Kommen wir nun zu meinem absoluten Lieblingsthema: Führung. In diesen facettenreichen Komplex bin ich über viele Jahre immer wieder mit Leidenschaft kopfüber eingetaucht und bis heute liebe ich Führung als Unterrichtsthema mehr als alles andere. Es ist für mich deswegen so besonders, weil es ein Thema ist, das alle Sinne umfasst und, wie wir sehen werden, weit mehr ist, als einem anderen Menschen „Richtungen vorzugeben“. Wenn Führung gelingt, ist es das Kernstück der Magie zwischen zwei Partnern – dann, wenn man spürt, wie Energien und Impulse zwischen zwei Menschen fließen und auf faszinierende Weise ein neues gemeinsames Ganzes entsteht. Glauben Sie mir: Das Gefühl, seine Dame in eine neue Position zu führen, um dann zu sehen, wie sie diese Figur mit all ihrer Grazie ausführen kann, ist unbeschreiblich, irgendwo zwischen Dankbarkeit, Stolz und Bewunderung. Gute Führung zeichnet sich dadurch aus, dass man sie fast nicht sieht – und derjenige, der geführt wird, sie nicht als Beeinflussung, sondern als Unterstützung wahrnimmt, durch die er nahezu unmerklich, aber auf ganz natürliche Weise Dinge tun kann, die er alleine sonst nicht oder nur unter viel Kraftaufwand erreicht hätte. Vor allem ermöglicht sie es ihm, zu glänzen, weil er aus dem gegebenen Impuls mit seinem Körper und seinen Bewegungen das Beste machen kann. Das hört sich nicht nur so an, als wenn wir bereits über die Führung eines Mitarbeiters sprechen würden – Sie werden sehen, dass Sie auch in diesem Kapitel alle Erkenntnisse direkt für Ihren Management-Alltag verwenden können. Sie müssen vielleicht nur ein paar sicher geglaubte alte Glaubenssätze infrage stellen und Dinge einmal aus einer anderen Perspektive ansehen.