1981 | OriginalPaper | Buchkapitel
Fremdproduktionen für den Rundfunk
verfasst von : Friedrich Wilhelm Hymmen
Erschienen in: Fernsehen und Hörfunk für die Demokratie
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
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Fragen der Produktionsstruktur waren für die Urform von Hörfunk und Fernsehen ohne Belang; denn es gab nur Direktsendungen, auch live-Sendungen genannt. Beim Hörfunk kam als fremdes Element die Schallplatte hinzu, beim Fernsehen der Spielfilm (mit Hilfe eines „Filmabtasters“ in die Sendetechnik eingespeist). Zwar unternahm man beim Hörfunk schon in den zwanziger Jahren Aufzeichnungsversuche (z. B. mit Stahldraht, auch mit Lichtton), aber ohne rechten Erfolg. 1929 führte die Reichs-Rundfunk-Gesellschaft die Wachsplatte ein (eine relativ dicke Platte, die zur Aufnahme eine bestimmte Temperatur benötigte). Eine annehmbare Abspielqualität von Wachsplatten (zwei- oder dreimal war es möglich) gelang jedoch erst 1930. Noch im selben Jahr schaffte man es, Schellackplatten („Schwarzplatten“) von Wachsplatten zu pressen, also Interviews, Hörspiele, Reportagen zu konservieren: Damit begann sich die Produktionsstruktur des Hörfunks zu verändern, indem er von der Zeit unabhängig wurde. Die Erfindungen wurden gerade auf dem Gebiet der Aufzeichnungstechnik fortgesetzt, Versuche mit „Folien“ gelangen nur mäßig.