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2017 | Buch

Generali Altersstudie 2017

Wie ältere Menschen in Deutschland denken und leben

herausgegeben von:  Generali Deutschland AG

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Über dieses Buch

Wie ticken alte Menschen wirklich? Wer wissen will, wie die 65- bis 85-jährigen heute leben und welche Einstellungen sie prägen, bekommt hier fundierte und leicht verständliche Antworten.

Die Diskussion über eine älter werdende Gesellschaft braucht klare Fakten. Die Generali Altersstudie liefert die umfassendste empirische Untersuchung zur Lebenssituation und den Perspektiven der Menschen zwischen 65 und 85 Jahren in Deutschland. Viele der repräsentativen Antworten der über 4.000 Befragten verblüffen und räumen mit vielen Vorurteilen über das Alter auf.

Im Auftrag der Generali Deutschland AG hat das renommierte Institut für Demoskopie Allensbach diese Untersuchung nach 2013 zum zweiten Mal durchgeführt. Verständlich kommentiert werden die Ergebnisse von den namhaftesten deutschen Altersforschern.

Diese anschauliche, gut illustrierte Studie, unterhaltsam und lehrreich aufbereitet als Sachbuch, wird für viele ein Augenöffner sein und die politische und gesellschaftliche Diskussion über die Teilhabe der Alten vorantreiben.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung: Das Alter im Schnittpunkt von Chancen, Einschnitten und Aufgaben: Selbst- und mitverantwortliches Leben älterer Menschen
Zusammenfassung
Die Generali Studie 2017 dokumentiert eindrucksvoll die Vielfalt der Lebensthemen, mit denen sich ältere Menschen beschäftigen. Diese Themen umfassen erlebte Chancen ebenso wie erfahrene oder befürchtete Einschnitte. Wenn man die Nutzung der Chancen sowie die Bewältigung und Verarbeitung von Lebenseinschnitten zusammennimmt, dann erscheint das Alter als eine Aufgabe: als Aufgabe nämlich, die sich bietenden Entwicklungsperspektiven zu verwirklichen, mögliche Einschnitte gedanklich vorwegzunehmen und im Falle eingetretener Einschnitte zu einer Neuorientierung zu finden.
Andreas Kruse, Generali Deutschland AG
2. Das Lebensgefühl der älteren Generation
Zusammenfassung
Die große Mehrheit der 65- bis 85-Jährigen ist mit ihrem derzeitigen Leben ausgesprochen zufrieden und zieht auch eine sehr positive Bilanz ihres bisherigen Lebens. Rückblickend sagt nur eine Minderheit, dass sie im Falle eines Neubeginns vieles in ihrem Leben anders machen würde. Die insgesamt sehr positive Lebenseinstellung der älteren Generation basiert auf der positiven Lebensbilanz, den guten materiellen Verhältnissen, in denen die Mehrzahl der 65- bis 85-Jährigen heute lebt, sowie einem stabilen sozialen Umfeld. Durchgängig zeigen die Ergebnisse jedoch den immensen Einfluss, den die soziale Schicht und der eigene Gesundheitszustand auf die Wahrnehmung und Beurteilung des derzeitigen Lebensabschnitts haben.
Generali Deutschland AG
3. Die materiellen Lebensverhältnisse der älteren Generation
Zusammenfassung
Die Mehrheit der 65- bis 85-Jährigen lebt in stabilen wirtschaftlichen Verhältnissen und zieht für sich persönlich eine positive Bilanz der eigenen materiellen Situation. Im Vergleich zur Generali Altersstudie 2013 hat sich in der Beurteilung der eigenen finanziellen Lage nur wenig verändert: Aktuell ziehen 62 Prozent der 65- bis 85-Jährigen eine positive Bilanz ihrer wirtschaftlichen Lage – nahezu ebenso viele wie 2012. Leicht zugenommen hat der Anteil derer, die auch nach dem 65. Lebensjahr noch einer regelmäßigen Beschäftigung nachgehen. Nur eine Minderheit von ihnen ist jedoch auf das Geld aus der beruflichen Arbeit angewiesen, die meisten sind vielmehr beruflich aktiv, weil ihnen die Arbeit Spaß macht, weil sie körperlich fit bleiben möchten oder ihnen der Kontakt zu anderen Menschen wichtig ist. Neben der Erwerbsarbeit spielt auch das unentgeltliche, ehrenamtliche Engagement in der älteren Generation eine große Rolle. So engagieren sich insgesamt 42 Prozent der 65- bis 85-Jährigen derzeit ehrenamtlich.
Generali Deutschland AG
4. Alltag und digitale Medien
Zusammenfassung
