2001 | OriginalPaper | Buchkapitel
Funktionale Differenzierung und formale Organisation
verfasst von : Florian Kreutzer
Erschienen in: Die Institutionenordnung der DDR
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
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Die DDR war eine staatssozialistische Gesellschaft sowjetischen Typs. Als solche war sie jedoch kein einfaches Abbild der sowjetischen Gesellschaft, sondern eine Gesellschaft sui generis, deren spezifischer Gebildecharakter historisch bedingt war nnd sich in einer für die Gesellschaft der DDR typischen Institutionenordnung ausprägte. Die berufliche Institutionenordnung der DDR kann im wesentlichen durch die Interdependenz von drei Funktionssystemen imd deren Subsystemen beschrieben werden: erstens der Planwirtschaft und des Beschäftigungssystems, zweitens des Bildungssystems und der Berufsbildung, drittens des politischen Systems und der Diktatur der SED. In der gesellschaftsstrukturellen Evolution dieser drei Funktionsbereiche können wiederum drei Phasen unterschieden werden: erstens die Aufbauphase einer staatssozialistischen Gesellschaft sowjetischen Typs in den fiinfziger Jahren, zweitens die Modemisierungs- und Reformphase der sechziger Jahre und drittens die Stabiüsierungs- und Stagnationsphase des real existierenden Sozialismus der Honecker-Ära.