Chapter 1. Problemstellung und Bestandsaufnahme
Zusammenfassung
Pünktlich zum 105. Internationalen Frauentag am 8. März 2015 beschließt der Deutsche Bundestag mit großer Mehrheit eine verbindliche Frauenquote. Deutsche börsennotierte Unternehmen müssen für die Besetzung ihrer Aufsichtsräte von 2016 an einen Frauenanteil von 30% aufweisen. Medial wird der Beschluss als „historischer Schritt“, „Meilenstein“ und „riesiger Schritt in Richtung der vollständigen Gleichstellung von Frauen und Männern“ gefeiert (vgl. BMFSFJ, 2015).
Jeannette Trenkmann
Chapter 2. Geschlecht und Gleichstellungspolitik in Organisationen – zentrale Begriffe und Konzepte
Zusammenfassung
Die Beseitigung jeglicher Form von Diskriminierung der Frau ist ein weltweit gültiges, in erster Linie politisches Ziel. Die "Frauenkonvention" von 1981 (Convention on the Elimination of All Forms of Discrimination Against Women), die von nahezu allen UNMitgliedstaaten ratifiziert wurde, dient als Grundlage für die jeweilige nationale Gesetzgebung. Neben der internationalen Rechtsprechung gibt es seit den 1970er und 1980er Jahren auch auf europäischer Ebene zahlreiche Richtlinien zur Antidiskriminierung und (beruflichen) Gleichstellung von Frauen.
Jeannette Trenkmann
Chapter 3. Soziologischer Neo-Institutionalismus als theoretischer Bezugsrahmen
Zusammenfassung
Organisationstheorien haben das Ziel, die Existenz von Organisationen, deren Funktionsweise und Strukturen systematisch zu untersuchen und zu erklären. Dabei hat die Vielfalt der Organisationsformen nahezu ebenso viele verschiedene Theoriestränge und organisationstheoretische Ansätze hervorgebracht.
Jeannette Trenkmann
Chapter 4. Die Institutionalisierung von Gleichstellungspolitik – Empirische Analyse
Zusammenfassung
Nach der Beschreibung des Forschungsgegenstandes und des theoretischen Analyserahmens sollen im folgenden Vorgehensweise und Methoden vorgestellt und begründet werden, die zum Erreichen der Forschungsziele notwendig sind. Dabei ermöglicht es die empirische Forschung, bestehende Erklärungen und Aussagen in der Realität zu überprüfen, beispielsweise durch Beobachtungen von Beziehungen und Prozessen, Befragungen von Organisationsmitgliedern und die systematische Erhebung, Auswertung und Interpretation von Daten.
Jeannette Trenkmann
Chapter 5. Interpretation der empirischen Ergebnisse
Zusammenfassung
Nachdem in Kapitel 4 im Rahmen der empirischen Bestandsaufnahme ausführlich auf formale Strukturen und Daten der Firma in Bezug auf Gleichstellungspolitik eingegangen wurde, steht nachfolgend die Rekonstruktion des Institutionalisierungsprozesses im Mittelpunkt. Die Ergebnisse der Dokumentenanalyse tragen dazu bei, Veränderungen in Zielen und Inhalten der eingeführten Maßnahmen zu illustrieren. Die Analyse des Institutionalisierungsprozesses gibt nicht nur einen Überblick über den Ablauf und die eingeführten Gleichstellungsmaßnahmen, sondern überprüft auch den Grad der Institutionalisierung und eventuell vorhandene Entkopplungen und Legitimationsfassaden.
Jeannette Trenkmann
Chapter 6. Zusammenfassung und Diskussion der Forschungsergebnisse
Zusammenfassung
Ausgangspunkt der Untersuchung ist die andauernde deutliche Unterrepräsentanz von Frauen in den Führungsetagen deutscher Unternehmen, die das Scheitern freiwilliger unternehmerischer Initiativen zur Durchsetzung von Gleichstellungspolitik widerspiegelt. Angesichts der seit Jahrzehnten persistenten Geschlechtertrennung in Unternehmen gibt es eine Vielzahl von Erklärungsansätzen, um Ursachen und Handlungsoptionen zu eruieren. Dabei wurden der Forschungsgegenstand betriebliche Gleichstellungspolitik und das Verhältnis von Geschlecht und Organisation jedoch bisher empirisch nicht aus der Perspektive der Institutionensoziologie beleuchtet.
Jeannette Trenkmann
Backmatter
Metadaten
Titel
Frauen in Führungspositionen der deutschen Privatwirtschaft
verfasst von
Jeannette Trenkmann
Copyright-Jahr
2017
Electronic ISBN
978-3-658-15767-8
Print ISBN
978-3-658-15766-1
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-15767-8