Zusammenfassung
Der vorliegende Beitrag in der Zeitschrift Gruppe. Interaktion. Organisation (GIO) untersucht mögliche Einflussfaktoren auf den Studienerfolg und die Abbruchsintention Studierender aus verschiedenen Bereichen der öffentlichen Verwaltung. Die Analyse zielt dabei auf den Zusammenhang zwischen individuellen (u. a. Persönlichkeit, Leistungszufriedenheit, Selbstwirksamkeit) und kontextbezogenen Faktoren (u. a. prozedurale Gerechtigkeit, soziale Integration) einerseits und der allgemeinen Studienzufriedenheit sowie der Abbruchintention an der Hochschule als Maße des Studienerfolgs andererseits. Die Stichprobe umfasste N = 147 Studierende des Polizeivollzugsdienstes und der kommunalen Verwaltung. Die Ergebnisse der Studie liefern Hinweise auf eine empirische Evidenz für die Wichtigkeit realistischer akademischer und beruflicher Erwartungen, der individuellen Persönlichkeitsstruktur als auch der wahrgenommenen Gerechtigkeit und sozialen Eingebundenheit der Studierenden unter Berücksichtigung der Unterschiedlichkeit von Studiengängen. Sowohl Aspekte der Studienzufriedenheit als auch die Abbruchintention ließen sich im regressionsanalytischen Modell über den erwarteten Person-Job-Fit vorhersagen. Darüber hinaus moderierten – je nach Studiengang unterschiedliche – individuelle und kontextbezogene Variablen den Zusammenhang. Implikationen für die Studierenden als auch für die Gestaltung von Studiengängen sowie einer zielgruppengerechten Ansprache werden diskutiert.