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2009 | Buch

Fusionen deutscher Kreditinstitute

Erfolg und Erfolgsfaktoren am Beispiel von Sparkassen und Kreditgenossenschaften

verfasst von: Christoph M. Auerbach

Verlag: Gabler

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Über dieses Buch

Geleitwort Im zweiten Quartal 2009 zeigen sich immer deutlicher die Spuren, die die Finanzk- se auch bei den deutschen Sparkassen hinterlassen hat. Allein schon durch ihre - teiligungen an den Landesbanken, die häufig anteilig wertzuberichtigen sind, und durch die geforderten neuen Eigenkapitaleinlagen bei diesen Instituten erscheint die finanzielle Lage vielfach sehr angespannt. Als besonders kritisches Beispiel wird in diesem Zusammenhang gerne die Sparkasse Südholstein herangezogen, von der erwartet wird, dass sie bald Stützungsmaßnahmen beantragen muss. Bei den Gr- den für die gegenwärtige Misere dieses Instituts wird neben den Problemen aus der Schieflage der HSH Nordbank stets auch auf Lasten aus zurückliegenden Fusionen verwiesen, bei denen Risiken erst spät aufgedeckt wurden und die heute das Erg- nis belasten. Fusionen waren in diesem Fall wohl nicht sonderlich erfolgreich. Aber entspricht dieser kasuistische Eindruck auch dem Erfolg der breiten Masse an Fusionen? Untersuchungen zum Erfolg von M&A-Transaktionen im deutschen Ba- gewerbe sind bis heute rar, der Kenntnisstand insbesondere zum Erfolg von Fus- nen unter Sparkassen und Kreditgenossenschaften ist noch begrenzter, und die Übertragbarkeit der Evidenz zu den Erfahrungen aus allgemeinen internationalen Studien für börsennotierte Unternehmenszusammenschlüsse erscheint mehr als fraglich. Die vorliegende Arbeit nimmt sich dieser bedeutenden Forschungslücke mit viel L- be zum Detail und höchster Sorgfalt an. Ihr primäres Ziel war es, anhand von Re- nungslegungsdaten und speziell von der Deutschen Bundesbank berechneten Ke- zahlen die Wertentwicklung von deutschen Bankfusionen in den öffentlich-rechtlichen und genossenschaftlichen Säulen zu erklären.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Der deutsche Bankenmarkt sieht sich aktuell großen Herausforderungen gegenübergestellt. Ökonomisch stellt sich die Frage, ob die deutschen Institute der vom amerikanischen Immobilien(finanzierungs)markt ausgehenden Finanzmarktkrise und den damit einhergehenden Verwerfungen gewachsen sind bzw. wie nachhaltig diese Entwicklung die Institute zu schwächen vermag. Dabei scheinen bisher – wer mag bis dato ein abschließendes Urteil über das Ausmaß der Krise fällen – in Deutschland nicht nur, aber in besonderem Maße die Landesbanken finanziellen und in dessen Folge reputationsseitigen Schaden genommen zu haben. So mussten allein die Bayerische Landesbank (BayernLB), die Westdeutsche Landesbank (WestLB) und die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) 18 Mrd. EUR bis Dezember 2008 aus strukturierten Krediten und ähnlichen Wertpapieren abschreiben. Diese bereits verbuchten Verluste sowie die zugesagten Eigenkapitalzuführungen bzw. erteilten Bürgschaften haben die schon seit Anfang der 1990er Jahre geführte Diskussion um die Neuausrichtung des Landesbankensektors neu entfacht. Daran knüpft sich unmittelbar auf übergeordneter Ebene die ebenfalls nicht neue Frage nach möglichen strukturellen Konsequenzen für das deutsche Drei-Säulen-Modell an, in dem die privaten Geschäftsbanken die erste, die öffentlich-rechtlichen Banken die zweite und die Genossenschaftsbanken die dritte Säule bilden.
Christoph M. Auerbach
2. Theoretische Grundlagen
Zusammenfassung
