2011 | OriginalPaper | Buchkapitel
Gefährliche Freundschaft: Der deutsche Einsatz in Afghanistan im transatlantischen Verhältnis
verfasst von : Dr. Felix Berenskötter, Ph.D.
Erschienen in: Zehn Jahre Deutschland in Afghanistan
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Dieser Beitrag untersucht die Annahme, dass Deutschlands Sicherheit „am Hindukusch verteidigt“ wird, mit Hilfe eines sozialkonstruktivistischen Ansatzes, speziell anhand des Konzepts der ontologischen (Un-)Sicherheit und der Rolle von Freundschaft in der Herstellung und Bedrohung derselben. Ausgehend von der Feststellung, dass der deutsche Einsatz aus einem Akt der Solidarität mit den USA hervorging, befasst sich die Analyse mit der Entwicklung des Einsatzes im Spannungsfeld der transatlantischen Beziehungen. Sie zeichnet deutsch-amerikanische Differenzen über die Definition des Engagements – Wiederaufbau oder Krieg – und damit verbundener Praktiken nach. Dabei wird das Argument entwickelt, dass diese Unterschiede zu einer Destabilisierung des deutschen Selbstverständnisses als Zivilmacht führten, welches die Bundesregierung in Bedrängnis brachte. Folglich, so die These, besteht in der Tat ein Zusammenhang zwischen dem deutschen Einsatz in Afghanistan und der Bedrohung der „nationalen Sicherheit“, allerdings ist es eine Bedrohung, welche ihre Wurzeln in der deutsch-amerikanischen Freundschaft hat.