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2003 | OriginalPaper | Buchkapitel

„Freundliche Interventionen“? Kanadische Außenpolitik und die “Responsibility to Protect”

verfasst von : Kai Hebel

Erschienen in: Die Außenpolitik Kanadas

Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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Dass die Anschläge auf das World Trade Centers die internationale Debatte über humanitäre Intervention nicht beendet haben, ist vor allem auch ein Verdienst Kanadas. Seit der NATO-Intervention im Kosovo bemüht sich die Mittelmacht unermüdlich, die festgefahrene Diskussion durch innovative Initiativen voranzubringen. Die Ereignisse des 11. September 2001, die der kanadischen Bevölkerung das Potential des globalen Terrorismus quasi vor der eigenen Haustür demonstrierten, setzten Terrorbekämpfung zwar auf Platz eins der außenpolitischen Agenda. Jedoch hielt Außenminister Bill Graham an der von seinem VorVorgänger Lloyd Axworthy eingeschlagenen Richtung fest und erklärte wiederholt die Interventionsproblematik zu einer der größten Herausforderungen der aktuellen kanadischen Außenpolitik (Graham 2002a-c). Darüber hinaus legte im Dezember 2001 die von Kanada initiierte International Commission on Intervention and State Sovereignty (ICISS) ihren Abschlussbericht vor. „The Responsibility to Protect“(ICISS 2001) stellt die bisher umfangreichste und anregendste Antwort auf die provokative Frage Kofi Annans dar, die ich diesem Artikel vorangestellt habe.

Metadaten
Titel
„Freundliche Interventionen“? Kanadische Außenpolitik und die “Responsibility to Protect”
verfasst von
Kai Hebel
Copyright-Jahr
2003
Verlag
VS Verlag für Sozialwissenschaften
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-322-80483-9_17