Skip to main content

01.10.2024 | Geldpolitik | Im Fokus | Online-Artikel

Inflation steuert die Zwei-Prozent-Marke an

verfasst von: Angelika Breinich-Schilly

2 Min. Lesedauer

Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.

search-config
print
DRUCKEN
insite
SUCHEN
loading …

Das Münchner Ifo-Institut erwartet in den kommenden Monaten niedrige Inflationsraten. Immer weniger Unternehmen wollen ihre Preise erhöhen, wie der monatlich von den Wirtschaftsforschern erhobene Index zeigt. Erst im September hatte die EZB ein weiteres Mal die Leitzinsen gesenkt.

Im September sank der vom Münchner Ifo-Institut ermittelte Index um 2,3 auf 13,8 Punkte. Das ist der niedrigste Stand seit Februar 2021. Im August war die Teuerungsrate wegen gesunkener Energiepreise deutlich auf 1,9 Prozent zurückgegangen. Erstmals seit über drei Jahren lag sie damit unter zwei Prozent. 

Immer weniger Firmen erhöhen Preise

"Die wirtschaftliche Krise verringert die Spielräume für die Unternehmen, ihre Preise anzuheben", sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. "Damit dürfte die Inflationsrate in Deutschland in den kommenden Monaten unter der Zwei-Prozent-Marke bleiben, die die Europäische Zentralbank anstrebt." 

In den konsumnahen Wirtschaftszweigen sank der Index sogar noch stärker: Von 25 auf 18,2 Punkte. Der Index errechnet sich aus dem Anteil der Unternehmen, die ihre Preise erhöhen wollen in Prozent, abzüglich des Anteils der Unternehmen, die ihre Preise senken wollen. Wie stark die Preise erhöht oder gesenkt werden sollen, wird nicht abgefragt. 

Verbraucher erwarten weniger Preisauftrieb

In der Eurozone haben sich laut einer Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) unter Verbrauchern im August die Inflationserwartungen verringert. Die Konsumenten erwarten in den kommenden zwölf Monaten einen Preisanstieg von 2,7 Prozent. Dies ist der niedrigste Wert seit September 2021. Im Juli lag dieser mit 2,8 Prozent knapp höher. 

In den kommenden drei Jahren rechnen die Umfrageteilnehmer mit einer Inflation von 2,3 Prozent, nach zuvor 2,4 Prozent. Die Daten basieren auf dem monatlich erhobenen Consumer Expectations Survey. Für diesen stehen rund 19.000 Menschen aus elf Ländern Rede und Antwort. 

Nächste Zinssenkung im Oktober erwartet

In den vergangenen Monaten ist die tatsächliche Inflation in der Eurozone gefallen auf 2,2 Prozent im August. Auch für September geht die EZB von einem erneuten Rückgang aus. Die europäischen Währungshüter peilen ein Inflationsziel von mittelfristigen zwei Prozent an. Im September hatte die Notenbank auf ihrer Zinssitzung die Leitzinsen zum zweiten Mal gesenkt. Beobachter erwarten im Oktober den nächsten Zinsschritt.

print
DRUCKEN

Weiterführende Themen

Die Hintergründe zu diesem Inhalt

2024 | OriginalPaper | Buchkapitel

Wachstumsgefahren und Wachstumskrisen

Quelle:
Entrepreneurship

2024 | OriginalPaper | Buchkapitel

Geld und Geldpolitik

Quelle:
Volkswirtschaftslehre

Das könnte Sie auch interessieren

Premium Partner