Die überwältigende Mehrheit der älteren Generation beschreibt den eigenen Alltag als sehr abwechslungsreich. Die Trendanalyse zeigt, dass heute deutlich mehr Ältere für Aktivitäten aus dem Haus gehen als noch vor zehn oder zwanzig Jahren. Die vielfältige und abwechslungsreiche Alltagsgestaltung der 65- bis 85-Jährigen hängt eng mit der zunehmenden Vitalität, aber auch mit der steigenden Mobilität der älteren Generation zusammen. Das wird besonders eindrucksvoll sichtbar, wenn man den Anteil älterer Autofahrer im Langzeittrend analysiert. So hat sich seit Mitte der 1980er-Jahre der Anteil der über 65-jährigen Autofahrer vervielfacht. Doch während sich die ältere Generation im Bereich der Mobilität immer weniger von den anderen Altersgruppen unterscheidet, gibt es zwischen den verschiedenen Generationen nach wie vor erhebliche Unterschiede im Umgang und der Nutzung digitaler Medien. Zwar hat sich der Anteil der über 65-jährigen Internetnutzer in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt, ihre Nutzerkreise bleiben aber weiterhin deutlich hinter denen der jüngeren Bevölkerungsgruppen zurück.
Generali Deutschland AG
5. Die Bedeutung von sozialen Kontakten, Partnerschaft und Familie
Zusammenfassung
Ein wesentlicher Grund für die hohe Lebenszufriedenheit der älteren Generation sind die vielen sozialen Kontakte, die sie pflegen und der enge familiäre Zusammenhalt, von dem die große Mehrheit der Älteren berichtet. Insbesondere diese Vielzahl an familiären und außerfamiliären Bindungen und Kontakten verhindert, dass ältere Menschen vereinsamen. Entsprechend haben lediglich 4 Prozent der 65- bis 85-Jährigen häufiger das Gefühl, einsam zu sein, die große Mehrheit kennt dieses Gefühl hingegen jedoch (so gut wie) gar nicht. Die sozialen Kontakte verschaffen den älteren Menschen vor allem Sicherheit und Verlässlichkeit. Wie sehr die ältere Generation in ein sicheres und verlässliches Netzwerk sozialer Kontakte eingebettet ist, zeigt sich recht eindrucksvoll daran, dass von den 65- bis 85-Jährigen nahezu alle jemanden kennen, an den sie sich wenden und auf den sie sich verlassen können, wenn sie einmal in eine schwierige Situation geraten.
Generali Deutschland AG
6. Gesundheitszustand und -verhalten – vor allem eine Frage des Alters und der sozialen Schicht
Zusammenfassung
Der Gesundheitszustand der 65- bis 85-Jährigen ist heute wesentlich besser als vor zwanzig, dreißig Jahren. 40 Prozent der 65- der 85-Jährigen bewerten ihren Gesundheitszustand uneingeschränkt positiv, 39 Prozent als einigermaßen, jeder Fünfte als nicht besonders oder eindeutig schlecht. Diese Bilanz differiert jedoch vor allem in den sozialen Schichten und zwischen den verschiedenen Alterssegmenten. Jenseits des 75. Lebensjahres steigen gesundheitliche Beschwerden kontinuierlich an, verstärkt jenseits der 80. Aber auch die Auseinandersetzung mit gesundheitlichen Risiken und den Möglichkeiten der Prävention ist eine Frage des Alters und vor allem eine Frage der sozialen Schicht. Schon das Zutrauen, dass sich die gesundheitliche Entwicklung durch das eigene Verhalten beeinflussen lässt, ist in den verschiedenen sozialen Schichten sehr unterschiedlich ausgeprägt. Zudem unterscheiden sich die sozialen Schichten erheblich in ihren Vorstellungen, was zum Erhalt der Gesundheit wichtig ist sowie vor allem auch wie deren Umsetzung im Alltag gelingt.
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7. Der Pflegefall
Zusammenfassung
Mit zunehmendem Alter ist die ältere Generation mit altersbedingten körperlichen Einschränkungen und Beschwerden konfrontiert. Jenseits des 70. Lebensjahres kennt die Mehrheit solche Beschwerden bereits aus eigener Erfahrung, jenseits der 80 die überwältigende Mehrheit. Die Übergänge zwischen allmählich fortschreitenden altersbedingten Einschränkungen und dem Angewiesensein auf Pflegeleistungen sind dabei fließend. Die Mehrheit der 70-Jährigen und Älteren ist mit altersbedingten Einschränkungen konfrontiert, die zunächst meist ohne Unterstützung Anderer gemeistert werden. Sukzessive nehmen die Herausforderungen jedoch zu und werden zunächst vor allem mit Hilfe des Partners bewältigt oder mit Unterstützung anderer Angehöriger. Da sich die Hilfsbedürftigkeit bei den meisten in einem frühen Stadium befindet, halten sich die Einschränkungen und Belastungen für die Partner oftmals noch in Grenzen. Nur 13 Prozent der 65- bis 85-Jährigen, deren Partner zumindest begrenzt auf Unterstützung angewiesen ist, fühlen sich in dieser Situation öfter überfordert.
