2017 | OriginalPaper | Buchkapitel
Freigeist-to-Interface – Moral und ethisches Handeln im virtuellen Sozialraum
verfasst von : Prof. Dr. Yvonne Thorhauer
Erschienen in: Face-to-Interface
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Übertragen wir das Sozialraumkonzept, das heute Philosophie, Soziologie und Sozialgeographie maßgeblich prägt, auf den virtuellen Raum des Internets, stellen wir fest, dass sich die Moral in den physischen und virtuellen Raum gleichermaßen einschreibt und dass, umgekehrt, räumliche Ausdrucksformen der Moral auf den Nutzer zurückwirken. Allerdings, und hier hat Lévinas These bis ins informationstechnologische Zeitalter Bestand, ist es für die Entstehung des ethischen Bewusstseins nicht einerlei, ob der Andere leibhaftig vor mir steht oder mir nur auf meinem Monitor begegnet. Problematisch ist auch, dass Unternehmen, die das Internet maßgeblich gestalten, den Produser vielfach wieder zum User degradieren, indem sie ihn manipulieren und ihn aus strategischen Gründen in seinen Möglichkeiten einschränken. Um dem zu begegnen und um authentisch handeln zu können, ist er dazu aufgerufen, sich kritisch seines Verstandes zu bedienen und nicht nur seine physische, sondern auch seine virtuelle Lebenswelt aktiv zu gestalten.