6. Fünfter Teil – Diskussion, theoretische Implikationen und praktischer Nutzen

Der Beitrag untersucht die Rolle von Stiftungsvorständen in österreichischen Privatstiftungen und deren Einfluss auf die Performance von Stiftungsunternehmen. Es wird aufgezeigt, dass Stiftungsvorstände oftmals in einem Spannungsfeld zwischen rechtlichen Handlungszwängen und familiären Einflüssen agieren. Die Analyse zeigt, dass die Aktivität von Stiftungsvorständen in zwei konträre Niveaus unterteilt werden kann: entweder hoch oder niedrig. Diese Aktivitätsniveaus beeinflussen die Wahrnehmung der Kontroll-, Service- und Strategierollen, wobei die Kontroll- und Service-Rolle ähnlich intensiv wahrgenommen werden, während die Strategierolle nachrangig bleibt. Die Studie beleuchtet auch die theoretischen Implikationen und praktischen Empfehlungen für die Governance von Stiftungsunternehmen. Es wird festgestellt, dass Stiftungsvorstände oftmals passiv agieren und ihre potenziellen positiven Effekte auf die Unternehmensperformance nicht voll ausschöpfen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine professionelle Besetzung und klare Rollendefinition der Stiftungsvorstände zu einer verbesserten Unternehmensführung und langfristigen Wertschöpfung beitragen könnten. Der Beitrag schließt mit einer kritischen Würdigung der aktuellen Forschung und Ansatzpunkten für zukünftige Studien ab.