Generali Deutschland AG
8. Altersgerechtes Wohnen
Zusammenfassung
Die große Mehrheit der 65- bis 85-Jährigen ist überaus zufrieden mit der eigenen Wohnsituation. Überdurchschnittlich zufrieden sind diejenigen, die im eigenen Haus oder einer Eigentumswohnung leben, und dieser Kreis wächst kontinuierlich. 64 Prozent der 65- bis 85-Jährigen leben in der eigenen Immobilie. Die meisten wohnen bereits seit Jahrzehnten in ihrem Haus bzw. ihrer Wohnung – im Durchschnitt 31 Jahre. Die ausgeprägte Bindung an die eigene Wohnung ist ein wesentlicher Grund, warum sich viele damit arrangieren, dass ihre Wohnung nicht den im Alter veränderten Anforderungen voll und ganz entspricht. Nur 22 Prozent ziehen die Bilanz, dass ihre Wohnung voll und ganz dem Profil einer altersgerechten Wohnung entspricht; 52 Prozent attestieren dies ihrer Wohnung nur teilweise, 24 Prozent überhaupt nicht. Trotz des hohen Anteils Älterer, die bei aller Zufriedenheit mit ihrer Wohnsituation auch Defizite sehen, hat nur eine Minderheit von ihnen erwogen, aus diesem Grund umzuziehen.
Generali Deutschland AG
9. Prägende Momente: Der Umgang mit Veränderungen im Leben
Zusammenfassung
So sehr die Älteren zufrieden mit ihrem Leben sind und weit überwiegend das Leben genießen, ist das Alter dennoch eine Zeitspanne mit vielen Veränderungen, einschneidenden Momenten und Erfahrungen. Die Erfahrungen reichen dabei von Veränderungen des Alltags, wie es beispielsweise das Ausscheiden aus dem Berufsleben oder die altersbedingte Aufgabe von Hobbys mit sich bringen, über Einschnitte wie schwere Erkrankungen oder Pflegebedürftigkeit bis hin zu Todesfällen im nahen Umfeld. Vor allem die Erfahrungen mit Krankheit und Tod sind besonders prägend. 70 Prozent der 65- bis 85-Jährigen haben bereits den Verlust enger Freunde erlebt, 27 Prozent auch den Tod des eigenen Partners. Wie sehr diese Einschnitte das Leben der älteren Menschen prägen, zeigen die eindrucksvollen Schilderungen all jener, die mit diesen Erfahrungen bereits konfrontiert waren. Aber auch diejenigen, die solche Einschnitte noch nicht erlebt haben, beschäftigen sich sehr intensiv mit diesen Themen.
Generali Deutschland AG
10. Vielfalt des Alters: 20 Porträts einer Generation
Zusammenfassung
Um einen tiefergehenden Einblick in die individuellen Erfahrungen und Lebenswelten der älteren Generation zu erhalten, wurden neben der quantitativen Befragung von 4.133 65- bis 85-Jährigen auch qualitative Tiefeninterviews anhand eines strukturierten Gesprächsleitfadens geführt. Auf Basis dieser Tiefeninterviews wurden zwanzig Porträts von 65- bis 85-Jährigen erstellt, die einen Einblick in die Vielfalt von Biographien, aber auch derzeitigen Lebensentwürfen älterer Menschen in Deutschland bieten. Die Lebensgeschichten der dargestellten Personen sind nicht nur sehr unterschiedlich, sondern jede für sich genommen auch einzigartig. Und dennoch stehen diese Porträts stellvertretend für viele Menschen aus der älteren Generation, so dass sich vermutlich viele der heutigen 65- bis 85-Jährigen (zumindest partiell) in diesen Biographien wiederfinden können.
Generali Deutschland AG
11. Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse
Zusammenfassung
Die Ergebnisse der Generali Altersstudie 2017 stützen sich auf eine Befragung von 4.133 Personen im Alter von 65 bis 85 Jahren, die das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag des Generali Zukunftsfonds durchgeführt hat. In diesem Kapitel werden die wichtigsten Ergebnisse der Studie zusammengefasst.
Generali Deutschland AG
Backmatter
Metadaten
Titel
Generali Altersstudie 2017
herausgegeben von
Generali Deutschland AG
Copyright-Jahr
2017
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-662-50395-9
Print ISBN
978-3-662-50394-2
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-50395-9