In diesem zweiten Teil wird die theoretische Basis für die nachfolgende Arbeit gelegt. Hierzu werden zunächst Grundlagen zu den Untersuchungsobjekten Sparkasse und Kreditgenossenschaft beschrieben (Abschnitt 2.1). Im Abschnitt 2.2 wird der Fusionsbegriff definiert und in den Kontext von Unternehmenszusammenschlüssen eingeordnet. Es folgen Ausführungen zu den Beweggründen von Fusionen, ihren wesentlichen rechtlichen Rahmenbedingungen sowie zur Darstellung des idealtypischen Fusionsprozesses. Schließlich werden Grundlagen der Fusionserfolgs- und Erfolgsfaktorenforschung herausgearbeitet (Kapitel 2.3).
Christoph M. Auerbach
3. Stand der empirischen Forschung
Zusammenfassung
Nachdem im zweiten Kapitel die theoretischen Grundlagen herausgearbeitet wurden, soll das folgende Kapitel einen Überblick zum aktuellen Stand der empirischen Forschung des Erfolgs von (deutschen) Banktransaktionen geben. Hierzu werden in Abschnitt 3.1 zunächst die gängigen methodischen Ansätze zur Bestimmung des Transaktionserfolgs dargestellt. Abschnitt 3.2 hat die zentralen Ergebnisse der empirischen Forschungsarbeiten zum Gegenstand. Dabei wird gemäß den Zielsetzungen dieser Arbeit zwischen Erkenntnissen auf dem Gebiet der Erfolgsforschung sowie der Erfolgsfaktorenforschung unterschieden.
Christoph M. Auerbach
4. Entwicklung einer problemadäquaten Untersuchungskonzeption
Zusammenfassung
Vor dem Hintergrund der Erkenntnisse aus den theoretischen Grundlagen, der vorliegenden Ergebnisse der empirischen Forschung zu Fusionserfolg und Fusionserfolgsfaktoren sowie der abgeleiteten Implikationen wird im vierten Kapitel eine problemadäquate Untersuchungskonzeption entwickelt. Dies hat zum Ziel, die Wirkungszusammenhänge im Fusionskontext strukturiert aufzuzeigen sowie einen zweckmäßigen Bezugsrahmen für die nachfolgende eigene empirische Untersuchung zu schaffen.
Christoph M. Auerbach
5. Empirische Untersuchung des Fusionserfolgs
Zusammenfassung
Nachdem im Kapitel 3 ein Überblick zum Stand der empirischen Forschung gegeben und auf Basis der Kontingenztheorie im vierten Kapitel ein fusionsspezifischer Bezugsrahmen abgeleitet wurde, hat Kapitel 5 – darauf aufbauend – zum Ziel, den Erfolg von Fusionen zwischen Sparkassen bzw. Kreditgenossenschaften der vergangenen Jahre zu untersuchen. Gemäß dem in Kapitel 4 dargestellten Bezugsrahmen steht somit der Variablenblock 1 (Fusionserfolg), auf den sich alle Einflussfaktoren letztlich auswirken, im Mittelpunkt der Betrachtung.
Christoph M. Auerbach
6. Empirische Untersuchung der Fusionserfolgsfaktoren
Zusammenfassung
In Kapitel 5 wird der Fusionserfolg aller Transaktionen zwischen Sparkassen und Kreditgenossenschaften in Deutschland von 1993 bis einschließlich 2006 untersucht. Die Analyse beantwortet die zugrunde liegende Frage, welchen Einfluss die Vereinigungen auf ausgewählte Erfolgskennzahlen haben. Das sechste Kapitel hat zum Ziel, die bisher gewonnenen Erkenntnisse um erfolgsrelevante Faktoren zu erweitern. Auf Basis des entwickelten Bezugsrahmens steht somit die Frage im Vordergrund, welche strukturellen (Abschnitt 6.1) und prozessualen (Abschnitt 6.2) Bestimmungsgrößen den Fusionserfolg beeinflussen.
Christoph M. Auerbach
7. Zusammenfassung und Ausblick
Zusammenfassung
Auf Grund der identifizierten Forschungslücke bezüglich empirischer Ergebnisse zu Erfolg und Erfolgsfaktoren deutscher Kreditinstitute im Fusionskontext verfolgt diese Arbeit drei zentrale Ziele: (1) Die Entwicklung eines forschungskonzeptionellen Bezugsrahmens auf Basis vorhandener theoretischer sowie empirischer Grundlagen, (2) die empirische Untersuchung des Erfolgs von Fusionen zwischen Sparkassen bzw. Kreditgenossenschaften im Zeitraum 1993-2006 und (3) die Identifizierung von strukturellen und prozessualen Erfolgsfaktoren, um künftige Fusionen erfolgreicher gestalten zu können.
Christoph M. Auerbach
Backmatter
Metadaten
Titel
Fusionen deutscher Kreditinstitute
verfasst von
Christoph M. Auerbach
Copyright-Jahr
2009
Verlag
Gabler
Electronic ISBN
978-3-8349-8381-7
Print ISBN
978-3-8349-2014-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8349-8381-7